Tá'akîb Benbukkula und Ibekla

Benbukkula

Boronsport Kemhaven

Wappen Benbukkulas
Das Wappen der Tá'akîb
Benbukkula und Ibekla
Wappen Benbukkulas
 
 

Die Insel Benbukkula

Kemhaven (Villa Elissa) - Hauptstadt der Tá'akîb Benbukkula
Kemhaven (Villa Elissa) - Hauptstadt der Tá'akîb Benbukkula

In der Táhátya Chrysemis gelegen ist die Insel Benbukkula ebenso wie ihre Nachbarinsel Ibekla zweigeteilt. Wie Ibekla ist auch sie als Condominium ebenso zu Horasreich gehörend. Im Zentrum der Insel liegt ein gewaltiger Bergkrater, der als Benbukkula-Berg bekannt ist. Um diesen herum in Form eines Kreises angeordnet erstrecken sich einige Gebirgsmassive, so daß das Herz der Insel von dieser zerklüftetenLandschaft geprägt ist. Um diese Berge herum breitet sich der unheimliche düstere Dschungel aus. Der Großteil der Insel wurde von menschlichem Fuße noch nicht betreten - zumindestens existieren über einen solchen Fall keine Aufzeichnungen oder Berichte. Die Besiedlung der Insel begann in etwa im Jahre 17 S.G.

 

Ibekla

 

Ibekla, die wohl geheimnisvollste Insel im Reiche der Nisut, weist seit dem Jahre 32 S.G. keinerlei Einwohnerinnen und Einwohnern mehr auf, sieht man einmal von den "Bewohnern" der berüchtigten Tabufriedhöfe der Waldmenschen ab. Einzig in der kleinen Siedlung Rhônda war bis zur Evakuierung der Sielderinnen und Siedler menschliches Leben zu finden. In der Táhátya Chrysemis gelegen, ist die Insel Ibekla nur mit dem Schiff zu erreichen. Ibekla ist, obwohl zur Gänze zum Nisutreich gehörend als Condominium auch eine Provinz des Horasreichs. Im nördlichen Teil der Insel befinden sich die erwähnten legendären Ruhestätten der Waldmenschen. Dies sind nicht bloß einfache Ruhestätten, nein, vielmehr ganze Dörfer(4 an der Zahl) in welchen die Toten der Waldmenschen ihre allerletzte Heimat gefunden haben. Auch das nähere Gebiet um die Dörfer wird von den Waldmenschen als geheiligter Boden angesehen. Im Sinne des guten Einvernehmens der einheimischen Völker mit dem Nisutreich und aufgrund des Respekts der fremden Rassen entgegengebracht wird, unterhalten die Kemi keine permanente Präsenz mehr auf der Insel.


Für Schiffe, die auf dem Weg zu den horasischen Kolonien auf den östlichen Waldinseln sind, ist Ibekla dennoch eine übliche Ankerstation, um Wasser und Proviant zu nehmen. Zu diesem Zweck wurde im Nordosten der Insel eine kleine Mole errichtet. Wenn man dem Pfad, der dort beginnt, weiter folgt dann erreicht man nach kurzem Fußmarsch die Palisaden einer großen Hütte, die von den Kemi Fort Rhônda genannt wird. Diese Hütte dient nicht nur zum Schutz vor Wind und Wetter, sondern auch zur Aufbewahrung von Wasser und Vorräten, ehe sie auf das ankernde Schiff geladen werden. Bis zur endgültigen Räumung der Insel hatte auch der damalige Akîb Ni Ibekla und spätere Hátya ni Chrysemis mit seinen Vertrauten dort sein Domizil. Im Freimond der Peraine des Jahres 26 S.G. hatte dieser jedoch seinen Wohnsitz in die Hauptstadt Chrysemis, nach Re´Cha in der Ta akib Marlan verlegt. Sehr zum Bedauern aller Einwohner Ibeklas, welche den Hátya über alle Maßen schätzen, hat er doch einen Großteil von ihnen aus alanfanischer Gefangenschaft höchstselbstens wieder befreit. Seine Nachfolgerin und Freundin, Akîbet Jariella Aarenburg, war gemeinsam mit diesem in das Nisutreich gekommen.
Der Hátya entdeckte während seiner ersten Erkundungen - zu jener Zeit hatte er noch das Amt des Akîbs inne - durch eine Laune des Schicksals eine Silbermine, welche sich nicht unweit der Siedlung in einem Berg an der Grenze zum Tabubereich befindet, und lange überlegte man in Khefu, ob die Ausbeutung der Miene einen offenen Konflikt mit den Waldmenschen wert sei und man ging das Wagnis ein. Die erwirtschafteten Rohstoffe reichten allerdings immer nur für das Notwendigste, sogar Nahrungsmittel mußten aus anderen Tá'akîbs eingekauft werden. In kurzer Zeit existierte neben der Produktion von Bier (Ibekler Inselbräu) auch der Handel mit kunstvoll gefertigten Möbeln. Alles natürlich in bescheidenen Rahmen, aber dennoch. Und auch ein kleiner Tempel des Herrn BORon wurde schließlich in dem Fort Rabenfels eingerichtet. Im Jahre 32 S.G. entschloß man sich nach vermehrten Angriffen der Eingeborenen und steigenden Verlusten zur Räumung der Provinz, die mit einem Friedensvertrag mit den Utulu der Nachbarinseln bestätigt wurde. Demnach werden die Blaßhäute die Ruhe der Toten auf Ibekla auf ewig wahren, dürfen jedoch in durch Wind und Wetter, Hunger und Durst bedingten Notfällen auf der Insel Zuflucht suchen. Die Einwohnerinnen und Einwohner Ibeklas wurden komplett nach Boronsport auf Benbukkula umgesiedelt.


