Der Orden der Wächterinnen und Wächter des Kultes des Hl. Raben zur Insel Laguana

Die Gründung des Ordens - Laguan

Was es genau für ein Ereignis war, das zur Gründung des Ordens des Hl. Laguan geführt hat, liegt im Dunkel der Geschichte verborgen. Aus alten Inschriften und der Überlieferung wird dieses Ereignis auf die Zeit der 14.Dynastie datiert, eine Zeit, in der das Káhet von einer gewaltigen Invasion barbarischer Stämme aus dem Norden bedroht wurde. Wer dieser Feind war, ist nicht bekannt, jedoch kann ausgeschlossen werden, daß es sich um Waldmenschen handelte. Ela VI. war offenbar eine schwache Nisut, unter deren Regentschaft sich die Degeneration der Macht des Káhet beschleunigte, was zur Folge hatte, daß auch die religiösen Prinzipien der Boronskirche, die damals noch durch die Personalunion zwischen Nisut und Hohepriesterin repräsentiert wurde, einer beständigen Erosion unterlagen.

Die Bedrohung durch die feindlichen Söldlinge nach einer totalen Niederlage des desolaten kem'schen Heeres in der Gegend des Seneb-Sees in Táheken ließ die Nisut und ihren Hofstaat aus der damaligen Hauptstadt Ujak nach Süden fliehen, der Rückzug sollte durch eine zahlenmäßig weit unterlegene, verzweifelte Schar von Veteranen und Freiwilligen gesichert werden, die beim Fort Mes'peret den feindlichen Heerwurm in ein Rückzugsgefecht verwickeln sollten. Anführer der Truppe war ein gewisser Laguan, von dessen Vorleben uns nichts überliefert wurde.

Die Schlacht wird vom Chronisten Pthahep Ni Cusco im "An-Semy Ankh’Laguan" ("Die Lebensgeschichte des Hl. Laguan") beschrieben:

 

"[...] Schon nahte der Feind in schimmernder Rüstung, den Unseren weit überlegen an Kraft und Zahl. Da gab es ein großes Zagen und Wehklagen in den Reihen der Kemi. Viele liefen davon, denn der Glaube war nicht mehr stark.
Doch da sprach Laguan, der Held: 'Was zagt und weint ihr, Kemi? Was ist es, was Euer Herz erbeben läßt? Warum fürchtet ihr den Tod in der ehrenvollen Schlacht? Ich sage euch: Wer fällt in dem Kampfe, der wird schauen den Herrn noch bevor die Sonne im Meer versinkt! Was kann es erstrebenswerteres geben?'
Und da brach ein großer Jubel aus, und die unseren ergriffen die Waffen und stürzten sich auf den Feind. Und siehe, der Herr schenkte uns ein Wunder! Geführt vom tapferen Laguan, der in vorderster Linie mit schwarzem Schwerte stritt, warfen wir den Feind zurück, zerschmetterten seine Rüstung und seine Schwerter. Und als die Sonne im Meer versank, da war der Sieg errungen! Lob sei dem Raben auf ewig! [...]"

 

Die Schlacht war gewonnen, die Haupstatdt gerettet. Als die Nisut nach Ujak zurückkehrte, da beförderte sie den Sieger von Mes'peret zum Anführer ihrer Leibgarde, aber dem stand der Sinn nach Höherem.

Pthahep Ni Cusco:

 

"[…] Da aber hatte der tapfere Laguan ein Gesicht: Der Herr erschien ihm im Schlafe und sprach: 'Laguan, tapferer Sohn, so wie ich die den Sieg schenkte über die Barbaren, so sollst auch du mir ein Geschenk machen. Sammle die tapfersten Streiterinnen und Streiter, die MIR wohlgefällig, um dich, und schaffe einen Bund, der sich dem Schutz des Glaubens und des Heiligen Landes verschreibe.' Dann reichte ihm der Herr die Heilige Regel, worauf verzeichnet ist, was gut und recht für den Ordensbund des Hl. Laguan ist. [...]
So sprach Laguan also vor der Nisut Ela: 'Gerne will ich dein Leben schützen, doch siehe, der Herr sprach zu mir und gebot mir, das Land und den Glauben zu bewahren, und dies will ich tun.'
Da legte die Nisut dem Tapferen die Hand auf das Haupt und sprach: 'Gelobt sei der Herr!' Und die Herrscherin schenkte dem Heiligen eine Insel im südlichen Meer, dazu Gold und Sklaven, um dem Herrn dort einen Tempel zu errichten. [...]"

