Tá'akîb Câbas

 
 

Câbas in Kürze
 
Lehensherr Ramon Mezkarai Ni Câbas
Wappen Familienwappen der Familie Mezkarai: Vanilleblüte im kem'schen Glyphensiegel
Lage In der nordwestlichen Kolonie Mer'imen zwischen dem Meer der Sieben Winde und dem Regengebirge am Per‘ka gelegen.
Verwaltungssitz Ychet (265 Einwohner/innen)
Hátyasresidenz Palacio Sakêt Tiphur (in Ychet)
Einwohnerzahl 1047 Köpfe (Census 28 S.G.)
Bevölkerungsstruktur 937 Siedlerinnen und Siedler „weißer“ oder „gemischter“ Abstammung ( wovon 153 freie Bürger/innen sind ), rund 100 Waldmenschen vom Stamm der Câbas, rund 10 Achaz der Sippe As’Nes’has‘rr
Wichtige Familien und Geschlechter Al’Mansour (Hátya, Sahs ni Ychet und Mehib), Mezkarai (alte kem’sche Familie)
Wichtige Ortschaften Ychet ( 265 ), Fort Bjánem ( 63 ), Mehib ( 162 ), Cadrim ( 151 ), Sarany ( 107 ), Fort Elafels ( 96 ), Nahaôthu, Kamala-Tai & Thephati ( Dörfer der Câbas ), Nes’has’rr ( Dorf der Echsen )
Paläste, Burgen Palacio Sakêt Tiphur, Fort Bjánem
Wunderstätten und Tempel Borontempel zu Fort Bjánem, Ingerimm-Tempel zu Fort Bjánem, Efferd-Tempel zu Ychet, Tanzplatz der Câbas ( Kraftknoten? )
Landschaften Küste des Siebenwindigen Meeres, Ufer des Per‘Ka, Urwälder der Cabas, Regengebirge,
Exportgüter Fisch, Holz, Erze, Kohle, Gold, Silber, Gestein
Garnisonen LXXXIV. Banner des Kemiköniglichen Seestreitregimentes; VI. Banner des Horaskaiserlichen Expeditionskorps; 20 Stadtgardisten
Lehenspflicht Táhátya Mer’imen => Káhet ni Kemi
Belehnung 1. PRAios 32 S.G.
 
Câbas - Grenzland zwischen Siebenwindigem Meer und Regengebirge

 

 

Von den Wellen des Meeres und den stählernen Bergen

 

Derographischer Bericht einer Gardistin; 28 S.G.:

"Die nördlichste Ta'akibêt unseres hochheiligen kemiköniglichem Reiches ist meine Heimat, das schöne Câbas. Von den Küsten des Siebenwindigen Meeres im Westen bis zu den Riesen des Regengebirges im Osten, von Mehib im Norden bis zum Per'kra im Süden bietet das Ländchen viele schöne Facetten.
Mehib ist die nördlichst gelegene Ortschaft unseres Reiches, gelegen am Ka´-See, einem Gewässer von so unglaublich tiefer, blauer Farbe, dass man auf den Gefilden tief im Wasser ein efferdianisches Paradies vermuten möchte. Wenn im Sommer die Praiosscheibe direkt auf den glatten Wasserspiegel des Ká's scheint, dann erstrahlt er in einem erhabenen Blau wie der klarste Aquamarin, fast wie von EFFerd selbst gesegnet. Mehib und der Ká sind umgeben von dichtestem Dschungel, der allzeit von Leben erfüllt ist - singende Vögel, fauchende Katzen, plappernde Buntschreier und das unaufhörliche Summen kleiner und großer Vielbeiner.
Von Mehib führen zwei Straßen, oder anders gesagt: bessere Dschungelpfade durch den Urwald: Die seit kurzem ‚Via Hothathi' genannte Straße nach Ychet, wo unsere jüngst bestallte Akibêt residiert und das an der Küste liegt und die noch unbenannte Straße nach Sarany. Durch dichten Urwald führen beide Wege nach Südwesten bzw. nach Südosten, doch beide Wege kann man notfalls mit Pferden beschreiten - wenn auch nicht mit Wagen.
Sarany liegt schon am Fusse des Regengebirges, ein kleines Örtchen unter der Verwaltung eines Rates der dort dominierenden Familien. Hier befindet sich auch eine akibêt'liche Mine. Nicht ganz so ertragreich wie die Minen in Fort Bjánem, ist sie vornehmlich für Sträflinge gedacht.
Das Wirken der Berge ist hier schon deutlich spürbar. Zwar ist es immer noch sehr warm und alles vom Dschungel bedeckt, doch sind die Temperaturen spürbar niedriger und die Wälder ein enig lichter als im Tiefland bei Mehib.
Westlich von Sarany, tief ins Gebirge hinein, führt ein Weg nach Fort Bjánem mit den Minen der Mezkarai. Das kleine Dörfchen wird zur Hälfte von Menschen zur anderen Hälfte von Zwergen bewohnt. Die kleinen Gesellen sind eifrig in der Mine beschäftigt und hier in Fort Bjánem befindet sich neben einem großen Tempel des Herren BORon auch ein Haus des INGerimm. Allzeiten muss man auf Angriffe vorbereitet sein: Al'Anfanische Gardisten oder wilde Barbarenstämme aus den Bergen müssen abgewehrt werden, doch die nisutlichen Einheiten sorgen für Ruhe und Sicherheit.
Die Berge sind majestätisch, die klar erkennbaren Gipfel von weißen Hauben bedeckt. Täglich bietet sich ein faszinierendes Schauspiel, wenn sich der dichte Nebel aus den Höhen langsam zu Tale quält, um schon bei geringfügig höheren Temperaturen ins Nichts zu verschwinden. Deutlich kühler als im Tiefland ist es hier, aber auch stiller. Die Tierwelt ist ruhiger, nur das Klopfen von Spitzhaken auf Erz und das Hämmern der Schmiede stört diese friedvolle Stille.
Südlich von Sarany, nahe des Pfades Richtung Cadrim gelegen, erhebt sich plötzlich und ohne offensichtliche Verbindung zum Regengebirge ein schmaler Gebirgszug aus dem undurchschaubaren Grün der Wälder. Hapet Vechtú heißt dieses kleine Gebirge für die Bevölkerung, aber keiner weiß, warum es diesen Namen trägt. Durch ein Fernrohr geschaut, erkennt man die unermesslich großen Vogelschwärme, die um die Gipfel kreisen, dicht an dicht, außer der Ferne nur als schwarze Wolke auszumachen. Ob dort oben wirklich jemand lebt, vermag keiner zu sagen - obwohl die Gesänge und Legenden der Câbas von schwarzhäutigen Wilden sprechen, die mit den Schneeleoparden jagen würden.
Wandert man auf diesem ausgetretenem Dschungelpfad weiter Richtung Cadrim, so kann man bald, wenn man genug drauf achtet, das Gurgeln und Plätschern eines Wasserlaufes vernehmen - der Sadir, ein Nebenfluss des Per'ka, entspringt nicht weit von den Füssen des Hapet Vechtú und schlängelt sich gemächlich nach Süden.
Cadrim liegt nun wie Fort Bjánem in größeren Höhen. Auch hier befindet sich eine Mine, doch ist diese nicht mehr in Betrieb. Allerdings hegt Akibêt Phatapi offensichtlich den Plan, sie dereinst wieder zu eröffnen.
Östlich Cadrims erhebt sich das majestätische Regengebirge,weshalb die Ostgrenze nur schwer auszumachen ist. Man kann jedoch sagen, dass der Schlangendfluss eine natürliche geographische Grenze bildet.
In Cadrim entspringt der gleichnamige Nebenfluss des Per'Kra. Einige Meilen westlich davon vereinigt er sich mit dem Ito und dem Sadir zum Per'Kra, weiter westlich stößt noch der Konar dazu. Die Uferregionen aller Flüsse sind sehr fruchtbar. Auf einigen Lichtungen stehen die Dörfer der Câbas-Sippen und der Achaz. Hier ist ein Weg ausgeschlagen, der nach Ychet führt. Da die Câbas friedlich sind, hat man von ihnen nichts zu befürchten. Auch die Achaz sind nicht feindselig anderen gegenüber gesinnt. Gefahren gehen allerdings von den Raubkatzen aus und auch von einigen aggressiven Affen. Hier muss der Reisende gut aufpassen, um nicht angegriffen zu werden.
Ychetist die "Hauptstadt" der Ta'Akibêt. Hier residiert die schöne Baronin in ihrem kleinen Schloss beschützt durch die Soldaten, die Admiral Setepen abgeordert hat. Ychet liegt am grünen und unglaublich fruchtbaren Küstenstreifen, am Meer der Sieben Winde. Die Küste ist äußerst zerfurcht, zahlreiche Inseln und Inselchen machen die Küste zu einem wahren Labyrinth. Auf einer deieser Inseln befindet sich Fort Elafels, in dem der Admiral Listhelm Setepen residiert. Die Küstenlinie ist mäßig bewaldet, aber sehr fruchtbar trotz Salzwasser. Einzig die Region um die Mündung des Per'Kra - gemeinhin "das Moor" genannt - gilt nicht zu den heimeligsten Gebieten."