Westlich der aufgegebenen Siedlung führt ein schmaler Weg, entlang der ehemaligen Hirsefelder zum Tá Ran'Tana-See, welcher sich aus dem Wasser des Makoumba-Flußes gebildet hat. Dieser Fluß entspringt den Terhakaya-Gebirge, welches sich im Südosten der Insel befindet. Mehr ist über Ibekla nicht bekannt, da ein Großteil des Eilands von tropischen Urwald überwuchert ist und bis auf die nähere Umgebung der Siedlung noch unerforscht ist. Jedoch kann man, wenn man sich mit dem Schiff Ibekla nähert erkennen, daß mehrere gewaltigen Berge, gleich riesenhaften Fäusten, aus dem grünen Dschungelmeer ragen.

 

Die Regierung

Die Insel Benbukkula ist wie ihre östliche Nachbarin Ibekla gemeinsames Territorium des Horas-Reiches und des Káhet Ni Kemi. Nominell ist kem'sche Nisut horasische Baronin von Benbukkula und Ibekla, jedoch hat seinerzeit Nisut Peri III. ihr Lehen als Tá'akîb in die Provinzstruktur der kem'schen Überseekolonie eingebunden, um die angemessene Verwaltung des Lehens zu gewährleisten. Aktuell wird die Tá`akîb Benbukkula/Ibekla von Akîb Royan Mezkarai verwaltet, Sprössling der alten kem'schen Familie Mezkarai.

 

Die Menschen

Der ehemalige Akîb Orik Torkilsson widmet sich inzwischen mit seinem oft in Kemhaven ankernden Drachenboot ausschließlich der Freibeuterei. Auch seine Gemahlin, ehemalige Akîabet Ni Pet'hesá Battrah lebt auf dem Schiff. Die Insel verlassen hat Ex-Akîb Naga T'Ziech, der eigentlich als Bewahrer der Achaz auf Benbukkula wirken wollte, von Rodrigo Diaz de Vivarya con ya Sermo aber nach dem Rücktritt Torkilssons als Akîb Ni Benbukkula eingesetzt wurde. Der jetzige Akîb Royan Mezkarai verwaltet die Inselprovinz von der Villa Elissa aus, einer aus Edelholz erbauten alten, ehemals horasischen Villa, die für die altreichsche Bezeichnung der Siedlung Kemhaven namensgebend war.

 

Auf Benbukkula sind 10 Soldaten des XLI Banners der schwarzen Armee stationiert. 7 von ihnen versehen ihren Dienst in Kemhaven während die restlichen drei in Boronsport aufhältig sind.

Die Bevölkerung besteht im Großen und Ganzen aus rechtschaffenen undstrebsamen Volke, wobei die Früchte ihrer Arbeit, vor allem in Boronsport, mehr schlecht als recht reichen. Deshalb wurde die Kunde von der Bestellung des Akîbs Ni Ibekla zum Hátya Ni Chrysemis äußerst freudig aufgenommen. Hat sich doch schon herumgesprochen, daß dieser, obgleich verhältnismäßig kurz im Amte doch schon einiges auf Ibekla bewirkt hat. Und so ist man nun voller Hoffnung, daß durch das Wirken des Hátya auch Benbukkula zu ein wenig mehr Wohlstand kommen mag.