 

Der Orden der Wächterinnen und Wächter des Kultes des Hl. Raben zur Insel Laguana war geboren! In der Folgezeit schuf Laguan anhand der Heiligen Regeln eine beeindruckende militärische Truppe, die zudem schnell in der kem'schen Wirtschaft Fuß faßte. Der Orden entwickelte sich in rasender Geschwindigkeit zu einem entscheidenen Machtfaktor im Reich, was sicherlich der geschickten Führung Laguans zu verdanken war. So ließ er seine Truppe in zahlreichen Schlachten gegen Waldmenschen, Piraten und Nordländer antreten, die fast immer siegreich endeten, was dazu führte, daß die Schlagkraft der Ordensleute der der regulären Armee bald schon deutlich überlegen war. Die rigiden Aufnahmebestimmungen sorgten dafür, daß sich nur die allerbesten Kämpinnen und Kämpen dem Orden anschlossen und die Zulassung von Nichtkämpfern als zweite Säule der Gemeinschaft zog auch rasch die Elite der Priesterschaft an. Durch die Wirren zahlloser Besatzungen, Reichszusammenbrüche und Naturkatastrophen hat der Orden bis heute überlebt, und darüber hinaus seine Macht und seinen Einfluß derart vergrößert, daß das Köngreich nicht ganz zu Unrecht als "Ordensstaat" bezeichnet werden kann.

 

Aufgaben

Die Hauptaufgabe des Ordens des Hl. Laguan ist der Schutz des Heiligen Landes des Herrn Boron, dessen Ausdehnung immer wieder Grund zu teilweise auch handfesten Auseinandersetzungen war. Derzeit ist allgemeiner Konsens, daß sich dieses Schutzgebot auf des Kemi-Reich in seinen heutigen Grenzen bezieht, doch schon der "Waldinselfeldzug" des Boronian Pâestumai im Jahre 17 verdeutlicht die Ansprüche, die in konservativen Ordenskreisen nach wie vor verfolgt werden. Neben den östlichen Waldinseln bis Ulikkani wird von diesen Brüdern und Schwestern neben brabaker und syllaner Territorium auch das al'anfanische Reich zum Heiligen Land gezählt; einige erzkonservative Ordensangehörige wie beispielsweise Boronfried Sá'kurat dehnen die Ansprüche des Ordens auf das vor Jahrtausenden eroberte Reich der Nisut Peri II. aus, dessen Grenzen sich immerhin bis an den Südrand der Khom ausgedehnt hatten.

 

Das Schutzgebot des Ordens beinhaltet neben der Rückgewinnung verlorengegangener Territorien durch Boronszüge auch die Verbreitung des Wahren Glaubens unter den Irrlehrigen und Ungläubigen und die Bekämpfung der Ketzerei, die zur Gründung der Hl. Inquisition noch unter dem ersten Großmeister Laguan geführt hatte. Die rechtgläubigen Schutzlosen und Schwachen sind durch den Orden zu schützen und ihre Not ist zu lindern, sei es durch die Heiligen Sakramente, sie es durch karitative Maßnahme seitens der Ordensbrüder und -schwestern. Der Orden unterhält zu diesen Zwecken nicht nur Missionsstationen in den unzugänglichsten Dschungelregionen, zahlreichen Komtureien sind auch kleine Hospitäler und Asyle angeschlossen, in denen die Armen und Notleidenden aufopferungsvolle Unterstützung finden. Dies ist wohl hauptsächlich für das hohe Ansehen des Ordens unter der einheimischen Bevölkerung verantwortlich.