 

Siedlungen

 

Der Mittelpunkt des Câbas: Ychet - Sitz des Akîbs und die Tasah Ychet

 

Die Tásah:

Zur Derographie der Tásah: Ychet wurde unter der Ägide der Akîbet Phatapi AlMenkauhour eingerichtet, indem die Akîbet ni Câbas ihre Schwester Valaria belehnte. Es ist das größte und fruchtbarste der câbaser Tasahs, Sah heute ist Jassafer Al'Mansour, Vater des Hátyas Rhuawn Al'Mansour Ni Mer'imen. Ychet umfasst den Residenzort Ychet sowie ein Gebiet etwa zwei Meilen südlich davon. Ebenfalls zum Tasah zählen die Bereiche an der Bucht von Ychet, sowie die Halbinsel von Ychet inklusive der vier größten Inseln nordöstlich Ychets außer der Insel mit Fort Elafels. In allen Regionen ( um mal dieses Wort zu wählen ) findet der Reisende fruchtbare Felder, zum größten Teil mit Iltok-Knollen bepflanzt, aber seit einem Landwirtschaftsabkommen mit Mercha und der Nachfolgeprovinz Schattenspin sind auch Reisfelder zu sehen.
Die Bevölkerung der Tásah setzt sich folgerndermaßen zusammen. Im Jahre 28 Sah Géreh leben und werken im Tasahét Ychet exakt 265 Einwohnerinnen und Einwohner, wovon etwa 75 Bürgerinnen und Bürger mit den bekannten Bürgerrechten sind. Câbas und Achaz sind hier keine zu finden. Die Residenz des Sah ist dieselbe wie die seines Sohnes. Sah Jassafer bewohnt mit seinem Sohn Rhuawn den Palacio Saket-Tiphur in Ychet, die Verwaltung wird im Magistrat Ychets bearbeitet.
Handel, Handwerk und Landwirtschaft sind in der Tásahet gut entwickelt. Wie schon weiter oben erwähnt, werden im Tasah Ychet vor allem Iltok-Knollen und seit kurzem auch Reis angebaut. Die Nähe zur Küste und das relativ milde Klima ( für Kemi ) bringen ansehnliche Erträge. Die Bauern sind in der Lage, auch für die Bürgerinnen zu sorgen. Diese gehen alltäglichen Beschäftigungen nach: Bootsbauer, Brauer, Schreiberin und andere Handwerke sind in Ychet zu finden.
Alle drei Wochen findet in Ychet ein großer Markt statt, auf dem auch Handwerker anderer Orte des Câbas ihre Erzeugnisse verkaufen.


Hafen Hafenamt Efferdtempel Marktplatz Schmiede Garnison Boron-Tempel Magistrat Palacio Saket Tiphur Lagerhäuser Wachturm Taverne Schlagseite Zimmerfrau Boronanger Taverne Holken Medica Die Stadt:
Ychet ist die nominelle Hauptstadt der Táhátya Mer'imen, zumindest sitzt hier der Hátya mit seinem - wenngleich kleinem - Verwaltungsapparat. Ychet zählt derzeit ( 28 S.G ) 265 Einwohnerinnen und Einwohner, davon 76 Bürgerinnen und Bürger.

 

1) Der Hafen:
In diesem kleinen Becken können mehrere Schiffe ankern. Neben Handelsschiffen sieht man hier auch bisweilen ein bewaffnetes kemikönigliches Schiff.


2) Hafenamt:
Hier wird die Ankunft und die Abfahrt verschiedener Schiffe verzeichnet, cabaser Matrosen angeheuert und entlassen und dergleichen mehr.


3) Efferdtempel:
Unter Ehrwürden Taphirel al'Mahusath vollzieht der Efferd-Tempel eine Pflege der verwitweten Matrosenfrauen und -männer. Durch die zahlreichen Spenden der Matrosen und Kapitäninnen gilt der Tempel als einer der wohlhabendsten des Territoriums.


4) Marktplatz:
Alle zwei Wochen werden auf diesem großen Platz die Erzeugnisse der Bauern und Handwerkerinnen der Tá'akîb verkauft und jedesmal wird es ein freudiges, fröhliches Spektakel.


5) Schmiede


6. Garnison:
In diesem großen u-förmigen Bau sind die 10 Stadtgardisten sowie andere Soldatinnen untergebracht. Auch ein Kerker für Sträflinge ist hier zu finden.


7) Tempel des Boron:
Die Leitung des Tempels war einige Zeit vakant, da die Geweihte ermordet wurde. Bis zur Bestallung des jungen Priesters Má'ket-rê wurde er liebevoll von der Bevölkerung gepflegt.


8) Magistrat:
Unter Magistra Rimhild Jorkasdottir ( einer abgewanderten Thorwalerin ) verwaltet ein Stab aus vier Gelehrten die Stadt.


9) Palacio Saket Tiphur:


Das größte Gebäude des Ortes ist die Residenz des Hátya, ein kleines Schlösschen im horasischen Stil, verspielt und niedlich.


10) Lagerhäuser


11) Wachturm


12) Taverne Schlagseite:
Geleitet von Ophraim ibn Hasbal und seiner Gattin Pheti ( Q 4/ P5 ); Treffpunkt vieler bürgerlicher Männer und Frauen.


13) Zimmerfrau:
Almena Feridar ( Q6/P7 )


14) Boronanger


15) Taverne "Holken":


Geleitet von Falabella Salmatori und ihrer Tochter Ziraya ( Q7(P5 ); Treffpunkt der Matrosen und Seefahrerinnen.
16) Medica Hohaye:


Hohaye ist eine seit ihrer Geburt unter "Blaßhäuten" lebende Mohaha und leitet diese Praxis nach besten Kräften.

 

Mehib - ruhend am Ká-See

 

Fischerinsel Magistrat Peraine-Tempel Marktplatz Schmiede Lagerhäuser Borontempel Basar Altes Milizfort Schreiber Bootsbauerin Taverne Brennendes Licht Seiler Hoheitliches Kontor Edelsteinschleifer

 

Mehib ist die nördlichste Ortschaft der Ta'akîb Câbas und zählt im Jahre 28 S.G. rund 152 Einwohner/innen. Hier befindet sich sogar ein Kontor der Hekátet Chanya Al'Plâne.

 

1. Fischerinsel:

Hier leben einige Fischer, legen an und verarbeiten ihren Fang - vornehmlich damit in der Stadt der Fischgeruch nicht noch größer wird.


2. Sah-Residenz:
In diesem Gebäude verwaltet ein fünfköpfiger Stab die Ortschaft für Akîb und Nisut.


3. Peraine-Tempel:
Hüterin der Saat Zuhila Arnos ist eine mütterliche, 45-jährige Priesterin, die mit zwei weiteren Geweihten und zwei Novizen den Bauern bei der Ernte hilft und auch bei Krankheitsfällen zugegen ist.


4. Marktplatz


5. Schmiede


6. Lagerhäuser


7. Boron-Tempel:
Die ungemein stillen Hallen des außerhalb Mehibs gelegenen Tempels unterstehen Ehrwürden Marboron al'Hatu, einem runden, pedantischen Mann in den 50ern, der immer seine Ruhe und Würde bewahrt. Zwei seiner Kinder helfen ihm dabei.


8. Basar:
Hier verkaufen die Handwerkerinnen tagtäglich ihre Produkte und nicht in ihren Werkstätten.


9. Altes Milizfort:
In diesem gewaltigen gebäude sind 20 Gardisten untergebracht, die vor allen Dingen die nördliche Grenze bewachen.


10. Schreiber:
Hagen aus Weinbergen, ein zugezogener Mann almadanischer Abstammung, hilft den nicht des Schreibens und Lesens kundigen beim Verfassen von Briefen und bleibt dabei auch erschwinglich, da er "nachbarschaftlich"denkt.


11. Bootsbauerin:
Aljescha Hasgarda ist auf kleinere und Fischerboote spezialisiert - von größeren hat sie kaum eine Ahnung. Aber ihre Boote gelten als die besten der Tá'akîb.


12. Taverne "Brennendes Licht":
Allabendlich ist die einzige Taverne des Ortes Versammlungspunkt für freigestellte Gardisten, Bürgerinnen und Handwerker, die von der Wirtin Ophera Aldera und ihren Kindern - dem kecken Alrik (17) und der scheuen Wanya (15) bedient werden. ( Q5/P7 )


13. Seiler


14. Hoheitliches Kontor:
Der würdevolle Kemi Terkahet ni'Kamis von 37 Jahren Lebensalter, erledigt hier im Auftrag der Hekátet Chanya Al'Plâne; die Schreibarbeit im Hoheitlichen Kontor.


15. Edelsteinschleifer:
Patosch, Sohn des Perekarn ist ein ausgewanderter Brillantzwerg. Vertrieben aus Schatodor wegen der Dämonendiener, siedelte er sich ausgerechnet in Mehib an, wo er nun meisterlich feinste Gemmen schnitzt und sogar das ein oder andere Schmuckstück schmiedet.

 

Fort Bjánem - die Minenstadt

 

 
 
Einwohner/innen: 63 (ca 50 % Zwerge)
Garnison: 25-50
Tempel: Boron und Ingerimm

 

Die Minen- und Garnisonsstadt Bjánem liegt im Nordosten der Baronie Câbas an der Grenze zur Baronie Irakema. Von außen erscheint Bjánem wie ein kleines, verträumtes Dorf. Hier und dort ein paar Häuser, ein Marktplatz, ein Gasthof und verschiedene Handwerker.
Allerdings erkennt man schnell, daß der Schein trügt. Denn der Großteil der Stadt liegt, wie die Mine selbst, im Berg. Kein Wunder, denn die Zwerge machen einen sehr großen Teil der Bevölkerung aus. Sie fördern hier gemeinsam mit den Dorfbewohnern die wichtigsten Metalle für die Provinz. In der eigentliche Mine wird fast Tag und Nacht gearbeitet. Sei es beim Fördern oder Zerkleinern der Gesteine oder beim Bau der Tempel für die Hauptgötter der Einwohnerinnen und Einwohner, Ingerimm und Boron. Richtig lebendig wird es in Bjánem erst zur Abendstunde, wenn die Minenarbeiterinnen und -arbeiter zusammen mit freigestellten Söldlingen in der Kneipe und im Gasthaus noch einen heben.

Garob Zanadri,
Handelsbeauftragter der Ta'Akîb Câbas



Zu übersenden an,
Aischa Marbodjira Mezkarai

Werte Dame,

Von Hochgeboren beauftragt, ist es an mir, noch eine Einzelheit des Abkommens zu klären. Wie Euch bekannt sein dürfte, war das Haus Morganor seit dem 2. Tage des Freimondes Ingerimm eifrig darauf bedacht, die Arbeiten abzuschließen. Aufgrund der etwas verspäteten Unterbindung dieser Aktivitäten steht die Fertigstellung der Minenanlagen in Kürze bevor. Ein etwas unglücklicher Umstand, der Euch jedoch zugunsten kommen sollte. Wird auch das Haus Mezkarai die Arbeiten zügig vorantreiben, so verbleibt lediglich ein Zeitraum von zwei Wochen, bis mit Schürfen und derlei Dingen begonnen werden könnte. Der vierte Punkt des Abkommens ist damit eigentlich nichtig.

