Bomil Arres

Akîb Ni Táni Morek

Bomil ist einer der Brüder aus der Arres-Familie, welche sich vor nunmehr zwei Götterläufen in Kemi niederließ. Als Akîb ni Táni Morek hat er die Nachfolge seines drei Götterläufe älteren Bruders Falk angetreten. Geboren als jüngster der vier Arres-Brüder am 30.Rahja 1 vor SG geboren, war Bomil seit seiner Geburt vielen sehr suspekt, hielt (und hält) man ihn doch immer wieder für einen der Unglücklichen, welche nicht unter dem Segen der Zwölfe, sondern unter dem Unsegen des Namenlosen geboren wurde, was an dieser Stelle natürlich ausdrückliche dementiert werden muß.
Als Knabe (er zählte nicht einmal 8 Götterläufe) hatte er es bereits satt, mit seinen Eltern und Geschwistern in relativer Armut dahinzuvegetieren und mit den Ratten um das Abendessen zu streiten, und schlug sich fortan allein durch die Armenviertel der großen Städte des Horasreiches. Allerdings war es ihm nicht vergönnt, die Sonnenseite des Lebens zu erreichen; Hehlereien, Drogenschmuggel, Morde und Erpressungen waren Bomils Lebensinhalt.

 

Auszug aus der Verbrecherkartei des "Staats-Orden des Goldenen Adlers": "Besondere Vorsicht sey walthen zu lassen, so ihr eynem Manne habhaft werden könnet, welcher der 'Bluthund' genannt wird. Allerley Mord und Tothschlag, Schmuggeley und andere ehrenrüchige Dinge sind zuzuschreyben. Ein Dorn im Auge eynes jeden Rechtschaffenden, ein Schmutzfleck auf Praios’ güldener Aureole, eyn..." (Weitere Auszüge nur mit Vorlage des Berechtigungsscheines AK 17-93/B2 des Staats-Ordens)

 

Wirkliche Freunde hatte Bomil, abgesehen von seiner Lebensgefährtin Sirinia (die ehrbare Tochter eines Grangorer Händlers) nicht, auch seine Familie hatte sich von ihm abgewandt, als er auf die schiefe Bahn geriet. Daß er sich obendrein in die Machenschaften der "Omerta" einbinden ließ, weiß heutzutage jedoch kaum einer (mehr!), ein hochbrisanter Fakt, da die Omerta sozusagen "Hand in Hand" mit der "Hand Borons", und somit für die Ziele Al’Anfas arbeitet...
Bomil verließ jedoch die Omerta: ein Auftragsmord schlug fehl. Deshalb ließ man Bomils Lebensgefährtin töten, um seinen knapp einen Götterlauf alten Sohn als Druckmittel zu benutzen. Doch Bomil entschied sich für den Ausstieg aus der Omerta, und überlebte fast ein halbes Dutzend Mordanschläge nicht nur der Omerta, sondern auch durch sein Anschlagsopfer: Niam von Bosparan, die ungekrönte Königin von Alt-Bosparan...
Seither bereiste er Aventurien mit einigen wenig vertrauenerweckenden Gestalten, um Gras über seine Vergangenheit wachsen zu lassen und seine Erinnerungen an seine Geliebte und seinen (noch lebenden?) Sohn und die vielen Morde mit Alkohol und Rauschkraut zu verdrängen...


Zu diesem Zeitpunkt kam ihm die Einladung seines Bruders Falk sehr gelegen, in Táni Morek eine Weile zu verweilen, und so vorerst "unterzutauchen". Seine Brüder schienen Bomil seine Jugendsünden vergeben zu wollen, wußte doch keiner um seine wirkliche Gefährlichkeit, und daß er mehr verbrochen hat, als nur Taschendiebstahl. Mit der Weile gefiel es Bomil jedoch in Kemi, da er hier seine Geschäften relativ ungestört nachgehen konnte, die sich in erster Linie auf Rauschkrauthandel in kleinen Mengen und gelegentlichen Betrügereien mit der Akîbkasse beschränkten. Doch seine Vergangenheit sollte ihn, wie schon so oft, auch hier wieder einholen: Um den Akîb aus dem Amt entlassen zu können wandte sich das KKAB an Bomil, damit er ihnen belastendes Material über Falk verschafft, um im Gegenzug selbst zum Akîb ernannt zu werden. Bomil fälschte also einige Eintragungen in der Akîbkasse und schob so seine Betrügereien auf Falk, der wegen der kompromittierenden Fakten um seinen Rücktritt bat. Damit Bomil keinen Unsinn macht, hielt das KKAB ihm seinen Steckbrief aus dem Horasreich unter die Nase, um so seine "Loyalität" zu erpressen. Angesichts der hohen Feinde im Horasreich beschloß Bomil verständlicherweise, lieber im "lieblichen Táni Morek" (so sein Bruder Falk) zu verweilen, und die Annehmlichkeiten des Geldes zu genießen, anstatt sein Leben zu riskieren.


Kurz vor seinem Amtsantritt besuchte Bomil sogar das KKAB-Zentrum in Dreiwegen, wo er einige "Verhaltensweisen" des KKAB erlernte, um fortan ein treuer und loyaler Lehnsmann unserer Nisut sein zu können. Daß all diese Informationen streng geheim sind, versteht sich von selbst, und auch das KKAB weiß nicht alle Details aus Bomils lästerlichen Leben...
Na dann: Es lebe die Nisut!

 

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Akîb Bomil Arres wurde im Jahre 27 vor dem Crongericht unter anderem wegen eines Mordanschlages auf Hátya Rodrigo con ya Sermo Ni Chrysemis angeklagt und zum Tode verurteilt. Bomil Arres stab am 1. Rahja 27 S.G. in Khefu am Strang.