Phatapi Sobakifru binth Cleophanis al'Ménkhauhour

Akîbet Ni Câbas

Funktion:
Sobakifru - die sich gerne Phatapi nennen lässt - ist eine erfahrene Rabenhexe. Zudem ist sie seit kurzem die kemische Baronin/Akibêt von Cabas, einer Baronie weit im Nordwesten.

Erscheinung:
Phatapi ist eine wunderschöne Frau von vielleicht 25 Jahren Lebensalter nach ihrer äußeren Erscheinung her. Tatsächlich ist Phatapi knapp 34 Jahre alt. Ihre schlanke, wohlgeformte Gestalt ist mit 87 Fingern hochgewachsen, dazu gestählt und geschmeidig wie der eines Schwarzen Panthers aus den Urwäldern. Elegant und katzengleich sind auch ihre Bewegungen, intuitiv, aber wie seit Dutzend Jahren eingeübt. Ihre samtig weiche Haut ist dunkel für südaventurische Verhältnisse, aber nicht so dunkel, wie sie Mohaha besitzen. Ein heller anenehmer Bronzeton ist es, warm und schön anzusehen. Ihre Haare sind hüftlang, seidig weich und leicht gewellt, wie ein Wasserfall gleiten sie ihr den Rücken hinab. Dies lässt auf mohische Ahnen schließen. Ihr Gesicht ist fein geschnitten, äußerst weiblich zu nennen. Eine schmale Nase, mandelförmige Augen von einer Farbe wie das Meer der Sieben Winde an einem sonnenbeschienenen Tag im Sommer und hohe Wangenknochen ergänzen das Bild einer lauernden Raubkatze. Fast möchte man an Elfen denken, doch haben die keine dunkle Haut.

Phatapis schlanke Gestalt weist all die weiblichen Rundungen auf, die sich jeder Mann wünscht, und sie weiß diese Rundungen durch ansprechende Kleidung noch zu betonen. Sie bevorzugt Kleidung aranischer Art, seidene Pluderhose, hauchzarte Westchen mit feinen und feinsten Stickereien, dünne Blousons - alles Kleidungsstücke, die mehr offenbaren als enthüllen. Gerne trägt sie Schmuck: Silberne und mondsilberne Ringe mit verschiedenen Edelsteinen an den Fingern, geradezu winzige Ohrringe, einen Stecker in der Nase oder durch die Brustwarzen und was dergleichen noch ist. Stets ist der Schmuck nicht zu üppig, sondern dezent und rahjagefällig. Auch durch Schminke betont Phatapi ihr schönes Gesicht. Ein wenig Lippenrot, ein wenig Khôl um die Augen, ein Hauch von Wangenrot. Ihre Haare sind zu kunstvollen Frisuren geflochten, gebunden, aber seltenst toupiert. In dieser Hinsicht zählt für sie das Simple. Eher flicht sie sich frische Blumen ins Haar oder seidene Bänder verschiedenster Farben. Doch nie wirkt sie wie eine billige Dirne vom nächstbesten Marktplatz. Immer hat Phatapi etwas majestätisches an sich, etwas königliches. Erst seit neuestem trägt die schöne Baronin stets jeden Tag wunderschöne, geschnitzte Nadeln im Haar, jenes kunstvoll darum drapiert, auf kreative und immer neue Weise. Von wem sie die Nadeln hat, ist ein Geheimnis - jedenfalls kennt bisher noch keiner den Namen des Gönners. Auf diesbezügliche Fragen bedenkt Phatapi die Gesprächspartner nur mit einem himmlischen, träumerischen Lächeln. Begleitet wird die Tochter Satuarias immer von ihrem prachtvollen Raben Shîla, einem Weibchen. Ein großes Tier ist sie, mit einem metallisch-blauem Glanz im ansonsten tiefschwarzen Gefieder. Die großen Augen sind allerdings mitnichten schwarz, sondern so tiefblau, dass sie fast schwarz wirken.