Es erblühe das Reich!
Garob Zanadri

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Handelsabkommen
 

zwischen dem Hause Mezkarai und der Tá'akîb Câbas

Gegeben am 15. Tage des Freimondes der Rahja im 27. Götterlauf Sá Gereh zu Tánrat, Ahami

I. Die Tá'akîb Câbas erklärt sich bereit, dem Hause Mezkarai den Abbau der in der Region nahe Bjánem vorkommenden Erze zu erlauben. Dem Hause sei ebenfalls die Wahl eines geeigneten Standortes gelassen.

II. Die mondlich geförderte Menge Roherz darf die Schwelle, aus der sich die Metalle Gold : 47 Unzen und Silber : 540 Unzen in reiner Form herstellen lassen, nicht überschreiten.

III.Im Gegenzug entrichtet das Haus Mezkarai eine einmalige Zahlung von 70 Suvar und in den kommenden Monden eine Summe von jeweils 20 Suvar an die Tá'akîb Câbas.

IV. Dem Hause sei ebenfalls die Möglichkeit eröffnet, Einrichtungen wie Lager und Verarbeitungsstätten in mittelbarer Umgebung zu den sonstigen Anlagen zu errichten.

Der Vertrag ist von den Beteiligten für mindestens zwei Götterläufe zu beachten.

Boranias R.Falkurn
für die Tá'akîb Câbas

Aischa Mezkarai
für das Haus Mezkarai

 

1) Borontempel
Im Süden der Stadt stehen die Grundmauern des geplanten Borontempels, der gleichzeitig auch die örtliche Komturei des Ordens des Hl. Laguan beherbergt. Trotz des Arbeitseifers der Erbauerinnen und Erbauer wird es wohl noch dauern, bis der Tempel fertig ist. Zur Zeit wohnt die Geweihte und Laguana-Komturin Boronlyn von Punin im Gasthaus "Weinhof'. Dennoch findet wöchentlich eine Messe auf den Grundmauern statt. Boronlyn ist noch eine recht junge Geweihte und von Natur aus sehr neugierig. Dies wurde ihr auch bei ihrer Karriere zum Verhängnis. Durch Zufall kam sie einigen wichtigen Personen in die Quere. Da aber selbst diese noch Skrupel besaßen, eine Geweihte zu ermorden, machten sie ihren Einfluß geltend und ließen Boronlyn ans Ende der Welt versetzen. Sie hofften, der Urwald würde ihr Problem lösen - in gewisser Weise hatten sie recht: Die Geweihte konvertierte nach kurzer Zeit zum kem'schen Ritus und machte Karriere im Laguana-Orden.
In Câbas wurde man schnell auf ihre Fähigkeiten aufmerksam und man vertraute ihr die Leitung des zukünftigen Borontempels in Bjánem an. Ihre Aufgabe verrichtet sie mit großem Ehrgeiz. Sie hofft, irgendwann einmal eine der berühmtesten Hohepriesterinnen des Boron zu werden.

 

2) Ingerimmtempel
Praktisch genau im Zentrum Bjánems, größtenteils im Berg und zugänglich nur durch ihn, wird der Ingerimmtempel einmal stehen. Jedoch wird dies, genau wie beim Borontempel, noch lange dauern, da nicht genug Arbeiterinnen und Arbeiter zur Verfügung stehen. Der Geweihte Xorsch, Sohn des Xirx, segnet jeden Morgen die Arbeiterinnen und Arbeiter und bitte Ingerimm, sie zu beschützen. Xorsch ist ein sehr erfahrener Geweihter. In seinen 75 Jahren bereiste er halb Aventurien, entweder allein oder als Teilnehmer von Expeditionen, dabei immer auf der Suche nach Relikten der Vergangenheit. Seine letzte Expedition sollte ins Südmeer führen, allerdings sank das Schiff vor der kem'schen Küste. Mit ein paar Überlebenden machte er sich auf den Weg zurück in die Zivilisation; gleichwohl schwor er sich, nie wieder einen Fuß auf ein Schiff zu setzen. Nach einigen Monden erreichten sie die erste Siedlung - Bjánem. Xorsch war überrascht, im Süden soviele Zwerge zu finden und beschloß bei ihnen zu bleiben und die Leitung des zukünftigen Ingerimmtempels zu übernehmen.

 

3) Haus von Torkin, Sohn des Terosch
Das Heim des Minenleiters liegt im Westen der Zwergensiedlung. Wie fast alle Zwergenheime der Mine wurde es in einer natürlichen Höhle errichtet. Sein Heim ist bescheiden eingerichtet. In einem Regal sind einige Erinnerungen aus seinem früheren Leben aufbewahrt.
Der Zwerg Torkin war schon in seiner Jugend ein guter Handwerker. Seine Schnmiedearbeiten wurden von vielen bewundert. Dies war auch der Grund, warum ihn sein Vater schon fiüh zur Weiterbildung nach Angbar schickte.
Nach seiner Volljährigkeit reiste er durch halb Aventurien und arbeitete als Handwerker oder Söldner und half den Menschen, die seiner Hilfe bedurften. Leider wurde er vor einigen Jahren von Sklavenjägem gefangen genommen und nach Al'Anfa verkauft. Dort mußte er auf Grund seines Talentes viele Waffen schnmieden, mit denen unschuldige Menschen getötet wurden. Als er vor kurzem fliehen konnte, schwor er sich den Feinden Al'Anfas zu helfen. Auf seinem Weg in die Freiheit erfuhr er von der Stelle als Leiter der Minenstadt Bjánem. Er sah darin eine neue Aufgabe und eine Möglichkeit einem Feind Al'Anfas zu helfen, also nahm er die Stelle an. Seine Aufgabe als Schulze und Minenleiter erfüllt er mit Sorgfalt und seine Arbeiterinnen und Arbeiter behandelt er gerecht.

 

4) Mine
Neben dem geplanten Ingerimmtempel befindet sich der Eingang zur Zwergensiedlung und zur Mine. In der Mine führt ein riesiger Schacht tief nach unten in die Erde. Für die Arbeiterinnen und Arbeiter gibt es einen schmalen Weg am Grubenrand nach unten in die Stollen. Der Weg wurde extra mit einem Geländer versehen, damit keiner versehentlich hinabstürzen kann.
Die Erze werden durch einen Kran am Rande des Schachtes noch Oben transportiert und durch mehrere Hämmerwerke und für den Laien unbekannte Maschinen zerkleinert und von Unreinheiten getrennt.

 

5) Lager
Direkt neben der Mine werden die gesäuberten Metalle gelagert, bis zum Transport zur Hauptstadt. Die Tür besteht aus Eisen und einem sehr komplizierten Schloß. Zusätzlich steht hier Tag und Nacht mindestens eine Wache. Wer dennoch gefördertes Erz stiehlt hat schwere Strafen zu befürchten.

 

6) Zwergensiedlung
Links und Rechts vom Eingang der Mine führen Wege ab zu den Zwergensiedlungen. Bisher wohnen auch nur Zwerge hier. Aber aus Platzmangel an der Oberfläche wird die Stadt zukünftig innerhalb des Berges erweitert.

 

7) Haus von Shirungu
Etwas außerhalb der eigentlichen Stadt liegt das Haus von Torkins Übersetzer Shirungu. Es ist schlecht eingerichtet und ähnelt eher einem Zelt als einem Haus. Shirungu ist ein alter und weiser Moha. Sein Leben ist von Freude und sehr großem Leid geprägt. In seiner Jugend war er ein guter und mächtiger Krieger. Alle Menschen bewunderten ihn und ihm wurde die Ehre zuteil, die Tochter des Häuptlings zu heiraten. Doch es sollte anders kommen. Während der Zeremonie wurde das Dorf von Sklavenjägem überfallen und er und einige Überlebende wurden nach Mengbilla verschleppt und verkauft.
In seiner jahrelangen Gefangenschaft lernte er viel über die Kultur der verhaßten Unterdrücker - unter anderem auch ihre Sprache. Eines Tages ließ ihn sein Herr aus unerklärlichen Gründen frei und er konnte in seine Heimat zurückkehren. Aber seine Neugier auf diese fremdartige Kultur veranlaßte ihn zu bleiben und zu lernen. Des Lebens müde, beschloß er vor einigen Jahren in seine Heimat zurückzukehren und auf den Tod zu warten. Das restliche Leben verbringt er nun in Bjánem, wo er dem Minenleiter als Übersetzer und Berater in mohischen Angelegenheiten hilft.

 

8) Stall
Direkt am Mineneingang steht eine große Hütte, die als Stall für die Packesel und Zwergenponys dient. Selbstverständlich kann ein Reisender hier - sofern die Torwache der garnison bereit ist, das kleine Tor zu öffnen - sein Pferd unterstellen. Zuständig für den Stall ist seit einiger Zeit die Militärgarnison.

 

9) Tischler Grobald Hammer
Im nordöstlichen Teil der Stadt, wo die meisten Mohas leben, hat sich der Tischler Grobald Hammer niedergelassen. Das Haus umfaßt neben den Wohnräumen auch die Werkstatt des Tischlers.

 

10) Kneipe "Zum Berg"
"Zum Berg" ist eine kleine, gemütliche Dorfkneipe. Der Wirt Eberon Beren und seine Frau Janka sind freundliche Mittfünfziger, die sich um jeden Gast kümmern und ihn häuslich bewirten. Generell ist ihnen jeder willkommen, solange er sich benimmt und nicht die Ordnung im Dorf stört.

 

11) Gasthof "Weinhof"
Der "Weinhof' wurde erst vor kurzer Zeit eröffnet. Der Wirt Halman erfreut sich, wie sein Kollege Eberon, größter Beliebtheit bei den Arbeiterinnen und Arbeitern. Er ist fast immer freundlich zu seinen Gästen und gibt manchmal auch eine Runde für seine Stammkunden aus. Die Küche und die Übemachtungsmöglichkeiten werden von seiner Frau Lotha geregelt.
Beide haben eine Tochter, die sie über alles lieben und der sie einmal ein besseres Leben wünschen. Deshalb lernt Yanna auch beim Heiler Morgan lesen, schreiben und Heilkünste.