 

Ordensregeln

Die Regeln des Laguana-Ordens sind in drei "Kapitel" aufgeteilt. Das erste Kapitel sind die drei Gelübde, die jeder Kandidat und jede Kandidatin des Ordens noch vor der Aufnahme als Novizin und Novize abzulegen hat. Das zweite Kapitel ist die Regel, die neben neben dem Alltagsleben der Ordensangehörigen auch detaillierte Verhaltensmaßregeln vorgibt. Das letzte, aber wichtigste Kapitel sind die Dars, die die philosophische Sicht der zwölf Ordenstugenden vermitteln.

Kapitel 1 - Die Gelübde

Noch vor dem Antritt seines Noviziats hat der Ordenskandidat die drei Heiligen Gelübde abzulegen, die als Basis des zukünftigen Ordenslebens anzusehen sind:

 

I. Ich gelobe der Gemeinschaft des Ordens der Wächterinnen und Wächter des Kultes des Heiligen Rabens zur Insel Laguana absolute Armut. Ich verneine jeglichen persönlichen Besitz und will alles, was mir zufällt, dem Orden geben, auf daß diese Güter dem Heiligen Streben unserer Gemeinschaft zugute kommen. Ich werde die Erwerbungen des Ordens bewahren und seine Güter gut bewachen.

 

II. Ich gelobe der Gemeinschaft des Ordens der Wächterinnen und Wächter des Kultes des Heiligen Rabens zur Insel Laguana absoluten Gehorsam. Nie werde ich Befehle und Anweisungen meiner mir oberen Herrinnen und Herren in Frage stellen und verweigern, was auch immer mein Herz und mein Verstand sprechen mögen. Auf Gedeih und Verderb will ich den Orden niemals verlassen ohne die Einwilligung der Oberen.

 

III. Ich gelobe der Gemeinschaft des Ordens der Wächterinnen und Wächter des Kultes des Heiligen Rabens zur Insel Laguana absolute Tapferkeit. Allzeit will ich mit unerschütterlichem Mut und Rabenvertrauen mit Stahl und Geist für die Ziele unserer Gemeinschaft streiten.

Kapitel 2 - Die Regel

Die Ordensregel des Laguaner-Ordens entspricht in etwa dem, was von anderen Orden bekannt ist. Ihre Auslegung ist streng und Verstöße werden streng geahndet. Sie regelt das Zusammenleben der Gemeinschaft bis ins kleinste Detail, von der Art, wie die Malzeiten eingenommen werden, über die Kleiderordnung bis zur Aufnahmeprozedur.

Kapitel 3 - Die Dars

Die Dars fassen die zwölf "Tugenden" des Ordens zusammen. Die Ritterinnen und Ritter der Ordensgemeinschaft leben nach diesen Prinzipien, sei es der Schmerz, die Liebe oder die Rache. Alle Ordensmitglieder müssen die Verse der Dars, zu denen auch eine klar definierte Aktion mit der Waffe gehört, auswendig beherrschen. Einer Kampfübung gleich werden die Dars wieder und wieder eingeübt.

 

Der erste Dar:

Wiewohl ausgeführet beidhändig über das Haupt von oben nach unten.

Der Ordensbruder weiß um die Weisheit des Heiligen Laguan. Dies ist die Lehre: Der Herr Boron sei gepriesen als der Fürst der diesseitigen und jenseitigen Welt. Der Ordensbruder ehrt und lobt die Elfe, doch den Herrn Boron liebt er. Dies steht geschrieben im heiligen Buch des Ordens, niedergelegt durch den Heiligen Laguan selbselbsten, inspiriert durch den Herrn daselbst.

Dies aber ist die Weisheit.

 

Der zweite Dar:

Wiewohl ausgeführet beidhändig über die rechte Schulter zum linken Fuß.