 

Hier noch eine kurze Auflistung einiger Bürgerinnen und Bürger Kemhavens mit kurzer Beschreibung, Zitaten und einem Kommentar Bruder Borlas:

 

Royan Mezkarai
Der Ordenspriester des Ordens des Hl. Laguan, der schon einmal während der Amtszeit des alten Akîbs Torkilsson auf Benbukkula weilte, wurde vor knapp einem Götterlauf zum Akîb von Benbukkula/Ibekla ernannt worden. Seine kurze Amtsperiode ermöglichte ihm bisher kaum mehr als ein Vertrautmachen mit der Provinz und deren Einwohnern, sowie diplomatische Verhandlungen mit den eigeborenen Utulus während der jüngsten Krise um Ibekla. Langfristig plant er einen Ausbau von Kemhaven und eine intensivere und profitablere Nutzung der Plantagen im Landesinneren, damit sich eines fernen Tages auch aus wirtschaftlicher Sicht die Besiedelung rentiert. In seiner Funktion als Borongeweihter steht Royan Mezkarai dem lokalen Tempel des Herren vor.
- "Vielleicht dürfte ich Euch ein altes Sprichwort meiner Familie mit auf den Weg geben?"
- "Lasset uns danken dem alleinseligmachenden Herren für all seine Gaben."

 

Fjörel Bärenson
Inhaber der "Woge" (Kneipe mit Brennerei), der zusammen mit dem Akîb die recht zahlreichen kleinen Feiern auf Benbukkula organisiert und finanziert (verbilligte Getränke durch Zuschüsse des Akîbs und Gewinnverzicht Fjörels). Seinen Nachnamen hat er wegen seiner starken Körperbehaarung.
- "Das ist nicht Benbukkel, das ist Zimt! In Thorwal heißt das Zeug Zimt und auf Benbukkula auch. Benbukkel ist das billige Zeug von den anderen Inseln."
- "Der Zimt-Traum ist ideal für kalte Wintermonate. ... Was Winter ist? Das ist wenn es schneit. ... Schneien? Ach vergiss es! Kauf das Zeug einfach..."
Volkes Stimme: "Der Fjörel meint, daß er es als Kneipeninhaber zu irgendwas gebracht hat. Für den besteht das Leben doch nur aus saufen und feiern."

 

Samara Ibenbrück
Die beim Volk beliebte, vom Adel aber mißtrauisch beäugte Kontorleiterin der 1.Neu-Kem'sche Waldinsel-Kolonialwaren-Compagnie Neu-Prêm/Cháset ist ebenso wie die von ihr hochverehrte "Patin" der Inseln eine ehemalige aranische Sklavin. Zusammen mit ihrer Herrin hat sie auf den Plantagen Araniens geschuftet, bis die Tochter Leyla Al'Plânes, Chanya Al'Plâne, beide freikaufen konnte. Im Jahre 5 S.G. ging sie mit der Familie Al'Plâne auf die Inseln und erwies sich im folgenden als verschlagen, geschickt und unnachgiebig in Verhandlungen, so daß sie es bald zur Generlabevollmächtigen der Handelskompanie für die Erschließung der östlichen Waldinseln brachte. Dieses wichtige Amt hat sie heute noch inne und übt es eben so rücksichtslos wie profitabel aus, ohne jedoch dabei die Prämisse ihrer Herrin zu vergessen, nach der das einfache Volk auf den Inseln das wertvollste Kapital der Gesellschaft ist.
- "Sollen die oben auf dem Hügel doch beschließen, was sie wollen. Wir hier unten wissen doch letztendlich was das Beste für Benbukkula ist."
Volkes Stimme: "Samara hält sich doch für die eigentliche Herrin der Insel. Aber irgendwann einmal wird sie einen Fehler machen..."

 

Elizzia Traviagut
Die rundliche Mitvierzigerin ist Besitzerin des Gasthauses "Zum Schwarzen Lotos". Sie besucht regelmäßig den Borontempel und spendet auch einen recht großen Teil ihrer Einnahmen. Außerdem ist sie immer über den neusten (?)  Klatsch und Tratsch auf der insel informiert.
- "Unser guter Boral soll ein gesuchter Verbrecher sein? Nie im Leben! Aber weißt du schon..."
- "Bevor ich einen Schritt in den Urwald mache laß ich lieber eine ganze Schiffsbesatzung in meinem Haus übernachten. Nein, dann wird wohl wieder irgendeiner das teure Geschirr beschädigen. Lieber doch nicht. Es ist ja soooo schwer neues zu bekommen. Weißt du, meine Liebe, ..."
- "Hast du schon mal den Sonnenuntergang hier auf Benbukkula erlebt? Ein Schauspiel, ein Spektakel, sage ich dir! Wenn sich das erst mal herumgesprochen hat werd ich hier das ganz große Geld machen."
Volkes Stimme: "Diese Heuchlerin muß noch Demut lernen, denn durch Spenden und aufgesetzte Frömmigkeit wird sie sich keinen Platz in Borons Reich erkaufen können."