 

12) Schreiber Morgan
Eines Tages tauchte in Bjánem ein merkwürdiger Mann auf Er war klein, hatte schwarzes, schulterlanges Haar und graue Augen. Ein langer, schwarzer Umhang und schwere Stiefel bekleiden ihn. Außerdem trug er einen Lederrucksack mit sich und schien nicht bewaffnet zu sein. Er stellte sich als Morgan der Heiler vor. Auf Fragen nach seiner Herkunft schwieg er und erzählte nur, daß er eine "Praxis" eröffnen möchte. Die meisten Leute hatten aus unerklärlichen Gründen Angst vor ihm und nüeden ihn ab sofort. Dennoch gehen sie im Krankheitsfall zu ihm.
Was niemand weiß: Morgan ist wirklich ein Heiler und zwar ein sehr guter. Er hat sich auf die Seelenheilkunde und die Beherrschung des Körpers durch den Geist spezialisiert. Seinen Beruf lernte er in seiner Heimatstadt Brabak. Er entwickelte schon in seiner Jugend einen bemerkenswerten Wissensdurst und zeigte viel Ehrgeiz. Bücher und Schriftrollen wurden förmlich von ihm verschlungen. Dabei entdeckte er sein Interesse an der Seelenheilkunde und der Beherrschung.
Da er kein Magier war, blieb ihm normalerweise die Beherrschung des Geistes verschlossen. Aber dies hinderte ihn nicht. Er suchte nach einem Weg, den Geist auch ohne Magie beherrschen zu können. Leider gefielen den ortsansäßigen Magiern seine Forschungen nicht, und er mußte sich aus dem Staub machen. In Bjánem fand er einen ruhigen Platz um sich erneut seinen Studien zu widmen.

 

13) Krämer Alion Menchel
Der Krämer Alion Menchel lebt schon lange in Bjánem. Die Einwohnerinnen und Einwohner finden ihn sympathisch und besuchen regelmäßig seinen Laden. Denn bei ihm findet man immer interessante Dinge und erfährt auch wöchentlich die Neuigkeiten aus der Hauptstadt. Seine Ware bezieht Alion aus Ychet oder von den Karawanen zur Mine. Was niemand weiß: In Wahrheit ist Alion nicht der unscheinbare Krämer, den er vorgibt zu sein. Im Lieblichen Feld ist er als das Wiesel bekannt, ein berühmter Dieb, der vorwiegend wertvolle Dokumente stahl und seine Opfer erpresste. So gut wie kein Gebäude war vor ihm sicher, und er brauchte auch keine Angst zu haben erwischt zu werden, denn er besitzt leichte magische Fähigkeiten, die ihm sehr halfen. Er konnte durch Illusion seine Gestalt ändern, sich schneller bewegen und Dokumente und Karten wort- bzw. detailgetreu behalten.
Normalerweise wäre er in seiner Heimat geblieben, aber sein letztes Opfer ließ sich nicht erpressen und hetzte Meuchelmörder auf ihn. Erst war es nur ein Mörder, aber bald wurden es immer mehr und mehr. Alion beschloß zu fliehen, bevor auch noch die Hand Borons ihn jagt. Auf seiner Flucht reiste er durch viele Städte und selbst in Brabak suchte man noch nach ihm. Ihm blieb nur die Möglichkeit seinen Tod vorzutäuschen und in irgendeiner Kleinstadt zu leben - jedenfalls so lange, bis Gras über die Sache gewachsen ist.

 

14) Das Fort
Das Militärfort wurde erst im Jahre 26 S.G. errichtet. Das Oberkommando reagierte damit in weitaus massiveren Umfang als erwartet auf die Hilfsgesuche des Minenleiters Torkin, der durch den zunehmenden Zuzug finsterer Gestalten, Halsabschneider und Glücksritterinnen die Sicherheit der geförderten Erze gefährdet sah. Das Militär requirierte einge Hütten und sperrte das östliche Höhlensystem und sorgt seitdem mit entschlossener Härte für Zucht und Ordnung in dem kleinen Goldgräberstädtchen. Ständig vor Ort ist Hauptfrau Ket'ha-re; die resolute Mittvierzigerin schreckt nicht vor öffentlichen Auspeitschungen und ähnlich drakonischen Strafen zurück. Von Zeit zu Zeit werden auch horasische Truppen im Fort untergebracht. In den undurchdringlichen Wäldern in Nord-Câbas üben diese Eliteeinheiten den Dschungelkrieg.

 

14) Kontor Mezkarai
In dem vornehmen, aus Stein errichteten Gebäude residiert seit dem Praiosmond 28 S.G. der Vertreter der einflußreichen Handelsfamilie Mezkarai, die mit nisutlicher Billigung die Konkurrenz der Familie Morganor handstreichartig ganz aus Bjánem verdrängte und Minenleiter Torkin unter Vertrag nahm. Mit typisch kem'scher Pedanterie regelt der 60-jährige, stille Schreiber Menkare und sein fünfköpfiger Stab den alltäglichen Papierkram für seine Herrschaft im fernen Ahami.
Akîb Ramon Mezkarai hat ebenfalls seine RPrivat- und Dienstrauml;ume im Kontorgebäude. Während im Erdgeschoß sein kleiner Verwaltungsstaat sich um die Anliegen der Provinz kümmert, residiert der Akîb im ersten Stock. Im Jahre 32 S.G. erklärte der Akîb Bjánem zur offiziellen Hauptstadt der Tá'akîb Câbas.

 

 

Cadrim - Bollwerk in den Bergen

 

Einwohner/innenzahl: 162, davon 11 Bürger
Tempel: BOR, PER
Garnisonen: 5 Gardisten
Verwalter: Orelia Samuar

"Ruhig und beschaulich liegt es da, das besinnliche Cadrim. Zu Füssen des Regengebirges am Fluss gleichen Namens bewacht der Ort den einzigen Zugang des Câbas zum restlichen Festland - den Dschungelweg nach Irakema und von dort aus weiter in alle anderen Provinzen."
- Seret Valaria al'Menkhauhour ni Ychet; neuzeitlich

Cadrim ist ein ruhiges Bergmanns-, Holzfällerinnen- und Bauerndörfchen schon mehr oder weniger im Regengebirge gelegen. Man erreicht es entweder von Westen aus von Ychet oder von Norden aus von Sarany. Da Cadrim am Knotenpunkt der Straßen aus Ychet, aus Sarany und nach Irakema liegt kann es einen bescheidenen Reichtum aufweisen, der vornehmlich aus dem Handel mit Gebrauchsgegenständen herrührt. Doch vor Urzeiten bestand hier auch eine Mine, in der nach Edel- und nicht so edlen Metallen geschürft wurde. Warum sie stillgelegt wurde ist nicht bekannt - weder die Bevölkerung weiß warum, noch ist der Grund in den ohnehin schon dürftigen Büchern zu ersehen. Doch geht das Gerücht um, dass der Akîb mit dem Gedanken ringt, sie wieder zu eröffnen.

1. Tempel des Heiligen Raben:
Die Priesterin Orelia Samuar verkündet hier am Rande des Regengebirges, in dem unheilige Barbaren und gottlose Wilde hausen sollen, das Wort des Herren und ficht wider Böses aus den Höhen. Unterstützt wird sie nur von ihrem Novizin Karon.
Der düstere, aber nichtsdestoweniger beeindruckende Bau wurde aus geschwärztem Gestein errichtet bietet nur wenigen Räumen und einer großen Bethalle Platz, in der jedes gesprochene Wort unweigerlich widerhallen würde. Die Bethalle hütet das Heiligtum des Tempels - den geweihten Rabenschnabel eines früheren Tempelherren, der mit der Waffe widerwärtiges, namenloses Gezücht aus Cadrim vertrieben haben soll. Der imposante Alar ist sicher eine Mannlänge hoch und wird nur von wenigen Kerzen erleuchtet. Die dunklen Gobelins zeigen so manchen Heiligen der Kirche und den Schwarzen Raben umgeben von einer sanften Aureole.


2. Das Fort:
Nur ein kleiner Steinbau umgeben von einer hölzernen Palisade bietet das Fort den hier stationierten Soldaten Platz, aber auch einigen Pferden respektive Mulis. So manchesmal musste Hauptfrau Ulissa Samalat aber mehr Platz schaffen, nämlich dann, wenn die horasischen Soldaten aus Elafels nach Cadrim kamen, um den Dschungelkampf zu üben. Die barsche, kräftige, hünenhafte Hauptfrau bietet eine so imposante Gestalt, dass niemand an eine Befehlsverweigerung denkt - die im Übrigen schier mit dem Tod bestraft werden könnte. Ulissa bürgt für die Sicherheit des Passes und Cadrims und trotz ihrer schon fortgeschrittenen 46 Jahre denkt sie nicht daran, Cadrim aufzugeben.


3. Der Magistrat:
in diesem schmucklosen, kleinen, würfelförmigen Gebäude sitzt der ebenso winzige, schmucklose Berwaltungsapparat der Ortschaft. Eine Handvoll Kaufleute und Bürgerinnen sah sich in der Lage unter dem "Bürgermeister" (wahlweise auch Gouverneur, Stadtherr oder gar Sah genannt) Sobeksut tai'Nethu in der Ortschaft für Ruhe und Ordnung zu sorgen, ehe Ihre Gnaden Orelia nach der Auswanderung Sah Istram ibn Ishimeri al'Menkhauhours zur Verwalterin ernannt wurde.
Der Rat der Stadt wird unter anderem durch die Tempelherren Cadrims, dem Bürgermeister und der Hauptfrau aufrecht erhalten.


