Kasim Sturmfels
Akîb Ni Cháset
Geboren wurde Kasim am 29.EFF 981 BF in Kunchom als Sohn eines exilmaraskan'schen Schmieds und einer Einheimischen. Seine Hobbys sind Kochen, Singen und, vor allem, die Seefahrt. Notgedrungen machte er schon früh seine Leidenschaft zum Beruf und heuerte auf einer alten Potte an, nachdem seine Eltern bei einem bedauerlichen Unfall ums Leben kamen. Mit der Zeit machte er viele Bekanntschaften und erlebte einige Abenteuer. Mit 22 wurde dann schließlich (nach einer Meuterei) aus dem kleinen Matrosen der stolze Kapitän einer Kogge. Er verlegte sich auf die Freibeuterei unter verschiedenen Flaggen (u.a. der kem'schen), nie aber segelte er für das Mittelreich, Al'Anfa oder dessen Schergen (Chorhop). Schon bald machte er gute Gewinne und die ehrbaren Kapitäne nannten "Käpt'n Klinge", wie er von seiner Mannschaft genannt wurde, in einem Atemzug mit El'Harkir, Gijian Einhand und Kodnas Han, na ja, zumindest wenn sie Kasim begegneten und ihm schmeicheln wollten.
Momentan arbeitet er hart daran, Cháset zu einem blühenden Handelsplatz zu machen. Vor allem die Tatsache, daß er nicht nach der Herkunft der Waren fragt, die ihm angeboten werden (so sie keine kem'schen Siegel haben) machen seine Insel für allerlei 'Händler' interessant.
Die Büroarbeit macht ihm allerdings nicht sehr viel Spaß. Lieber kommandiert er sein Flaggschiff, die Lorcha "Flamme von Boran" und besucht seine Nachbarn, bzw. macht sich auf Schmugglerjagd. Dazu zählt jeder, der keinen cháset'schen Zollbrief vorzeigen kann! Und wehe, er erwischt einen jener bösen Buben, die Nisut und ihm den Zins verweigern! Dann zückt er seinen Degen oder den Kunchomer und los geht's! Man sagt von Kasim, er wäre ein passabler Fechter, und niemand kann sich daran erinnern, ihn jemals patzen gesehen zu haben.
Kasim ist eine imposante Erscheinung, über ein Schritt und vier Spann groß, trägt er einen Bauch vor sich her, der so groß ist wie ein ferdoker Bierfaß. Trotzdem wirkt er in seiner Marineuniform nicht lächerlich, im Gegenteil. Sein Bart und seine langen Haare sind noch genauso rot wie vor zwanzig Jahren und seine Feinde behaupten, allein ein Blick aus seinen graugrünen Augen würde genügen, um auch den abgebrühtesten Männern das Herz in die Hose rutschen zu lassen, während seine Freunde in ihnen oft den Schalk sehen, der Kasim zuweilen im Nacken sitzt.
Kasim Sturmfels geriet immer wieder mit seiner damaligen Nesetet Ákiljá Algerîn aneinander, die ihn schließlich im Jahre 27 S.G. kurzerhand wegen "Unfähigkeit" zum Sah degradierte. Kasim Sturmfels widmete sich daraufhin wieder verstärkt der Piraterie, und es gilt als sicher, daß er im Rondramond 28 S.G. mit seinem Schiff westlich von Numesi unterging.