 

Nun wollen wir uns den Ureinwohnern der Insel zuwenden, den Waldmenschen. Auf Benbukkula existieren zwei Krals der den Utulu zugehörigen mächtigen Sippe der Bakullu. Der größere Kral umfasst etwa 90 Einwohner und liegt einige Meilen südlich von Kemhaven in einem Tal welches zu drei Himmelsrichtungen von Bergen begrenzt wird und im Westen von der Küste. Der kleinere Kral umfasst etwa 40 Einwohner und befindet sich nicht unweit der Schwefel-Bucht (nordöstlich davon gelegen). Das Verhältnis zu den weißen Bewohnern der Insel ist von ständigen Überfällen der auch untereinander verfeindeten Waldmenschen geprägt.
Erwähnenswert natürlich auch, daß sich auf Benbukkula auch Achaz befinden. Deren Zahl schätzt man auf etwa 50. Jedoch ist bislang nicht bekannt wo diese leben, wahrscheinlich jedoch irgendwo im Südosten der Insel.

 

Siedlungen

Boronsport...

Fort Boronsport
Fort Boronsport

An der nördlichen Küste der Insel befindet sich die kleine Siedlung Boronsport, Hauptort der gleichnamigen, kleinen Tásah, welche gerade einmal 30 Einwohner zählt. 15 davon können sich rühmen, im Besitz der Bürgerrechte zu sein.
Im Jahre 25 S.G. wurde Serpo Lassan, welcher gemeinsam mit dem ehemaligen Hátya Ni Chrysemis, Rodrigo Diaz de Vivarya con ya Sermo, und der ehemaligen Akîbet Ni Ibekla, Jariella Aarenburg, in das Káhet Ni Kemi kam, in den Adelsstand erhoben und ist seither berechtigt den Titel des Sah Ni Boronsport zu führen.
Die Bewohner der Siedlungen leben vornehmlich vom Fischfang als auch in gewissem Maße vom Ackerbau. In der Ansiedlung sind kaum bemerkenswerte Bauwerke zu erwähnen. Lediglich das Lagerhaus (2) sei hier genannt und das einzige Haus welches aus Stein erbaut wurde (1), nämlich die Unterkunft der drei Soldaten des XLI Banners der schwarzen Armee. In diesem Haus, welchem ein hölzerner Wachturm angebaut ist, hat nun auch der Sah Ni Boronsport seine Unterkunft bezogen.


Die Gläubigen finden Trost und Kraft am Boronsschrein. Auch ein Schrein des Efferd ist hier zu finden. Nicht unweit der Siedlung befindet sich eine kleine Anlegestelle, diese als Hafen zu bezeichnen wäre jedoch mehr als nur vermessen. Doch ab und an legen hier doch kleinere Schiffe an. Aufgrund der Gefahren, die ringsum lauern - sei es nun Getier welches da im Dschungel kreucht und fleucht, oder, weit schlimmer, jenes welches die Meere unsicher macht, namentlich Piraten und Sklavenjäger - befindet sich um die Siedlung ein Palisadenzaun, welcher den Bewohnern trügerischen Schutz bietet.

Die Bevölkerung von Boronsport hat im Jahre 32 S.G, Zuwachs bekommen. Hier wurden die Siedlerinnen und Siedler aus Fort Rhônda angesiedelt, für die nach der Evakuierung der Insel Ibekla eine neue Heimstatt gefunden werden mußte. Sie sollen im Folgenden kurz vorgestellt werden:

Da wären zunächst die Angehörigen der kleinen Garnison. Vier wackre Männer und eine wackre Frau des CXLI. Banners der ruhmvollen schwarzen Armee sind von Ibekla nach Benbukkula gekommen.
Weibel Ignatio Morales ist ein erprobter Veteran von 39 Götterläufen, der in seiner langen Laufbahn als Soldat schon so manches erlebt hat und den so schnell nichts aus der Ruhe bringt.
Korporalin Maria Estallya Vendossa, ebenfalls eine geübte Kämpferin, mit langem schwarzem Haar und tiefgründigen dunklen ja fast schwarzen Augen, zählt 33 Götterläufe.
Korporal Andiamo Korifillis ist ebenso ein altgedienter Recke, der schon bessere Zeiten erlebt hat und nicht mehr zu den schnellsten zählt. Aber an Erfahrung kann er kaum überboten werden. Er zählt 42 Götterläufe.
Soldat Diego Zarpata, ein junger Heißsporn, von überdimensionaler Körpergröße, versteht es die Waffe zu führen, hat aber an noch keinem nennenswertem Gefecht teilgenommen. Er zählt 23 Götterläufe.
Letztens bleibt noch Soldat Alonso ti Berkyia, zu erwähnen, der für seine 26 Götterläufe schon einiges erlebt hat.


Kommen wir nun zu jenem Mann, dessen Aufgabe es ist in der Siedlung für die Einhaltung der Ordnung zu sorgen: dem einzigen Stadgardisten, wobei wohl eher die Bezeichnung 'Dorfgardist' - und das wäre noch übertrieben -, angebrachter ist. Sephillyo Hondozabekleidet dieses Amt schon seit seinerzeit die Siedlung Rhônda auf Ibekla gegründet wurde. Die wenigen Male in denen er einschreiten mußte, kann man an einer Hand abzählen. Und selbst da waren es nie die eigentlichen Bürgerinnen und Bürger der Siedlung sondern "Gäste", die zur Räson gebracht werden mußten - zumeist unter tatkräftiger Mithilfe der Siedlerinnen und Siedler.

 

Doch nun zu den Bürgerinnen und Bürgern:

 

Die Siedlung auf Ibekla bestand noch nicht allzu lange. Kaum ein Mensch hatte es seinerzeit gewagt, auf dieser Insel zu siedeln - zu lebhaft sind die Gerüchte über angebliche Geistererscheinungen im Umlauf. Während der Besiedlung Rhôndas kam jedoch keiner der Bewohner zu Schaden, sieht man einmal von Verwundungen durch Angriffe der Utulus ab. Das mochte auch daran liegen, daß man niemals tiefer in den Dschungel vorgedrungen ist und sich auf die nähere Umgebung der Rhôndas beschränkt hat. Vielleicht lag es daran, daß die Mehrzahl der Siedlerinnen und Siedler die Umsiedlung nach Benbukkula nicht gerne auf sich genommen hat.  Dennoch, auch in der neuen Heimat arbeiten die Leute hart; und man kann kaum sagen, daß die Früchte ihrer Arbeit reichlich sind. Es reicht geradezu zum Nötigsten und man ab und an ist man gezwungen, Lebensmittel zuzukaufen. Ansonsten lebt man auch hier vom Fischfang, Holz und Gewürzen, sowie dem Anbau von Hirse. Doch nun wollen wir die Einwohner namentlich vorstellen.

 

Raniero Kontisdador: Der junge Fischer zählt 24 Götterläufe und ist vor Jahren gemeinsam mit seinem Onkel Aryanos Valderasa nach Ibekla gekommen. Aryanos, welcher 40 Götterläufe zählt, ist ebenso wie sein Neffe Fischer. Er war es auch, der den Akîb Rodrigo seinerzeit auf Ibekla auf seinem ersten Rundgang begleitete und der damit Augenzeuge davon wurde, wie der Akîb die Miene entdeckte.


Elissya Ariana Sarpallya: Die junge Fischerin hat bereits in jungen Jahren ihre Eltern verloren und begleitete Raniero und dessen Onkel nach Ibekla. Die junge Frau ist ausgesprochen hübsch und von fröhlicher Natur. Leider wurde ihr vor nicht all zu langer Zeit im Zuge eines Piratenüberfalls auf übelste Art und Weise mitgespielt. Seither ist jede Fröhlichkeit von ihr gewichen.


Konstanza und Romero Volderon: Die Eheleut´ sahen auf dem Festland keine Zukunft mehr und wagten deshalb den Schritt auf die Insel. Hier leben sie zwar auch nicht im Überfluß, jedoch ist es hier besser als in der alten Heimat. Die beiden brachten auf Ibekla ihr erstes Kind zur Welt. Die beiden gehen dem Handwerk der Bauersleute nach.


Marissa und Edualdo Mandrino: Bei diesem jungen Paar ist es ähnlich wie bei dem zuvor beschriebenen: Beide suchten in Glück in der Fremde. Allerdings haben sie sich erst auf Ibekla kennen- und lieben gelernt. Zumindestens in dieser Hinsicht haben sie ihr Glück gefunden. Zwei Jahre vor der Evakuierung feierten die beiden auf der Insel Hochzeit und verließen den Ort ihres Glückes nur mit schwerem Herzen. Auch diese beiden sind Bauersleute.