4. Das Haus der sanften Störchin:
Ein gut gepflegter Bau aus Holz mit einem großen Garten, das ist der Tempel der Boronstochter Peraine unter Hakya, einer alten, vor Jahren bekehrten Câbas-Moha. Ihr runzliges Gesicht ist freundlich und großmütterlich, und sie hilft wo sie nur kann. Ihre Novizin und Tochter Rakala wurde im letzten Sommer ebenfalls zur Priesterin geweiht und unterstützt ihre alte Mutter. Die eigentliche Bethalle ist nur klein, dafür sind die Kräuterstube und das Lazarett umso größer. Hier können alle Verwundeten und Kranken um Hilfe bitten und meist wird sie ihnen gewährt.


5. Haus tai'Nethu:

Ein kleines, hübsches Steinhaus nennt die wohlhabende Händlesfamilie tai'Nethu ihr eigenen. Sie dominieren die Wirtschaft in Cadrim mit einem eigenen kleinen Kontor oder besser: Kontörchen und ziehen auch kleine, widerstandsfähige Ponies und Esel, die für das Gebirge geradezu prädestiniert sind. So nimmt es nicht Wunder, daß die Stallungen der tai'Nethu um ein vVielfaches größer sind als das eigentliche Wohnhaus. Der derzeitige Bürgermeister Cadrims - Sobek'sut tai'Nethu - wohnt hier mitsamt Gattin, kleinen Kindern und seiner Mutter. Sein Vater verstarb vor einigen Jahren.


6. Gasthof "Firmament"
Das zentral gelegene Landgasthaus wird von dem ältlichen Ehepaar Taron und Zima Alschira geführt, die in familiärer Atmosphäre wunderbare, wenngleich einfache Speisen und Getränke auf den Tisch zaubern und die Zimmer sowie den Schlafsaal in Ordnung halten. Alles hier wirkt gediegen und schlicht, aber gemütlich – zumal die Preise attraktiv sind. ( Q6, P4, EZ 2, DZ 3, S )


7. Kornspeicher
Diese langen Speicher sind gut bewacht, da sie die Vorräte der gesamten Ortschaft lagern.


8. Bootsanlegesteg


9. Medica
Man sagt der jungen Arsinoê Shahir nach, eine Tochter Satuarias zu sein, da sie bei den Verletzungen und Krankheiten der Bevölkerung wahre Wunder vollbringt und sie zudem mit einem silbergrauen Kater alleine lebt.
10. Schmied
Geron Hardok ist ein wahrer Meister seines Fachs. Er kann nicht nur die üblichen Hufeisen und Gebrauchswerkzeuge shcmieden, sondern fertigt im Auftrag des Militär auch ab und zu Waffen oder bessert diese aus.

 


11. Brunnen
12. Brücke


13. Kontor der Familie Mezkarai
Die frühere Akîbet Phatapi setzte mit diesem Kontor ein Zeichen, daß sie gewillt war, in der kem’schen Wirtschaft mitzuwirken und in die Fussstapfen des aranischen, stammeseigenen Pfauenkontors zu treten ( Zitat der Akîbet ). Nach der Auswanderung der Familie Al'Menkauhour übernahm die Familie Mezkarai Kontor und Handelsverbindungen. Nahezu der gesamte Handel Cadrims läuft über dieses Kontor.


14. leerstehende Villa


Sarany - Handelsort mit den Câbas

 

Einwohner/innenzahl: 107, 8 Bürger/innen ( 29 S.G. )
Tempel: BOR-Schrein
Gardist/inen: 8 Soldat/innen
Verwaltung: siehe Fließtext

"Oh je! Schon wieder ein Wagenzug aus Sarany? Was sollen wir bloss mit den ganzen Ôbshá-Trauben? Ox um Ox nur Ôbshá-Trauben, Wagenladungen voller Ôbshá-Trauben. Ich sehe nur noch Ôbshá-Trauben. Ria, schaff sie weg!"
- Zitat der Akîbet ni Câbas, Phatapi al'Menkhauhour; neuzeitlich

 

Dieses Zitat der ehemaligen Akîbet zeigt ganz deutlich, für was Sarany innerhalb der Baronie bekannt ist: Ôbshá-Trauben, kleine weinartige Früchte, die stets in Dreier- und Viererstauden an niedrigen Büschen wachsen und nur und ausschließlich von den Câbas gesammelt werden. Die Ôbsha-Sträuche sind sehr häufig anzutreffen, leicht sauer und liefern einen hervorragenden Saft, der von der ganzen Bevölkerung gerne getrunken wird. Die Câbas selbst verschmähen die Trauben, haben aber erkannt, dass sie für die Weißen von Wert sind.
Dies führte dazu, dass Sarany der wichtigste Umschlagplatz für mohische Waren und Treffpunkt mit den Câbas-Mohaha wurde. Liegt doch auch die Câbas-Siedlung Kamala-tai irgendwo in der Nähe der Ortschaft.
Sarany zählt etwa 100 Einwohner/innen. Etliche Holzhütten verschiedener Größen gruppieren sich um einen zentral gelegenen Boronschrein, das einzige steinere Gebäude ist das ansehnliche Kontor der Akîbet. Die schlammigen Wege sollte man besser mit festen Stiefeln begehen, da sonst häufigst Ausrutschen droht.
Sarany liegt schon in den Höhen. Das Klima ist hier deutlich kühler als im Ycheter Tiefland, auch ist der Niederschlag häufiger.
Das Dorf ist ein Knotenpunkt für Câbas. Die Wege aus Mehib, Bjanem und Cadrim treffen hier aufeinander, doch einen größeren Reichtum brachte es ihm nicht ein.
Geleitet wird Sarany von den drei "Magnaten" Alleyan, Yakshal und Zaraphan, Kaufleuten mit eigenen Geschäften, die ein wenig mehr von der Leitung eines kleinen Dorfes verstehen als die übrigen zumeist unfreien Dorfbewohner.
Sarany erlangte vor einigen Jahren traurige Berühmtheit, als hier der erste durch den Unhold verübte Mord geschah und keiner sich erklären konnte wie und warum. Daher wurden hier insgesamt 8 Gardisten stationiert, um den Schutz der Ortschaft sicher zu stellen.

 

1.) Mezkarai-Kontor
Wie auch in Cadrim, so übernahm die ehemalige Akîbet Phatapi ein Gebäude als ihr Kontor, das nach der Abwanderung ihrer Familie an die Familie Mezkarai fiel. Der ganze Handel läuft über dieses Kontor, ob nun direkt oder indirekt. Die Schreiberin Kâmet Ni Biazzan, eine junge, zauberhafte Witwe - führt die Geschäfte zusammen mit ihren Töchtern vor Ort und achtet auf die Einhaltung der Gesetze, indem sie sich mit den Verwaltern berät. Inoffiziell, aber scheinbar von allen akzeptiert, nahm sie das Amt der "Kadi" Saranys an und ohne sie läuft wohl nichts mehr in Sarany.
Das große, mehrstöckige Bauwerk aus Fachwerk und Holz ist gemütlich und auf aranische Weise eingerichtet. Stets ist mindestens ein Gardist vor Ort, denn wenn es auch nicht viel ist, so lagert hier doch ein wenig Geld.


2.) Schrein des Raben
Genau im Zentrum des Ortes steht die mannshohe Steinstatue des Raben mit gespreizten Flügeln unter einem wunderschön mit Rosen- und Rankenmustern verziertem Dach maraskanischer (!) Art. Der Schrein wurde während der al'anfanischen Besatzung errichtet, doch meisterliche Steinmetze entfernten das ketzerische Beiwerk und der damalige Mehib weihte den Schrein erneut auf die einzig richtige Weise.
Betreut wird er von der Bevölkerung und der regelmäßig herbei reisenden Geweihten aus Bjanem - Boronlyn aus Punin.


3.) Kaufladen Alleyan
Dieses kleine verschachtelte Bauwerk birgt den kleinen, aber niedlichen Laden des Händlers Sonphuri Alleyan, einem dicklichen, immer klagenden und seufzenden Mann. Er bezieht seine Waren immer von der Akîbet und verkauft weiter zu handelnde Dinge wie Ôbshá-Trauben auch an eben diese. Daher hat er eigentlich immer ein reichhaltiges Sortiment guter, wenn auch alltäglicher Waren und Werkzeuge, Stoffe und Lebensmittel. Sofern man keine Luxuswaren erwartet, kann man fast alles bei Sonphuri erwerben, wenn auch natürlich zu gehörigen Preisen.


4.) Gasthof "Bei Yakshal"
Urig - das Wort trifft es wohl am besten. Der Kemi Faras Yakshal führt mit seiner Familie diese Herberge schon seit mehr als zwanzig jahren und ist für seine gute Qualität bekannt. Es ist kein "Seelander", aber ein gemütliches Blockhaus mit gepflegten Zimmern, reichlich zu essen und gutem Wein.
Hier können Reisende Zimmer oder einen Platz im Schlafsaal buchen und unten in der Schankstube ist jeden Abend immer gehörig etwas los.


5.) Medicus und Apotheker Zaraphan
Der alte, etwas verschrobene Zaraphan ist ein Meister seines Faches. Aus den wunderlichsten Kräutern mischt er heilsame Mixturen, offenbar auf dem Wissen der Câbas aufbauend. Er schient Knochenbrüche, heilt Gänsepusteln und pflegt die Koliken der Tiere. Innerhalb des Dorfes ist er gern gesehen und vor allem ein guter Kunde von Yakshals Gaststube.


6.) Garnison
Nur ein kleines Holzbauwerk steht den derzeitigen acht Gardisten unter Korporalin Assam Nairath zur Verfügung, einige kleine Kammern, ein Kartenraum, ein Speisesaal und einiges mehr. Es ist mehr eine Schlafstatt als eine Garnison - zumal die Gardisten oft auf Patrouille sind.
7.) Vorratslager


Drei große Scheunen stehen zwischen der Garnison und dem Kontor - ein deutliches Zeichen. Hier lagern nicht nur die eventuellen Übereschüsse aus der Ernte für Notzeiten, sondern auch diejenigen Waren, die für den Weitertransport nach Ychet oder Cadrim gedacht sind - wie etwa Ôbshá-Trauben ( oft getrocknet oder als Saft ) oder andere Erzeugnisse von den Feldern und Plantagen rund um Sarany.
Kleiner See:


Dieser unteriridsch gespeiste kleine Teich ist erstaunlich sauber und kann daher von den Dorfbewohnern als Trinkwasserquelle genutzt werden. Es ist aber bei Strafe verboten, etwas darin zu waschen!

