Djerbyunet Memento Mori

Unweit der malerischen Küste liegt, tief im Dschungel verborgen, das Kastell Memento Mori, Klosterfreiheit und Sitz de grosser Imáts, wie zum Beispiel der legendären Rabana Pâestumai.

Auf einem kahlen Hügel erhebt es sich 122 Schritt über dem Meeresspiegel und in weithin sichtbar, wie ein kostbarer, geschliffener Edelstein: die "Krone Kemis".

 

Frontansicht; Portal des Vergessens

Mit seinem bräunlichen Kalksteinmantel leuchtet es in einer Aura von Unnahbarkeit. Memento Mori ist ein Zeugnis für höchst eigenwilligen Gestaltungswillen. Nach aussen bewahrt es seinen Burgcharakter, im inneren ähnelt es mit seiner würdigen Ausstattung einem Tempel. Der Bau des Kastells wurde aus einer einzigen geometrischen Figur, dem Oktagon, entwickelt. Ausser dem Gesamtgrundriss sind der Innenhof und die Türme, die an den Ecken des Oktagons hervortreten, achteckig; der Grundriss gleicht damit einem achtzackigen Stern. Die Wände, Fensterrahmungen und zahlreichen Durchgänge der beiden Geschosse wurden mit verschiedenfarbigen Marmorplatten verkleidet. Sämtliche Mosaike, sowie Statuen, zeigen Boron, sowie seine Heiligen und Alveraniare. Dem Hof zu öffnen sich drei Portale (Portal des Schweigens, Portal der Träume und das Schwarze Portal), hier steht eine Brunnenanlage, die aus dem in den Dachzisternen gesammelten Wasser gespeist wird. Memento Mori wurde erbaut um Zeitlosigkeit auszudrücken, es verkörpert die Idee, die sein Erbauer von dem Gott der Ewigkeit hatte, setzt ein Herrschaftszeichen mitten in den brodelnden Dschungel und führt jedem Sterblichen die Grösse Borons vor Augen.

 

Schnitt durch Memento Mori


1. Das Portal des Vergessens

2. Innenhof

3. Erdgeschoss (hier befinden sich die Unterrichtsräume der Zöglinge, sowie ihre Dormitorien und das grosse Refectorium, die Küche liegt gemeinsam mit den anderen Wirtschaftsgebäuden 60 Schritt entfernt vom Haupthaus)

4. Emporengeschoss

5. achteckige Turmbauten

Es gibt den Turm des Golgari, den Turm des Bishdariel, den Turm der Etilia, den Turm der Liaella, den Turm Uthars, den Turm Rethons, sowie links und rechts vom Portal des Vergessens, die beiden Borontürme (inklusive der Gemächer der Imát) Nicht eingezeichnet sind hier die drei unterirdischen Etagen, die sich aber im Grundriss der überirdischen Anlage anpassen. Dort befinden sich der grosse Betsaal, die Bibliothek, Studien- und Lehrräume, das Skriptorium und noch viele andere Räume, die aber Besuchern nicht zugänglich sind.

 

Im Kloster selbst leben im Moment an die 30 Männer und Frauen, der grösste Teil davon Novizen, die man daran erkennen kann, dass sie ihre Schädel kahlgeschoren haben. Die Bewohner dieses urtümlichen Bauwerks wurden vo rallem dadurch bekannt, dass sie stets ihren grauschwarzen, schmucklosen Kutten, auf welchen, tragen, auf welchen das Ordenssiegel des Laguana-Ordens prangt und unter welchen sie Waffen zu verstecken vermögen, die ein normal Sterblicher unmöglich so gut verbergen könnte.
Der Tagesplan im Kloster ist sehr strickt: Zur 1. Sunnu-Stunde, wenn sich die ersten Strahlen der Sonne zeigen, weckt der grosse Kirchengong die Brüder und Schwester aus dem kleinen Tod. Ein jeder Bewohner ist verpflichtet, erst eine rituelle Waschung hinter sich zu bringen, ehe sich alle in der kleinen Kapelle im Turme des Golgari versammeln. Dann folgt die rituelle Begrüssung und Morgenandacht. Danach gönnen sie sich ein ausgiebiges Mahl und danach gehen die Bewohner ihrer Arbeit nach. Dies kann von Unterweisung der Novizen, körperlichen und geistigen Übungen über Gartenarbeit im Innenhof reichen.

 

Rückansicht

Wenn das Praiosmal am höchsten steht, zur 2.Davenu-Stunde, versammeln sich die Bewohner wieder zur Mittagsandacht, welche ca. eine halbe Stunde dauert. Danach wird die Arbeit wieder aufgenommen, pflegen die Brüder und Schwester doch nur 2 Mahlzeiten pro Tag einzunehme, dazwischen wird eisern gefastet. Zur 3. Favenu-Stunde wird die endet die tägliche Arbeit und die Bewohner versammeln sich zu einem weiteren gemeinschaftlichen Gebet. Vorher allerdings steht wieder eine rituelle Waschung bevor, will man doch gesäubert vor das Rabenstandbild treten. Dies ist gleichzeitig auch die Abendsandacht, welche sich meistens über eineinhalb Stunde hinzieht, ehe man zu Tisch gerufen wird und eine warme Mahlzeit bekommt. Danach wird denn Brüdern und Schwestern zugestattet, die Zeti nach ihrem Ermessen zu nutzen, allerdings wird von ihnen erwartet, dass sie die heiligen Schriften studieren oder sich zur Ruhe begeben. So oder so herrscht ein absolutes Redeverbot bis Mitternacht.


Zur heiligen 1.Tepy-Stunde müssen sich alle wieder im Turme Golgaris zusammenfinden, um der wichtigsten Andacht beizuwohnen. Danach herrscht Nachtruhe. Nur der "Hüter des Schlafes" bleibt offiziell bis zum frühen Morgen auf, um seine Mitbrüder und Mitschwestern zu wecken und darauf zu achten, dass der heilige Schlaf der Bewohner nicht gestört wird. Dieser "Hüter des Schlafes" wird jeweils für eine Woche bestimmt, und wird für diesen Zeitraum von der täglichen Arbeit freigesprochen. Zu den Andachten muss er allerdings ebenfalls erscheinen.
Nicht wenige haben ein Schweigegelübde abgelegt und so herrscht selbst tagsüber in Memento Mori eine angenehme Stille. Unter den Bewohnern selbst gibt es kaum Streitigkeiten und es werden natürlich auch eventuelle Gäste beherbergt, allerdings müssen diese mit einer unsichtbaren Wand zwischen ihnen und den Klosterbewohnern rechnen. Was für Geheimnisse in den unterirdischen Gewölben Memento Moris ruhen, weiss wohl nur die ehemalige Äbtissin Rabana Paestumai, welche diese Gemäuer mittlerweile als ihren Eigentum betrachtet.