Marie Huana

Akîbet Ni Cháset

Marie wurde am 27. Praios 991 in einem kleinen Weiler fünf Meilen nördlich Svellmjas geboren. Ihre Mutter und ihre Zwillingsschwester starben bei der Geburt. Ihr Vater brachte das Kind zu seiner Schwägerin und seinem Schwager nach Svellmja und gilt seither als verschollen. Maries Tante und Onkel, zwar betrübt über die Todesfälle, freuten sich dennoch sehr über das Mädchen, waren sie doch kinderlos geblieben, und zogen sie wie ihr eigenes Kind auf. Im Alter von zehn Jahren er-fuhr Marie von den Umständen ihrer Geburt, doch die Liebe der Stiefeltern half ihr, darüber hinwegzukommen, ebenso wie ein Nachbar, der ihr Zeichenuntericht erteilte, um sie abzulenken.


Im Jahre 1007 lernte sie auf ihrem Debütantinnenball den einundzwanzigjährigen Portraitmaler Elko Damotil kennen, mit dem sie sich zwei Jahre später verlobte. Während eines Besuchs bei einer Tante in Beilunk wurde sie zu einem von Markgraf Hagen dem Dunklen gegebenen Ball geladen und freundete sich dort mit der Kemi Shila von Dragoncourt an. Im Boron 1010 besuchten Marie und Elko Kemi, wo es ihnen so gut gefiel, daß sie blieben. Marie ging dabei Baronin Iskra von Cháset als Beraterin und Sekretärin zur Hand. Elko machte sich einen Namen mit seinen vorzüglichen Portraits.
Anläßlich der Ernennung Iskras zur Hátyat Ni Neu-Prêm im Jahre 1011 erhielt Marie die Baronie Cháset als Lehen; sie und Elko wohnen in Plâne. Ihre schlimmsten Tage erlebte Marie als Gefangene abtrünniger Laguanerritter des Boronîan Paestumai. Nach ihrer Befreiung trat sie vom Amte der Akîbet Ni Cháset zurück und begnügte sich zunächst mit der Verwaltung ihres kleinen Edlengutes, ehe sie auch dieses aufgab und sich aus der Öffentlichkeit zurückzog.

 

Maries Auftreten ist sehr damenhaft, freundlich und wohlerzogen, was aber nicht aufgesetzt wirkt, sondern natürlich ist. Allerdings ist sie relativ verschlossen, was Persönliches anbelangt. Marie hat rotblondes Haar und grüne Augen. Sie bevorzugt elegante Kleider und Röcke aus edlen Stoffen; in Hosen sieht man sie selbst auf Reisen nicht. Marie schätzt Schmuck, ganz besonders Ohrringe, von denen sie mehrere Paare besitzt. Sie ist oftmals mit einem schwarzen Kater zu sehen, den sie Mahalaleel nennt. Was gewiß kaum ein Mensch weiß: Marie ist eine Hexe. Vermutet hingegen wird dies von vielen.