 

 

Elafels - Außenposten am Meer der Sieben Winde

 

Einwohner/innenzahl: 23, davon 9 Bürger
Tempel: 2xBOR (Schrein), PER
Garnisonen: 100 Soldat/innen, 5 Gardist/innen
Verwalter: Rondrian Pflüger

Die Festung Elafels ist ein relativ kleine Tásah, die wirtschaftlich fast keine Bedeutung hat, dafür militärisch aber um so bedeutender ist. Sie grenzt überall an die Tá'akîb Câbas, befindet sich aber nicht weit von der Grenze zum Erzfeind Al´Anfa entfernt und eine der wichtigsten Aufgaben ist hier die Grenzsicherung.
Außer der Festung selbst und dem vorgelagerten kleinen Dorf mit seinen wenigen Einwohner gibt es dort fast nichts, was erwähnenswert wäre. Dennoch sind die Bewohner sehr stolz, denn schließlich garantiert Elafels, so meinen sie, die Sicherheit in ganz Mer'imen.


Feste Elafels:

Wer die ersten Gebäude auf dem sumpfigen Eiland vor der Mangrovenküste des Câbas erbaut hat kann heute nicht mehr mit Sicherheit festgestellt werden. Man geht aber davon aus, daß zumindest ein Wachturm möglicherweise bereits vor fast 4000 zur Regierungszeit der Königin Peri I. errichtet wurde, spätestens aber unter Peri II., die das Reich der Kemi für eine kurze Zeit bis an die Grosse Khom im Norden ausgedehnt hatte.
Nach dem Untergang des alten Kemi-Reiches setzten sich schließlich zuerst die Bosparaner, später dann die Al'Anfaner in diesem Landstrich fest und errichteten auf alten echsischen Trümmern den trutzigen Außenposten, der heute zusätzlich zu den Mauern und Türmen noch von Gängen und Kammern durchzogen ist wie ein Warunker Stinker. Denn die Lage Elafels' ist strategisch günstig: Zyral liegt vor dem Kap Brabak, der einzigen westlichen Zufahrt in die Charyptik und das Perlenmeer.
Seitdem Al'Anfa aber das heutige Mer'imen im 2.Unabhängigkeitskrieg endgültig verlassen hatte, wacht von hier aus die Schwarze Armee mit Argusaugen auf alles was von der Schwarzen Pestbeule ausgeht und gegen Nisut und Káhet gerichtet sein koennte. Von Elafels aus streifen die hier stationierten Soldaten des öfteren durch die Dschungel Mer'imens bis südlich der Stadt Al'Anfa und liefern sich täglich einen unsichtbaren Kleinkrieg mit vorwitzigen Slavenjägern und feindlich gesinnten Waldmenschen.
Elafels ist noch nie erstürmt worden, aber die Probe aufs Exempel möchte man denn doch lieber vermeiden, sind doch die alten Mauern fast durchwegs in schlechtem Zustand und die Truppen nach Ankunft verbündeter Horasischer Truppen mittlerweile wie Hühner zusammengepfercht, so daß für eine Patrouille der Dschungelpisten nach Sarany, Sechen oder sogar nach Irakema rüber noch immer genügend Krieger verfügbar waren.

 

(Zivile) Einwohner/innen: Der Wirt der Soldatenschenke mit seinen sechs Schankmaiden und Küchengehilfen, die nebenbei den Offizieren und ofizierinnen noch als Gesinde dienen.

 
Dorf Elafels

 

Das Dorf Elafels wird durch eine Palisade mit Türmen geschützt. Es verfügt über einen kleineren Hafen ohne größere Bedeutung, sowie einen Peraine-Tempel (Perainian Pflüger). Daneben gibt es im Dorf noch eine Kneipe (einfache Bauernschenke), einen Grobschmied (mäßige Qualität), einen Zimmermann (solides Handwerk), einen Heiler (erfahren), einen Krämerladen (übliche Auswahl) und einen Seiler (schlechte Qualität). Die beiden Brüder Perainian und Rondrian Pflüger kümmern sich gemeinsam um das landwirtschaftliche Vorankommen von Elafels.

Im Unabhängigkeitskrieg 13 S.G. vertrieb die Schwarze Armee die al'anfanischen Sklavenhalter der Familie Karinor von der Plantage an Stelle des heutigen Dorfes Elafels. Sieben Götterläufe später wurde die geplünderten und mittlerweile arg zerfallenen Gebäude wieder instandgesetzt, und seither leben wieder zwei Dutzend ehemalige Sklaven als freie Landarbeiter unter der mehr als milden Fuchtel des Gutsverwalters Rondrian Pflüger und ernten Iltok-Knollen, züchten Rinder und fangen Fisch, um die Garnison der nahen Feste mehr schlecht als recht durchzufüttern.
Obwohl ummauert, verfügt Elafels über keine eigentliche Garnison. Allerdings hält sich immer etwa eine Lanze Soldaten aus der Feste hier auf, sei es daß die Versorgungsjolle angelegt hat um Lebensmittel aufzunehmen, oder um ein Auge auf herumstreunende Wilde zu haben; ausserdem ist Al'Anfa ja nicht allzuweit weg...
Nach Elafels reist man vorzugsweise per Schiff, da der Trampelpfad, der noch nach Mehib führt schon lange nur noch auf Landkarten als Straße gelten kann, da der Dschungel nicht ruht und die Freihaltung der Piste einfach nicht rentiert!
Drzeit sind die Dörfler mit der Erweiterung des Perainetempels beschäftigt, während das Oberkommando die dringend notwendige Erneuerung der Feste - inclusive des Baus zusätzlicher Wohnräume für die Soldaten und Soldatinnen - in Planung hat.

 

 

Wichtige Personen

 

Sekretarius Ruben von Ychet:Der persönliche Schreiber der ehamaligen Akîbet Phatapi wurde von Akîb Ramon Mezkarai übernommen. Er ist ein höflicher, aber schüchterner junger Mann, der eine schriftstellerische Begabung aufweist.

 

Razz'kharssra Asst'rass: Die uralte Achaz ist die Älteste und das Sippenoberhaupt der in Câbas lebenden Echsenmenschen. Von anderen Achaz nur durch ihren violetten Hautkamm und ihre graugrüne Schuppenfarbe zu unterscheiden, berät sie die Akibêt in allen Fragen, die die Geschuppten betreffen. Razza ( wie sie kurz genannt wird ) ist logisch, äußerst intelligent und berechnend, die auch Risiken eingeht. Niemand kennt sich in den Sümpfen so gut aus wie die alte Echsenfrau.

 

Tapu'Hanatopi: Der gerade einmal 24 Jahre alte Häuptling der Nahaôthu ( einer Sippe der Câbas ) ist ein tapferer Krieger und ein fürsorglicher Vater, der für seine Familie - eine Frau und drei Kinder - wirklich alles tut. Allerdings wird seine Unerfahrenheit von der Schamanin Uhatipai ausgenutzt. Er berät den Akîb in Fragen, die die Waldmenschen betreffen.

 

Ket'har'Re, Hauptfrau der Soldaten von Fort Bjanem: Die resolute Vierzigerin ist eine strenge Frau, die selbst vor öffentlichen Auspeitschungen und ähnlich drakonischen Strafen nicht zurückschreckt. Selbst von ihrem Äußeren nach ist sie eine strenge, strafend dreinblickende Frau.

 

Von den Câbas

 

"Seit undenklichen Zeiten leben an den Ufern des Cadrim und des Ito einige Waldmenschensippen. An die 100 Köpfe hausen dort in Runddörfern oder Langhäusern auf Pfählen - doch dies sind nur grobe Schätzungen. Niemand maßt sich an, diese Zahl genau zu kennen. Alles in allem handelt es sich um friedliche Sippen, die wohl - aber auch hier möchte sich keiner anmaßen, die genauen Umstände zu kennen - zum Stamm der Mohaha gehören. Sie treiben sogar Handel mit den Akîbs und Akîbets."
- Ophima Mohabit, Händlerin aus Ychet; 21 S.G.

 

Derzeit leben tatsächlich etwa 100 bis 120 Waldmenschen in drei Dörfern im Wald und an den Bergen. Nahaôthu, Kamala-Tai und Tephati sind die Namen der Siedlungen und die Namen der einzelnen Sippen. Nahaôthu liegt am Ostrand des Hapet Vechtú in höheren Regionen, in einer fruchtbaren Lichtung. Kamala-Tai nahe Saranys am Hapet Vechtú und Tephati in der Nähe des kleinen Gebirges am Sadir. Wieviele Personen genau in den Orten wohnen ist nicht bekannt, doch alle treiben regelmäßigen Handel mit den Akîbs. Im Großen und Ganzen sind die Câbas eher typische Mohaha.

 

Exposé von Valaria Rosenstolz al'Menkhauhour, Gardeleutnant:

Drei Dörfer hat es hier im Câbas, die von Waldmenschen bewohnt werden. Jedes zählt etwa 40 bis allerhöchstens 50 Einwohner unter einem separeten Häuptling. Die hiesigen Waldmenschen gehören dem Stamm der Mohaha an, dem auch die südlicher lebenden Hefau zugehörig sind. Die Baronie Câbas ist nach dem Unterstammnamen der hiesigen Mohaha benannt - Câbas nennen sie sich. Dennoch tragend Dörfer und Sippen weiterhin eigene Namen und Bezeichnungen, was den verkehr mit den Câbas nicht unbedingt vereinfacht.