Die Ordensschwester streite wider die Blasphemie, wider die Häresie und wider die Ketzerei gegen den Herrn Boron. Ungefällig seien der Ordensschwester all jene, die danach trachten, die Lehren des Heiligen Laguan zu verunglimpfen, wiewohl die Ordensschwester den Irrlehren Duldung und Milde zollt, den der Weg zur Heilung der irrgläubigen Seelen gelingt nur durch ein beispielhaftes Vorbild.

Dies aber ist der Mut.

 

Der dritte Dar:

Wiewohl ausgeführet beidhändig über die linke Schulter zum rechten Fuß.

Der Ordensbruder erhebe seine Stimme nicht und sei sparsam mit dem Worte, denn das Schweigen ist dem Herrn wohlgefällig. Der Ordensbruder sei beherrscht und gelassen in allen Lagen. Der Ordensbruder soll nichts besitzen, selbst das, was er am Leibe trägt, seine Waffen und sein Roß gehören dem Orden. Armut sei ihm auferlegt, denn diese ist dem Raben gefällig. Der Ordensbruder verleugne nie und nimmer seinen Glauben, denn dies ist ehrlos und dem  Ordensbruder geht die Ehre vor dem Tod.

Dies aber ist die Demut.

 

Der vierte Dar:

Wiewohl ausgeführet in Bauchhöhe beidhändig waagerecht von der linken bis zur rechten Hüfte.

Die Ordensschwester dient dem Herrn am trefflichsten durch den Kampf und das Gebet. Sie geht freudig und ohne Furcht in den Kampf, und fällt sie, so seien ihr die Heiligen Hallen des Herrn gewiß. Die Ordensschwester zeige niemals Anzeichen von Feigheit, denn dies ist ehrlos und ohne Ehre darf niemand dem Orden angehören. Die Ordensschwester ergibt sich niemals dem Feinde, denn dies ist ehrlos. Die Ordensschwester töte niemals einen Gläubigen, es sei denn, dies bewahre vor der Gefangenschaft, dann hat die Ordensschwester weise und gut gehandelt, dem Raben wohlgefällig.

Dies aber ist die Liebe.

 

Der fünfte Dar:

Wiewohl ausgeführet in Bauchhöhe beidhändig waagerecht von der rechten bis zur linken Hüfte.

Der trage das Siegel des Ordens mit Stolz und Bescheidenheit. Er kleide sich mit dem Habit des Ordens und streite mit geschwärzter Waffe. Der Ordensbruder zeige seinen Rang durch die Länge des Haupthaares, welches dem Novizen gänzlich abgenommen werden soll.

Dies aber ist der Stolz.

 

Der sechste Dar:

Wiewohl ausgeführet beidhändig in Bauchhöhe als ein waagerechter Stich.

Die Ordensschwester streite ohne Unterlaß gegen Blasphemie, Häresie und Ketzerei. Sie räche Schändungen heiliger Stätten, die Störung der Totenruhe, Nekromantie, boronungefällige Magie, Rede wider die Lehre des Heiligen Laguan, Leichenschändung und Grabraub. Die Ordensschwester ist sich bewußt, daß das Kemi-Land heilig und vom Herrn gesegnet ist, auf daß sie es schütze und räche. Die Ordensschwester räche auch Frevel an den Heiligen Stätten der Elfe, denn diese stehen gemeinsam mit dem Herrn gegen Unglaube und Daimonen.

Dies aber ist die Rache.

 

Der siebte Dar:

Wiewohl ausgeführet einhändig über das Haupt von oben nach unten.

Der Ordensbruder studiere die Lehren des Heiligen Laguan gut und mit Ehrerbietung, solange, bis sie ihm blind vertraut sind. Doch auch danach lasse er nicht ab in seinen Studien. Der Ordensbruder erforsche die Vergangenheit des Kemi-Reiches und all jene Dinge, die sich ihm hierdurch offenbaren. Der Ordensbruder strebe nach Wissen und achte dabei auf den Willen des Raben, denn dieser leitet einen jeden Gläubigen, auf daß sich ein jeder der Aufgabe widmen möge, für die ihn der Herr geschaffen hat.