Sanierya Martinez war ebenfalls seit der Gründung der Siedlung auf Ibekla. Die Fischerin hat auf dem Festland ihre gesamte Familie verloren und zog es vor auf die Insel zu ziehen, da sie in der Heimat zuviel schmerzliche Erinnerungen vorfand.


Diego und Franzisko Poldhorez: Die beiden Brüder wuchsen als Waisenkinder auf. Ihr Leben war von harter Arbeit und Enthaltsamkeit geprägt. Dennoch hielten sie eisern zusammen und sparten alles an Geld was sie nur konnten. Schließlich war es soweit, und die beiden konnten sich das Bürgerrecht erkaufen. Danach wollten sie fort in die Ferne, um neu anzufangen. Warum sie dabei ausgerechnet Ibekla wählten haben sie bislang nicht verraten. Diego und sein um älterer Bruder betätigen sich auch in Boronsport als Bauern, wobei Franzisko auch in der neuen Heimat das beliebte Ibekler Inselbräu herstellt. Eine Änderung des Namens hat er nicht vor, er möchte die Erinnerung an die glückliche Zeit auf Ibekla wachhalten.


Zapato Kelchjioso: Zapato (38 Götterläufe) hatte kurz nachdem er für sich das Bürgerrecht erworben hatte, vom Aufschwung Ibeklas gehört und daß dort noch tatkräftige Männer und Frauen gesucht würden. So beschloß der gelernte Tischler zusammen mit seiner Familie nach Ibekla zu ziehen. Dort übt er nun die Profession des Tischlers aus und erzeugt auch wunderschöne Möbel. Zu seiner Familie zählen desweiteren seine Fraue Rosaria , seine Söhne Zinko, Zanko, seine Töchter Annaria, Jaseralda sowie sein Vater Zipito. Er verließ Ibekla leichteren Herzens, denn auf Benbukkula muß er sich nun weit weniger um die Sicherheit seine Kinder sorgen.


Saliena und Jaskania Armarollyo: Die beiden jungen Schwestern haben dem ehemaligen Akîb Ni Ibekla besonders viel zu verdanken. Er konnte sie höchstpersönlich aus der al anfanischen Sklaverei befreien. Dies geschah, nachdem Sklavenjäger einen Teil der Bevölkerung Ibeklas verschleppt hatten und Rodrigo con ya Sermo mit einigen anderen Adeligen die Verfolgung aufnahm. Schließlich konnten nicht nur die Bürger, unter denem sich auch die Vertraute des Akîbs, Jariella Aarenburg, befunden hatte, befreit werden, sondern zudem noch vier neue Bewohner für Ibekla gefunden werden. Die beiden Schwestern gehen den Fischern zur Hand, wobei sie sich als äußerst geschickt erweisen.


Josko Deyjoso: Der ältere Bauer war ebenfalls in alanfanischer Sklaverei und zählt zu jenen vier Personen die durch Rodrigo con ya Sermo gerettet wurden. Auch er ist dem ehemaligen Akîb Ni Ibekla sehr dankbar für seine Rettung und die Möglichkeit in Freiheit leben zu dürfen.


Barthez Aranyos:Der kräftige junge Mann (21 Götterläufe) ist der letzte der vier Personen, welche durch den damaligen Akîb wieder ihre Freiheit fanden. Rordrigo erkannte schnell, daß dieser Mann Talent hat. Er unterwies ihn im Kampfe mit dem Schwert ebenso wie in der Kunst des Lesens und Schreibens. Der ehemalige Hátya trägt sich mit dem Gedanken den jungen Barthez, welcher inzwischen sein Secretarius geworden ist, zu adoptieren. Jedoch ist dies noch nicht entschieden. Barthez ist Rodrogo zunächst nach Re'cha, dann aufs Festland gefolgt.

...und Kemhaven (Villa Elissa)

Karte Kemhavens
Karte Kemhavens

Die zweite Siedlung der Insel liegt an der Mündung des Isinti und nimmt sich schon ein wenig größer aus, dennoch kann man wohl auch hier nicht von einer Stadt sprechen. Die an der westlichen Küste gelegene Siedlung und zugleich "Hauptstadt" der Insel trägt den Namen Kemhaven und wird von den Bosparanern auch Villa Elissa genannt. In Kemhaven leben derzeit 64 Einwohner, wovon 25 die Bürgerrechte haben. Die Siedlung ist in Form einer Hochmottenburg (1) angelegt, die seit jüngerer Zeit auf den Wunsch der Altreicher hin den Namen Thuan-Horas-Bastion trägt und mit horaskaiserlichen Mitteln erweitert wird. Auch hier in Kemhaven lebt man vom Fischfang und vom Ackerbau.