Kultur, Lebensweise, Rituale: Im großen und ganzen sind die Câbas eher typische Mohaha. Wie alle Mohaha bevorzugen sie das Bewohnen von Lang- oder auch Pfahlhäusern, ein bis zwei Schritt über dem Erdboden. Mehrere solcher Häuser stehen auf einer kleinen, palisadenumgrenzten Lichtung, in der Mitte ein Lagerfeuer beherbergend. Am Feuer direkt dürfen nur die Hütte des Häuptlings und die des Schamanen stehen [...]
Die Câbas sind recht friedlich und umgängliche Mohaha - ihre Zwiste mit den weißen Siedlern wurden offenbar schon Jahre vor dem Kaulata-Verträgen beigelegt, an ihrer Stelle traten Handelskontakte. Sind andere Baronien von Händlen unter den Sippen und gegen die weißen Siedler betroffen gewesen, gar von argen Kriegen geschüttelt worden, so gab es hier im Câbas kaum größere Auseinandersetzungen unter den Völkern. [...]
Bedeutsam für alle drei Dörfer ist die "Insel der Brüder" oder auch "Insel der Gemeinschaft". Hier halten sie alle wichtigen Rituale der Câbas ab, die für diese Sippe im Ganzen von Bedeutung sind. So wie beispielsweise die Wahl des Cha oder der Chat der Câbas am Baronshof zu Ychet.[...]

Die Siedlungen: Die drei Dörfer sind uns bekannt, schon das eine oder andere Mal wurde ein câbaser Akîb oder ein anderer Würdenträger dorthin eingeladen.
Kamala-Tai, das größte der dreien, liegt am Nordrand des Hapet Véchtu naheder Siedlung Sarany. Derzeit leben dort rund 50 oder 60 Waldmenschen verschiedensten Altersstufen unter der Leitung des Häuptlings Katake-Ke. Der Häuptling Kamala-Tais trägt seit etlichen Jahren den Ehrennamen "Bote des Himmelsvogels". Die Schamanin O-hatapa-ta ist schon uralt und zieht sich einen Schüler heran. Sie ist das geistige Oberhaupt der Waldmenschen Kamala-Tais, die Mittlerin zwischen den Geistern und den Menschen. Aus Kamala-Tai stammt auch die derzeitige Chat der Câbas-Mohaha. Niu-Koke ist die Tochter Katake-ke.
Nahaôthu ist das zweitgröße Dorf der Câbas. Um vierzig Câbas-Mohaha leben dort unter dem jungen Häuptling Tapu'Nahopi. Der junge Krieger steht völlig unter der Fuchtel der alten Schamanin des Dorfes.
Nahaôthu liegt schon in den höheren Regionen des Hapet Véchtu-Gebirges. Vielleicht zwei mal Hundert Schritt hoch liegt das kleine Tal, in dem frau Nahaôthu findet.
Tephatiist das kleinste Câbas-Dorf, aber auch das verborgenste. Bisher durfte noch niemand von den weißen Siedlern dieses Dorf betreten, zu eigensinnig sind die dortigen Câbas-Mohaha. Es muss irgendwo nahe Cadrims liegen, wahrscheinlich am Sadir, einem Nebefluss des Per'ka's. Vielleicht dreißig bis vierzig Waldmenschen leben dort unter der Führung des schier uralten Häuptlings Yakam-Ke und der mindestens ebenso alten Schamanin Caco-Kawe. Doch sind auch bisher alle Informationen, die den Akîbs zu Ychet zugänglich sind. Selbst andere Câbas-Mohaha - auf dieses Thema angesprochen - schweigen.

 

 

 

Von den C'bss's-A'Cchaz (vulgo: von den Câbas-Achaz)

"Ich nehme die Entdeckung eines dreistöckigen Torbaus aus alt-echsischer Zeit zum Anlaß, mich einmal tiefgreifender mit der Kultur der heutigen wie der vergangenen Achazepochen auseinander zu setzen.
Vorweg möchte ich betonen, daß ich mich lediglich auf Vermutungen stütze, niemals jedoch auf Fakten, die unwiderruflich belegt werden können, zu unerforscht ist das Gebiet der 'Echsenkunde', zumindest der hiesigen. Dieses aber ist Fakt und stimmt mich traurig, zeigt es doch mit welcher Unwissenheit wir im Süden zu leben und zu kämpfen haben. So nehme ich mir mit diesen Schreiben vor künftige Expeditionen in die Tiefen der kartographischen Leere zu entsenden, um ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, auf das es vielleicht schon in den nächsten Jahrzehnten gelingen wird, zumindest mit einiger Gewissheit sagen zu können, welche Höhenzüge, Baumbestände usw. links und rechts der 'Straßen' vorzufinden sein werden. Das unerhoffte ,Glück' Achaz zu Gesicht zu bekommen, welche câbas'sches Territorium ihr Eigen nennen, ist bisher nur Wenigen vorbehalten geblieben. Dementsprechend klein ist das Kompendium vereinzelter Berichte, aus denen ich nun wählen kann, um Euch Lesekundigen einen Einblick in die Kultur der Echsischen meiner Provinz zu schaffen:

 

Population, Siedlungsgebiete, Handel...

Organisiert in Sippengemeinschaften leben in Câbas nach aktuellen Schätzungen bis zu 100 Achaz. (doch aus genannten Gründen wird niemand von sich behaupten können, solche Zahlen mit Sicherheit aussprechen zu können). Die Dunkelziffer wird wohl um ein vielfaches höher anzusiedeln sein. Bei den mir vorliegenden Quellen berichten immer wieder Reisende, welche sich auf der Straße Ychet- Cadrim bewegten, von Begegnungen. Es kann also davon ausgegangen werden, daß das Siedlungsgebiet auf die Fläche zwischen dem Ito und dieser unnatürlichen Schneise begrenzt ist. Vereinzelte Sichtungen außerhalb dieser Zone lassen entweder auf weitere bisher unbekannte Populationen oder eine rege Fantasie des Erzählers schließen.
In den Sumpflanden nördlich des Ito ist es anscheinend einigen kühnen Händlern gelungen ein kleines Pfahlbautendorf der Yyshrrrsa (Sippe) auszumachen - endlich ein Zeichen von Zivilisation. Vielleicht wird es möglich sein Kontakte zu knüpfen, um ähnlich wie in anderen Akîbaten regen Wissensaustausch und Handel zu betreiben. Vereinzelt werden schon lukrative Geschäfte abgeschlossen. Das Saladar-Kraut, dem eine heilende Wirkung zugesprochen wird und dessen Auffinden dem 'geistigen Führer' selbst vorbehalten zu sein scheint, findet (zu meinem Erstaunen) in den niederen Schichten Ychets zwar weniger finanzkräftige, aber zahlreiche Abnehmer. (...) Kultivierter Ackerbau scheint den hiesigen Achaz unbekannt zu sein. Wald, Fluss und Sumpf bieten ihnen alles Lebensnotwendige.

 

Einstige Hochkultur

(...) Ich stelle nun einmal die Behauptung auf, daß die Echsischen meiner Provinz zu eben jenen gehören, denen der Untergang der einstigen Echsenreiche und ihr damit verbundener Verlust des Status, Angehöriger einer Hochkultur, noch nicht gänzlich klar geworden ist. Von vergangenen zivilisatorischen Errungenschaften zeugen wie zum Gedenken errichtete Stätten ,verteilt über die gesamte Provinz.
Besonderes Augenmerk gilt hierbei dem wohl am ausgiebigst Erforschten: Ein obeliskenförmiger Pfeiler - schlicht das Heiligtum genannt -, der neben einem kleinen Tempel eine Art Opferbecken enthält. Der Fundort erstreckt sich über mehrere hundert Rechtschritt. An der Existenz des Obelisken ließ und lässt sich nichts leugnen. Nun jedoch wurde in den Schriften auch von einem monumentalen Torbau in nicht allzu weiter Entfernung gesprochen. Welchen Sinn dieser hatte, ob er vielleicht Teil einer stadtbegrenzenden Mauer oder dergleichen war, ist jedoch auch dem Schreiber verborgen geblieben. Der Dank gilt den Göttern, daß sie mich in meinem Studien auf den Bericht stoßen ließen. Sofort entsendete Expeditionen bestätigten die Annahme. Unter dem schützenden Dach des Dschungels, umrankt von den grünen Armen des Urwalds erblickten sie das dreistöckige Gebäude. (...) Vermutungen auf câbas'sche Pyramidenanlagen aus den üblichen Stufenbauten ließen sich aber noch nicht bestätigen."
(Aus: "Achaz ni Câbas ?!", B. R. Falkurn, 27 S.G)


Das folgende Exposé ist auf die Expeditionen und Gespräche der Akîbet Phatapi und der Seret Valaria gestützt, die sich in freundschaftlicher und friedlicher Mission aufmachten, mit den Geschuppten zu verhandeln. Insbesondere muss der uralten Achaz Razza Dank gezollt werden, die sich sehr kooperativ verhalten hat. Dieses Dokument erhebt nicht den Anspruch der Vollständigkeit, stellt aber eine umfangreiche Sammlung von Erkenntnissen über die Achaz des Câbas dar.
"Unsere Führerin schritt auf schier unsichtbaren Pfaden durch den Wald. Trotz der Nähe zum Per'Ka war der Boden nicht feucht oder gar sumpfig! Meine Männer fragten sich schon, wo wir denn eigentlich sind. Gerüchte über fremde Zauberwelten und düstere Echsenmagie machte die Runde - was ich sofort unterband. …
Nur noch wenige Stunden, versprach uns Razza, sei es bis nach As'ness'has'rR. Wir seien die ersten Menschen seit vielen Duodekaden, die in das Reich des Heiligen Fürsten der C'bss's eindrangen und seine Stadt erfahren durften. …
Das öffnete sich vor uns eine Lichtung, so riesig, dass sie bestimmt Khefu aufnehmen könnte! Schier zahllose Schilfhütten standen auf hohen Pfählen im Wasser, am Ufer und am Wald - verbunden durch Brücken und Leitern. Zwei, drei, vier Stockwerke übereinander. Gewachsen, geformt, gewzimmert. Niemals sah ich so einen wunderbaren, erhabenen Anblick. Vergleichbar nur mit den Waldsiedlungen der Waldelfen! Ganz im Zentrum der Ortschaft stand das größte Gebäude. Viele einzelne Teile setzten sich zu einem erhabenen Palast zusammen. Blüten umrankten den Palast des Heiligen Fürsten, Schmetterlinge und Kolobiris schwirrten drumherum - es war einfach unglaublich!…
Schwer war es herauszufinden, wieviele Achaz tatsächlich hier lebten: Da waren Jäger, Heiler, Kräuterfrauen, Glasbläser, Schmiede, Juweliere, Bogner, Magier und und und. Auf meine direkte Frage hin, antwortete Razza nur: Viel mehr als du denkst. Tatsächlich gingen meine Schätzungen von 150 bis vielleicht 300 Achaz. Doch es war nicht genau zu sagen.…
Aus dem Palast traten vier hünenhafte Krieger der Achaz, angetan mit gezackten Schwertern. Sie trugen eine Sänfte mit einem reichst verziertem Stuhl und auf diesem Stuhl saß der Fürst der C'bss'ss, ein beeindruckendes Geschöpf. Er lud mich als Gesandte der Akîbet und als Sahet ni Ychet-Tiphur zu einer Audienz ein."
(Bericht der Valaria al'Menkhauhour, Gardeleutnant)