Dies aber ist die Klugheit.

 

Der achte Dar:

Wiewohl ausgeführet einhändig über die rechte Schulter zum linken Fuß.

Die Ordensschwester sich allezeit gewahr, daß sie sterblich und gering vor dem Angesicht des Herrn. Sie erniedrige sich deshalb durch Geißelung und Buße. Sie erlerne Bescheidenheit und Demut, denn nichts ist der Mensch vor dem Raben. Die Ordensschwester möge freiwillig den Weg der Fünf Tage gehen, auf daß sie besonderes Wohlgefallen vor dem Herrn erlange. Wer hierin aber versagt, der sei die Verdammnis gewiß.

Dies aber ist der Schmerz.

 

Der neunte Dar:

Wiewohl ausgeführet einhändig über die linke Schulter zum rechten Fuß.

Der Ordensbruder weise Folter und Grausamkeit von sich. Er töte schnell und ohne Haß. Denn Haß und Schmerz rufen die finsteren Mächte herbei und verunreinigen die Seelen, die vor den Herrn treten. Einzig freiwillig darf sich der Ordensbruder dem Schmerz stellen, denn dies ist ehrenvoll. Sollten aber die Daimonen des Schmerzes den Ordensbruder bezwingen, so ist seine Seele unrein, und er soll als Ketzer angemessen bestraft werden.

Dies aber ist die Gerechtigkeit.

 

Der zehnte Dar:

Wiewohl ausgeführet in Bauchhöhe einhändig waagerecht von der linken Hüfte bis zur rechten Hüfte.

Die Ordensschwester achte ihre Vorgesetzten. Sie zweifle nicht an deren Worten. Die Ordensschwester verweigere keinen Befehl und keinen Dienst, denn die Ordensschwester befleißige sich der Bescheidenheit. Die Ordensschwester respektiert die Ehre und die Verdienste der Untergebenen. Sie ignoriere persönliche Gefühle und befehle nur, was dem Orden oder dem Raben zum Vorteil gereicht. Sie achte darauf, daß keine Untergebene die körperliche und geistige Ausbildung vernachlässige. Die Ordensschwester schlage der Marschallin all jene vor, die sie für würdig hält, einen Dar aufzusteigen.

Dies aber ist die Verantwortung.

 

Der elfte Dar:

Wiewohl ausgeführet in Bauchhöhe einhändig waagerecht von der rechten Hüfte bis zur linken Hüfte.

Ein jeder darf dem Orden beitreten, so dies sein aufrichtiger Wille ist. Er veräußere all seinen Besitz, ehe er sich dem Orden schenkt. Er wird geschoren und als niederer Novize in die Gemeinschaft aufgenommen. Der Novize arbeite hart, er festige Körper und Geist, denn dies ist seine Pflicht vor dem Raben. Beweist er hernach durch Beschreiten des Weges der Fünf Tage, daß er würdig ist, so soll er fortan dem Orden angehören. Ein jeder aber, der dem Orden nicht würdig, soll aus jenem entfernt werden, den Tepetra aber spricht allein die Marschallin aus.

Dies aber ist der Kampf.

 

Der zwölfte Dar:

Wiewohl ausgeführet einhändig in Bauchhöhe als ein waagerechter Stich.

Die Ordensschwester fürchtet nicht den Tod, den sie freudig erwartet, ihr Leben lang. Denn der ehrenvolle Tod führt sie an die Seite des Herrn und läßt sie dessen großes Wunder schauen. Eine jede Schwester, welche ehrenvoll eingeht in Sein Reich, sei auf ewig geehrt und geachtet. Ihr Name soll nimmer vergessen werden. Schande aber über jene, die sich selbst den Tod geben, denn dies ist Frevel. Nur der Raben nimmt das Leben, das er gab. Und eine Frevlerin wird niemals schauen das Antlitz Borons!

Dies aber ist die Ehre.