Kormires Baital del Dyabolos

Seehändler

Kormires B. del Dyabolos ist ein aus Al´Anfa stammender Händler, der sich durch zu riskante Börsengeschäfte gnadenlos verschuldet hat und mit seinem "Notgroschen" ins Kemireich geflohen ist um dem Schicksal der Versklavung durch seine Gläubiger zu entkommen, die auf ihn ein Kopfgeld von 2000 Dublonen ausgesetzt haben. Kormires stammt nach eigener Aussage aus der kleinen aber alten al'anfanischen Händlerfamilie del Dyabolos, die in Al´Anfa mit Teppichen und Glaswaren aus dem Kalifat gehandelt haben soll, nach dem Eroberungsfeldzug gegen das Kalifat aber ihre Grundlagen gefährdet sah und sich auf Börsenspekulationen und den Ankauf von Importwaren verlegt hat.
Kormires stürzte sich wie ein Besessener in den abwechslungsreichen Handel im und um das Kemireich. Er engagierte sich bei der gefährlichen Belieferung des pestverseuchten Khefu und erwarb sich dadurch den Titel eines Sah von Maihehm. Er kaufte sich jüngst aus dem Besitz der Familie Dalasch die Zedrakke des ermordeten Akîb Omjakan ibn Dalasch, um damit seinen Handelseinfluß ausweiten zu können.
Kormires ist als ein für zahlende Kunden absolut vertrauenswürdiger Seehändler bekannt und erfreut sich bei vielen Kemis, die einem phexgesegnetem und schnellen Geschäft nicht abgeneigt sind und sich mit unnötigen Fragen zurückhalten, großer und gewinnbringender Beliebtheit. Kormires ist bestimmt kein Pirat, aber ganz sicher auch kein Heiliger. Bekannt ist auch seine Geschicklichkeit al'anfanischen Schiffen auszuweichen - denn eines kann er sich ganz sicher nicht leisten: Wieder eine Fuß in die Schwarze Stadt zu setzen.
Kormires Wappen ist ein schwarzer Skorpion auf Weiß. Ein Wappen ist es nicht wirklich, im Grunde ist es mehr die Flagge seines Schiffes, die er halt auch unter Briefe setzt. Kormires ist von hochgewachsener, muskulöser aber durchaus schlanker Statur. Obgleich er seinen wilden Bartstoppeln an anderen Stellen wenig Einhalt gebietet - wenn er sie auch auf einer konstanten Länge hält - wirkt sein Spitz- und Kinnbart genauso wie der kurze Haarkamm auf dem geschorenen Haupt stets gepflegt. Sein von Sonne und Wetter gegerbtes und zerfurchtes Gesicht ist durch eine enorme Narbe über die rechte Gesichtshälfte entstellt. Das rechte Auge ist mit einer aufgenagelten, metallenen Augenklappe, wie unendlich rückständige Matrosenscharlatane und Barbiere sie vor allem in Charypo immer noch einpassen, für immer verschlossen: Eine bleibende aber riskante Behandlung verlustiger Augen, die nur die wenigsten Menschen überhaupt überleben. Kormires verbliebenes Auge blitzt gefährlich unter seinen geschwungen Brauen hervor, und man scheint in ihm nicht den kleinsten Schein irgendwelcher Gefühlsregungen ausmachen zu können. Überhaupt wirkt sein Gesicht maskenhaft und strarr. Nur äußerst selten kommt ihm einmal ein Mundwinkel aus, und noch seltener kann man sein blitzendes, breites Lächeln sehen. Wie viele Seefahrer der Caryptik liebt er es, übergroße Goldohrringe zu tragen und seinem braungebrannten Körper mit Palmöl einen geschmeidigen und sonnenschützenden Glanz zu verleihen.
Gekleidet ist er fast immer mit einer weiten, buntgestreiften Segeltuchhose, die er mit einem roten Tuch gegürtet hält. Über seinem nacken, vernarbten Oberkörper trägt er nur eine offene schwarze Lederweste. So es die Gelegenheit erfordert, mag er diese durch seine mit hellen Lederschnürrungen verziehrte Iryanrüstung ersetzen. Leichte Stiefel vollenden seine Kleidung. Locker in das rote Gürteltuch gesteckt ist sein wuchtiger, geschwärzter Sklaventod "Rattenzahn", den ihn nur die wenigsten jemals aus der schmückenden Krokodillederscheide haben ziehen sehen. Unter seiner Weste trägt er einen geflammten Langdolch, mit dem er oftmals leidenschaftlich herumspielt und verblüffend gut werfen kann.
Kormires ist eigentlich immer in Begleitung seines Goblindieners Gufz, der entweder aufgeregt um seine Beine herumwuselt oder gelangweilt hinter ihm herwatschelt. Der Goblin ist für goblineske Verhältnisse ausnehmend gut gekämmt, in eine saubere, violette Robe mit breitem schwarzen Ledergürtel gekleidet und stinkt aufdringlich nach einem herben Duftöl. Er trägt die leichte Armbrust seines Herrn, einen Bolzenköcher und andere leichte Gepäckstücke. Selbst ist er mit einem klobigen Hiebdolch gewaffnet, der ganz wie eine eigene Bastelei anmutet.