Minubo Tesukara
Gouverneur von Sechem Dewa
"Ich, Minobu Tesukara, wurde irgendwo im Süden in einem kleinen Dorf im Regenwald geboren. Mein genaues Geburtsdatum ist mir unbekannt, an meine Eltern kann ich mich auch nicht mehr erinnern, denn ich wurde schon als kleiner Junge von Sklavenjägern entführt. Ich hatte Glück, wenn man bedenkt, dass ich in einer Mine oder auf einer Galeere hätte arbeiten müssen, denn mich kaufte ein Medicus namens Albrecht Schmutzbuckel. Er lehrte mich das Schreiben und das Erkennen der Pflanzen Aventuriens. Meine Arbeit bestand darin, Kräuter zu sammeln - oftmals in gefährlichen Sümpfen oder von steilen Bergwänden - und diese dann zu trocknen und zu sortieren. Albrecht behandelte mich immer gut, aber ich konnte bzw. durfte nichts ohne seine Erlaubnis tun. Wir reisten oft und so bekam ich die Städte der Weißen zu sehen, die ich nie richtig leiden konnte, denn dort sah ich wie andere mit ihren Sklaven umgingen. Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt Glück gehabt und ich traute dem Schmutzbuckel - was mein Fehler war! - Eines Tages stürzte ich von einer steilen Felswand herab, von der ich Kräuter holen sollte, ungefähr 10 m tief. Auch da hatte ich Glück gehabt, dachte ich, denn ich lebte und Albecht war ja Arzt. Doch er ließ mich einfach liegen und sagte, als Verletzter sei ich nicht mehr viel von Wert und ging einfach. Wenn nicht nach wenigen Minuten Harvan die Hasskappe - ein Thorwaler - und Ralcan der Rote - ein Zwerg - vorbeigekommen wären, wäre ich jetzt tot und hätte nicht mehr die Gelegenheit gehabt, Albrecht Schmutzbuckel das Lebenslicht auszublasen. Nachdem ich nämlich wieder gesund war, spürte ich ihn gemeinsam mit meinen Freunden auf und tötete ihn. Ich erlebte noch weitere Abenteuer mit dem 'dynamischen Duo' und lernte so einen weiteren Freund kennen: Jansor Strahllund, den Verwalter der Baronie Sechem Dewa. Durch einen unglücklichen Todesfall wurde ich nun zu seinem Vertreter. Ich hoffe, dass ich diese schwere Aufgabe bewältigen kann.
Minobu Tesukara"
Der Waldmensch wurde von der rauhen Bevölkerung der Provinz nach der Abreise des zwielichtigen Jansor Strahllund nie so recht ernstgenommen. Ende 17 S.G. fand man die Leiche des Gouverneurs an das Tor seiner Scheune genagelt. Die Stadtgarde schien bei den Ermittlungen nicht so richtig mit Ernst bei der Sache zu sein, und so wird man wohl nie mit der Aufdeckung des Verbrechens rechnen können...