Harika Walkuria Canadae von Baernfarn

Akîbet Ni Sarslund


Harika wurde in Donnerbach als Kind von Wirtsleuten geboren. Als sie fünf war wurde die elterliche Gaststätte überfallen, ihre Eltern erschlagen, sie wurde entführt und in die Sklaverei verkauft. H wurde von einem Chorhoper Plantagenbesitzer erworben, der sie als Zofe einsetzen wollte. Mit zunehmenden Alter verweigerte sie jedoch immer öfters den Gehorsam, und auch die Peitsche konnte sie nicht bändigen. Daher verkaufte man sie an die Al´Anfaner Gladiatorenschule. Dort erwies sie sich als begabte Kämpferin mit enormer Kampfeslust. In der Gefangenschaft entwickelte sie einen unbändigen Haß gegen alles, was ihr ungerecht schien. Ihr Kampfstil zeichnete sich durch Härte, bisweilen Brutalität aus. Sie schonte weder sich noch den Gegner, gewährte niemals Gnade und bat auch selbst nie darum. Als ihr nach zwei Jahren die Flucht gelang traf sie die Amazone Anja, mit der sie nach Kurkum zog. Die Kurkumer Amazonen waren fortan für sie ihre Familie. Bei ihnen vervollkommnete sie ihre kämpferischen Fähigkeiten und wurde eine gefürchtete Kriegerin. Zu Ruhm und Ehre kam sie unter anderem durch Erfolge beim kaiserlichen Turnier zu Gareth und beim Donnersturmrennen. In den folgenden Jahren kämpfte sie in vielen Schlachten für Königin Yppolita. Wohl wäre sie ihr Leben lang bei den streitbaren Frauen geblieben, doch wußten die Götter dies zu verhindern. Kurkum unterlag dem Ansturm der Schergen des Bethaniers. H war die einzige Amazone, die die Schlacht überlebte. Als letzte Amazone Kurkums litt sie fortan unter einer inneren Leere. Das Schicksal hatte ihr zum zweiten Mal alles genommen, was ihr lieb war. Sie haderte mit Rondra und gab sich nach außen verbittert. H schloß sich der Darpatischen Armee an, in der Hoffnung, im Krieg gegen Borbarad den Tod zu finden. Doch sie überstand alle Gefechte, die der Winter 27 Hal mit sich brachte. So kam sie schließlich zu der Einsicht, daß Boron der Stärkste der Götter sei, da er über Leben und Tod entschied. Also pilgerte sie in den Tempel des Raben in Khefu und weihte ihr weiteres Leben dem Dienst am Kemi-Reich. Die Heilige Boron-Staatskirche wies ihr die Aufgabe zu, die Provinz Sarslund zu verwalten. Seit dem 12. Tsa 27 Hal erfüllte sie diese Aufgabe, bis sie im Rondramond des Jahres 27 S.G. sich auf als Sahet Ni Nordhavn zurückzog, um sich intensiver ihrer religiösen Berufung zu widmen....


Zwar beherzigt sie viele Tugenden, die auch ein Rondrageweihter kennt. Sie lehnt keine Herausforderung ab, kämpft ohne Magie oder Gift und greift nie von hinten an. Aber sie scheut aber auch nicht vor Methoden oder Kriegslisten zurück, die einem Krieger der Wehrheimer Schule die Schamesröte ins Gesicht treiben würden. Auch genießt sie es unnötige Härte auszuüben. Desweiteren hält sie viel von Ehrlichkeit. Es ist kein Fall bekannt, in dem sie je die Unwahrheit gesprochen hätte. Sie haßt die Sklaverei, wohl aber vor allem deshalb, weil sie sie selbst erfahren hat. Hinter der nach außen sehr rauhen Schale verbirgt sich jedoch auch ein weicher Kern. Harika fühlt sich oft einsam und leidet darunter, daß sie nur wenig Freunde hat. Auch wenn sie oft herrisch wirkt ist dies eigentlich eine Maske, hinter der sich eine schüchterne Frau verbirgt. Es bedarf jedoch einer sehr guten Menschenkenntnis, um dies zu erkennen. Harika ist zu stolz um zuzugeben, daß sie sich mitunter vor etwas fürchtet.
Harikas Gesicht wirkt friedlich, niemand ihren Haß vermuten. Obwohl sie die dreißig bereits überschritten hat trägt sie keinerlei Falten und ist durchaus als hübsch zu bezeichnen. Sie sieht weniger kräftig aus als sie ist. Im Kampf trägt Ihre Hochgeboren ein engmaschiges Kettenhemd über Tunika aus weichem Wildleder. Schienbeine und Unterarme sind durch Plattenschienen geschützt. Die linke Unterarmschiene ist mit einem Rammsporn versehen, der im Nahkampf effektiv eingesetzt werden kann. Sie trägt einen Eisenhelm mit einem Harnisch. Auf Schmuck aller Art verzichtet Harika, dies würde sie im Kampf nur behindern, von ihrer Waffe trennt sie sich nie.

 

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Harika verwaltete Sarslund zurückhaltend und ließ den Dingen ihren Lauf. Nach zweieinhalb Jahren jedoch bar sie um ihre Entlassung aus dem Amt um sich ganz dem Aufbau ihrer neuen Heimat, dem Dörflein Northavn widmen zu können. Dort fungiert sie heute noch als Schulzin.