Kurzer historischer Überblick der C'bss'ss

( Im folgenden sei angemerkt, dass alle Zitate der Achaz kemisiert wurden, vulgo: in das Kemi übersetzt oder ohne das Gezischel niedergeschrieben wurden. )

 

"Nach dem Untergang des großen Reiches Zze'tha im hohen Norden blieben wir - die C'bss'ss - hier am Ufer der Saphirblauen Tochter, ihr nennt sie Per'ka. Während das Reich sich zerteilte und dutzenden geradezu winzigen Königreichen Platz machte, zerstritten sich die Könige und Fürsten untereinander. Wir beschlossen uns in unsere Heilige Stadt Ass'ness'hass'rr - dem Juwel der Göttin H'szinth - zurückzuziehen und für uns zu leben."
- Razza, Chat der C'bss'ss am Hofe der Akîbet

 

"Unsere Vorfahren, unsere Brüder und Schwestern wählten einen aus ihren Reihen, der als Fürst unser kleines Reich hier am Per'ka regieren und verwalten sollte. Ein Priesterfürst der H'sinth war es, auf den das Schicksal fiel. Unsere Stadt blühte und gedieh und wir gründeten bald neue Orte. S'rny im Dschungel oder auch das weise Yi'Zseth an der Küste. Verlorene Städte, im Laufe Ssad'Navss Wirkens von den Gewalten des Waldes und den Kriegen zerstört."
- Fürst Xsshirr der C'bss'ss

 

"Wir lebten lange mit den Braunhäutigen in Frieden. Sie liessen uns in Ruhe und wir sie. Dch dann, es war vielleicht drei oder vier Jahrhunderte bevor die weißen Siedler über das große Wasser kamen, erlangte ein Priester des Kr'Tthon'cch die Herrschaft über Ass'Ness'Hass'Rr. Er führte die C'bss'ss in einen Krieg gegen die Câbas-Mohaha und gewann viele Schlachten, verlor sie aber auch wieder. Ihm war der Verlust S'rnys zuzuschreiben, aber er war es auch der das entlegene Ss'Chên eroberte und Zz'terr Ssrrah gründete. Städte, reiche Städte, die uns heute verloren sind. Er begründete eine Dynastie mächtiger Kriegerfürsten, die viele Gebiete eroberten. Der dritte seiner Reihe war es, der das Reich Pss'Trah ausrief, dass vond er Küste des Großen Wassers bis zum Mss'sOb hinter den Bergen reichte. Doch dann kamen die Schwarzen Barbaren, die sich Kemi nannten. In unseren Augen waren sie Barbaren, doch sie waren zäh und kampflustig. Unter dem letztem Kriegerfürst gewannen sie Fussbreit um Fussbreit unseres stolzen Reiches, nur Ass'ness'hass'Rr konnten wir halten und die Ufer der Saphirblauen Tochter. Unser geheiligtes Reich war verloren und unterstand nun der dunklen Königin im Süden…"
- T'ssra'ptra; uralte Zauberin der C'bss'ss, Fürstinmutter

 

"Nach diesem Rückschlägen hörte man in den Chroniken des Alten Kemireiches nichts mehr über die C'bss's. Doch war man sich sicher, dass die C'bss'ss ihre Heilige Stadt niemals verlassen hatten. Nach der "Rückeroberung" oder "Neu-Gewinnung" der Ta'Hatya Mer'Imen gehörte zwar die Ta'Akîbet Câbas wieder zum Reichsgebiet, aber die Herrschaft über die Mündung des Per'ka hatte man in Khefu nicht."
- Phatapi al'Menkhauhour, Akîbet ni Câbas

 

"Doch wir verfolgten alles, was die weißen Siedler, die Kemi und die Mohaha taten und dachten. Wir hatten niemals die Herrschaft über unser Land abgegeben. Wir waren informiert über die Kaulata-Verträge, wir waren informiert über das Takehi Magu und wir waren beunruhigt. Vergass man uns? Jahrhunderte verharrten wir in der Kältestarre und warteten. Doch als wir sahen, dass die Verträge mit den Waldmenschen allerorten scheiterten, nur hier im Heiligen Câbas nicht, da suchten wir den Kontakt."
- Razza, Chat der Achaz am Hof des Akîb

 

Die Kultur der C'bss'ss


"Vor Urzeiten soll unseren Vorfahren die Gleißende Schlange erschienen sein, die Herrin der Wandlung und der geheimen Kräfte. H'Szinth ist IHR Name und sie verlieh uns die Erkenntnis und unser Wissen. Bis auf die Fürsten den Dunklen Zwischenzeit waren alle Herrscher der C'bss'ss auch die Hohepriester der Schlangengöttin."
- Razza, Chat der Achaz am Baronshof zu Ychet

 

"Die Stadt Ass'Ness'hass'rr wies viele Gebäude auf, zumindest schond er Teil, den uns zu sehen gestattet war. Insbesondere ein kleines, geducktes Haus fiel mir auf. Düster war es und überhaupt nicht geschmückt wie viele andere Wohnhäuser. Auf meine Frage hin antwortete man mir, dass dort der Geist des V'sss'rr hause. In der Gestalt eines geflügeloten Reptils sei er zu den C'bss'ss gekommen und heute nimmt er sich deren Seelen an, so der Tod naht."

- Valaria al'Menkhauhour, Gardeleutnant

 

"Die C'bss'ss sind ein friedliches Völkchen, ruhig, bescheiden und an kriegerischen Aktionen nicht interessiert. Wie mir Razza berichtete, gab es vor Urzeiten zahllose Auseinandersetzungen mit den Câbas, den Kemi und den Hefau - nun aber lebten die verschiedenen Völker ruhig nebeneinader her.
Sie glauben an ruhige Gottheiten, der Kriegergott Kr'Tthon'Cch hat in ihrem Pantheon keine Bedeutung mehr. H'Szinth, Zzssah, V'ss'rr, Ssad'Huarr, Ssad'Navv und Kha sind ihre Hauptgötter. Alles friedliche Fruchtbarkeits- und Wissensgottheiten.
Von den C'bss'ss ist also nichts zu befürchten, im Gegenteil: Ich denke, man kann auf ihre Kooperation bauen, denn sie wollen nur das Beste für das Land, das einst zu ihrem Großreich gehörte."
- aus den Berichten der Akîbet Phatapi ni Câbas

 

"Wir, Fürst von Ness'hass'rr, Herr der Stadt Ass'Ness'hass'rr, Herrscher der C'bss'ss-Achaz und H'Xshrim-Ch'ra der Heiligen Schlange von H'Szinths Gnaden und Ehren sind der rechtmäßige Oberherr über die den Achaz angestammten Gebiete und werden keine Schwnazbreit den schwarzhäutigen Schuppenlossen vom Volke der Hefau und der Câbas überlassen. Mit der Weisheit der H'Szinth und IHRER Uns verliehenen Macht des Dunklen Mondes errichten Wir den Bann…"
- Zitat eines verstorbenen Fürsten der Achaz; Datum unbekannt; gefunden in akib'lichen Archiven

 

"Zauberei gehört zum Wesen der C’bss’ss wie die Schmiedekunst zu den Zwergen. Die Schlangengöttin der Zauberei ist ihre oberste Herrin und es gilt als erwiesen, dass namhafte Würdenträger über magische Kräfte verfügen.
Aber es ist typisch echsische Magie, entzieht sich also jeglicher Klassifizierung durch unsere Forscher. Die wenigen Achaz, die über diese Gaben verfügen, gelten als von den Göttern gesegnet und daher für höhere Ämter und zum Priesterdasein – was aber alles Hand in Hand läuft – bestimmt. Die arkanen Kräfte werden besonders geschult und so können die Achaz nach ihrer Ausbildung so wundersame Dinge vollbringen, dass man fast an Wunder glauben mag."
- aus den Aufzeichnungen der verstorbenen Boron Eliara Corvupathi

 

Von der Heiligen Stadt Ass'Ness'Hass'rr


"Da war sie! Der Per'ka umspülte Pfähle auf denen zierliche Hütten standen, Stege, die die an das Ufer gestellten Häuschen verbanden und auch zu den weiter hinten gelegenen Gebäuden führten. Die Tatsache der feuchten Marschen wurde durch hölzerne Wege, Brücken, Hängebrücken von Haus zu haus und Kletterstangen umgangen. Sicher bewegten sich die Achaz über all diese Wege, geschmeidig wie Schlangen und flink wie Eidechsen."
- aus dem Bericht der Valaria Rosenstolz

 

"Im Zentrum des ganzen stand der Fürstenpalast! Ein Gebäude aus vielen Einzelgebäuden, blütenumrankt, mit unschätzbartem Schmuck verziert und bewacht von hünenhaften Kriegern der C'bss'ss…
Neben dem Palast ein weiteres, auffälliges Gebäude. Hoch war es und schmal, aber gänzlich aus Holz - und doch war nicht ein Nagel, nicht eine Niete zu erkennen! Juwelen und zauberhafte Blüten zierten das Bauwerk und eine Scheibe aus Silbergewirk und Jadeplättchen, die eindeutig eine Schlange darstellten: Der Tempel der H'Szinth!"
- Zitat eines Gardisten, dem es vergönnt war, die Stadt zu sehen