Es finden sich hier ein kleiner Tempel des Herrn Boron (2) sowie ein Schrein des Efferd (3) und auch einer der Perraine (4). Desweiteren verfügt Kemhaven über einen von der 1. Neu-Kem'sche Waldinsel-Kolonialwaren-Compagnie Neu-Prêm/Cháset unterhaltenen Hafen (5), in dem auch die horasische Schivone "Königin Peri" vor Anker liegt. Weiterhin besitzt das Haus Al'Plâne eine Niederlassung und zwei Lagerhäuser (6) in Kemhaven, ihm gehören auch die Zimt-Felder außerhalb des Ortes. Das einzige Haus aus Stein, neben den Gebäuden der Götter, ist die "Kaserne" (7) für die sieben in Kemhaven stationierten Soldaten des XLI Banners der schwarzen Armee. Zu erwähnen wäre auch noch das Gasthaus "Zum Schwarzen Lotos" (8) und die Kneipe "Die Woge" mitsamt Brennerei (9).
(10) Villa Elissa, eine großzügig angelegte alte Holzvilla, die dem Akîb als Verwaltungsgebäude für die Inselprovinz dient. Sie wurde schon vor etlichen Jahren von ihren einstigen Erbauern, wohlhabenden Siedlern aus Neetha aufgegeben, die das Klima auf der Zimmetinsel nicht weiter ertragen konnten. Die Horasier bezeichnet ganz Kemhaven im Übrigen fälschlich als Villa Elissa.

 

Der Borontempel Kemhavens
Die Mauern des Tempels stammen aus dem Granit der Boronsporter Klippen und wurden nachträglich geschwärzt. Die Kuppel und das Dach des Anbaus bestehen aus gebrannten roten Ziegeln, die irgendwie nicht zum Rest des Tempels passen (Das Haus Al'Plâne hatte sie gerade im Angebot). Über dem Tempeleingang (im Norden) prangt in faustgroßen Lettern der - zugegeben geschmacklose - Spruch "Tod ist Fortschritt", in dem der Fortschrittsglaube der Kemis einen makaberen Höhepunkt gefunden hat. Anstatt durch  eine Tür wird das Sonnenlicht durch schwarze Leinenbahnen (nur leicht beschädigt - eine Spende des Hauses Al'Plâne) drauszen gehalten. Sobald der Besucher den Eingang durchschritten hat findet er sich einem Saal wieder, der den ganzen oberirdischen Teil des Tempels einnimmt (Abgesehen vom Anbau, in dem Bruder Boral wohnt) und nur durch einige milchige Fenster in der Kuppel leicht erhellt wird. Rechts gegenüber dem Eingang befindet sich eine Tür zum Anbau, links gegenüber führt eine Treppenleiter ins Untergeschoss. Dazwischen ist mit weißer Kreide ein Rabe an die schwarze Wand gemalt. Auf dem mit Bastdecken belegten Boden liegen einige Sitzkissen, hier treffen sich die Einwohner Kemhavens mehr zum reden als zum schweigenden Gebet. Im - wesentlich weniger frequentierten - Untergeschoss sieht die Sache schon etwas anders aus. Hier spenden nur zwei an der Wand befestigte Palmöl-Lampen Licht, die Wände und der Boden bestehen aus nacktem Lehm. Lediglich hier und da sind einige Matten zum Niederknien ausgelegt. In der Mitte gegenüber der Treppe (also unter dem Eingang) befindet sich ein auf einem Block sitzender Rabe - beides aus Basalt (zusammen etwa anderthalb Schritt hoch). Dies ist der eigentliche Gebetsraum, in dem auch kaum jemand wagt auch nur zu flüstern. Das Merkwürdigste hier unten ist aber wohl der (durch eine Wand zur Treppe hin abgetrennte) Heiligenschrein an der Südwand des Untergeschosses. Oder zumindest die Tatsache, dass dieser Schrein "dem Tod" gewidmet ist. Der Schrein besteht nur aus einem (wohl als Altar dienenden) Granitblock, auf dem ein Holzschnitt des Sensemannes an der Wand lehnt. Über dem Abbild des Schnitters hängt eine Sense mit scharfer, geschwärzter Schneide an der Wand.

 

Frommes Werk auf Benbukkula: Konvent Boronsruh

Unweit der Siedlung Kemhaven, welche die Horasier gerne als Villa Elissa bezeichnen, liegt im Landesinneren der kleine Konvent Boronsruh. Das Kloster wurde von Akîb Royan Mezkarai, der diesem selbst als Abtprimus vorsteht, gegründet und besteht aus einigen einfachen Holzgebäuden, in deren Mitte sich ein kleiner steinerner Tempel des Herrn erhebt. Als Laienbrüder und -schwestern vor dem Herrn haben sich zwölf einstige Lehens- und Würdenträger des Reiches versammelt, als da wären Bran ya Rhodastan, Sekem-Neidh Morganor, Boron'tep Â'etra Pâestumai, Sondobar Boronsbart, Hobe Minet, Im'sêth sun Kem-Atèf, Alarion von Schattenfels, Borondieus Usram Ey Beyn, Anshag Bartelbaum, Alrik von Arbasim, Istram ibn Ishimeri al'Menkhauhour und Caramon Gorkas. Alle verbindet der Wunsch durch tiefste Demut und selbst gewähltes Schweigegelübde Vergebung für ihre begangenen Sünden zu bekommen, so sie eines Tages vor den Herren treten werden.

 

Castell Firdayon

Im Norden der Insel liegen, vom Dschungel schon langsam überwuchert, die hölzernen Trümmer der einstigen horaskaiserlichen Festung Castell Firdayon. Das Fort war lange Zeit ein geheimes altreichsches Militärprojekt unter kem'scher Beteiligung und daher kaum bekannt. Es wurde kurz nach der Thronbesteigung Ela XV. durch Utulus niedergebrannt, aufgegeben und nicht mehr aufgebaut. Stattdessen richtete man in der Folgezeit den militärpolitischen Fokus auf Kemhaven, wo fortan horaskaiserliche Truppen in der Thuan-Horas-Bastion.

 

Die Fana spricht: Tratsch und Klatsch auf Benbukkula

"Ich sage dir, der Boral kommt aus Selem. Das höre ich eindeutig, und ich kenn mich da aus. Selem! Verstehst du?! Da wo's die ganzen Echsen hat. Und kaum kommt hier so 'n Echs eingewandert wird unser guter alter Orik plötzlich abgesetzt. Und - tara - dieser seltsame Schuppenträger wird Akîb. Ser-Akîb wird natürlich der Boral, das hätte ich dir gleich sagen können. Und seitdem brenn auf demm Hügel bis tief in die Nacht das Licht. Ich will gar nicht wissen, was die da oben treiben..."
(anonymer Wogenbesucher)


"Kannst du dich noch an diesen Affront erinnern? Den, den sich der Achaz gegen die Patin erlaubt hat? Genau den. Hast du gesehen, wie schnell die auf diese Situation reagiert haben? Haben den unfähigen Orik abgesetzt und stattdessen einen Diener unseres Herrn - heilig, heilig, heilig - dem T-Ziäsch zur Seite gestellt. Der wird schon aufpassen, dass sowas nicht mehr vorkommt..."
(Elizzia Traviagut)


"Gerad' war ich beim Akib gewesen und hab' gefragt ob man nichtt nochmal 'ne Feier organisieren könnt'. Weil jo die Chany in einem Mond Tsatag hat. Hat der gefragt was das ganze Kosten würd'. Hab' ich gesagt: 'So 2-3 Suvar wird's schon kosten, Hochgeboren. Aber die Al'Plânes sollten uns das doch wert sein, schließlich verdanken wir denen doch alles auf der Insel hier.'
Hat der gesagt: 'Ja klar. Mach' du nur, abrechnen tun wir hinterher. Und wenn ich was helfen kann sag' Bescheid..."
(Fjörel Bärenson)


Gängige Redewendungnen:


- "Wenn das die Al'Plânes wüßten..."
- "Den Achaz an der langen Leine führen" (Regieren aus dem Hintergrund)
- "Das ist doch Zimt wie Benbukkel!" (Das ist doch das einundselbe)
- "Sonnenaufgangsgucker" (Faulenzer)
- "Gucken wie Boral" (Schlecht gelaunt sein)
- "Schwimmen üben" (In der "Woge" einen trinken gehen)
- "Benbukkulisches Durcheinander" (totales Chaos - wird auf Benbukkula selbst weniger verwendet)
- "Geh dorthin wo der Benbukkel wächst!" (Verschwinde! - wird auf Benbukkula ebenfalls kaum verwendet)