Charakter:
Gemäß ihres Vertrauten- und Seelentieres ist Phatapi eine Frau mit mysteriöser Aura, ganz vom Mystizismus der Prophezeiung umgeben. Sie scheint immer zu wissen, was ein gegenüber denkt und fühlt. Sie weiß, wie sie mit einem Gesprächspartner umzugehen hat - ob sanft, ob direkt, ob mütterlich … Doch nie gibt sie etwas von sich preis. Sie versteht es gut, sich mit dem Nebel der Geheimhaltung zu umgeben, kaum einer weiß wirklich etwas über ihr Inneres. Das Schweigen ist ihr liebstes Mittel. Sie spricht nicht viel, sondern nur dann, wenn sie auch wirklich etwas zu sagen hat. Belangloses Parlieren liegt ihr nicht, dafür das Ausschmücken eines Berichtes, dass er sich in farbigen Bildern förmlich in die Erinnerungen der Zuhörer brennt. Ihre Schilderungen sind detailliert und genau, gleich in welcher Sprache.
Doch Geheimnisse, die ihr anvertraut oder zu eigen sind, bewahrt sie mit eiserner Ruhe. So weiß kaum jemand, außer ihren Schwestern, dass sie eine Tochter Satuarias ist, geboren mit magischen Fähigkeiten, die sie zum Wohle und zum Wehe anderer einsetzt.
Auch ihr Umfeld zählt zu ihren gut gehüteten Geheimnissen. Wer ihre Mutter wirklich ist, weiß kaum jemand so genau, nur ihr Name ist allgemein bekannt: Cleophanis. Ebenso ist allgemein bekannt, dass Phatapi eine geborene Aranierin ist, die ihre Heimat aber früh verließ. Ausgestattet mit magischen und seherischen Fähigkeiten, weiß sie diese zu ihrem Wohl zu nutzen. Gleichgültig, was sie zu erreichen versucht, heimlich unterstützt sie sich selbst mit ihrer Magie. Verbrecher können unter magischen Zwang Geständnisse ablegen, mittels magischer Hellsicht Lügen überprüft werden, Attentate werden durch heilsamen Speichel geschwächt und dergleichen mehr. Doch Phatapi ist sich bewusst, dass sie ohne ihre magischen Fähigkeiten nicht so weit gekommen wäre, es war halt ihr Glück, dass sie mit ihnen geboren wurde.
Diesen Gedanken entspringt ihre unbedingte Toleranz: Wer besondere Fähigkeiten vorweisen kann, sollte gefördert werden - nicht das Blut bestimmt die Chancen auf ihre ehrliche Achtung und ihren Respekt, sondern die Begabung. Dabei ist es gleichgültig, welchem Volk der Bewerber angehört. Ob es nun ein Moha, eine Achaz oder ein Al'Anfaner ist - wer die nötigen Kenntnisse aufweist, hat die Chancen für ihr Vertrauen. Doch Loyalität ist ihr wichtig. Wer ihrVertrauen genießt, hat ihr dankbar zu sein. Hinterhältiges Intrigieren gegen den Schutzpatron ist Phatapi ein Greuel und wird hart bestraft ( wenn auch nicht immer juristisch ). Die gebildete Aranierin ist dabei durchaus in der Lage selbst komplizierte Intrigen zu entwerfen, so es denn sein muss.
Tatsächlich zählt Phatapi zu der gebildeten Elite des Südens: Geschichte, Alchemie, Magietheorie, Mathematik und Astrologie sind ihr nicht gerade unbekannte Bereiche, in der Staats- und Rechtskunde bildet sie sich immer weiter. Und wie ihre magischen Kräfte weiß sie auch ihr Wissen zu nutzen, so es denn sein muss. Wissen aus reiner Neugier anzuhäufen ist ihr ein Greuel, immer versucht sie das zu erfahren, was ihr auch praktischen Nutzen bringt.

 

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Schweigend stand die schwarzhaarige Gestalt in den höchsten Höhen des Regengebirges, doch nicht ganz auf den schneeweißen Gipfeln, die den Himmel berühren. Ein schneidender Wind fegte durch die Pässte und über die Vorsprünge, ein Wind gegen den sich die Gestalt mit einem dichten Umhang aus Pelzen schützte. Immer wieder fuhren ihr vereinzelte Böen in das feine Gesicht, doch das schien sie nicht zu interessieren. Fester packte sie ihren Stab, trat einen Schritt auf die Felsenwand vor ihr zu, betrachtete sie wie einen schuldigen Verbrecher …und schritt dann hindurch!

 

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Mit flinken Fingern blätterte die Hexe die Seite des Romans um, den sie geradezu verschlang. Wohlgewälte Worte, bildhafte, aber direkte und treffende Sprache, keine sentimentalitätsheuchelnde und gefühlstriefende Schnulze, wie sie die horasischen Gecken präferierten. Gerade wollte sie weiterlesen, da… Blut! Überall Blut! Mit einem Schrei stürzte der Mann nieder, in seinem Rücken ein geborstenes Schwert steckend!
Das Gellen der Frauen und Kinder war ohrenbetäubend, Todesschreie durchschnitten das Dunkel der Nacht, das dann urplötzlich duch gleißendes Licht explosionsartig erhellt wurde! Feuer! Blut! Tod! Schmerz!Über all dem lag der Schatten einer Gestalt, eines Mannes, eines mächtigen Mannes… Mit einem dumpfen Pochen war das Buch auf den Boden gefallen und schreckte Phatapi auf. „Challawalla, schon wieder.“ murmelte sie nervös und hob den Roman auf. Wieder begannen die unerträglichen Kopfschmerzen; die Akîbet fasste sich an die Stirn und seufzte.

 

Zitate:
( in Trance ) "Strahlend hell rast das Licht in die grüne Ebene, ein gewaltiges Flammenmeer greift die heiligen Wald an." ( aufgewacht ) "Wir müssen umgehend Häuptling Nathokewi warnen."


"Shila, du bist die einzige, die wirklich mit mir ist."


"Er?" (Lächelt)


"Magier sind Menschen, die sich von normalen Sterblichen durch die anerworbene Fähigkeit unterscheiden, sich an weitschweifigen und komplizierten Irrtümern zu ergötzen."


Werdegang:
Geboren als Tochter einer wohlhabenden aranischen Hexe, zog es die gerade einmal 18jährige Phatapi ( die damals noch den Namen Sheydan trug ) auf Abenteuerreise - hervorgerufen durch eine Vision, die ihr ungekannten Einfluss verhieß, wie es ihr im damals noch mittelländischen Aranien nicht vergönnt war. Zahllose Abenteuerfahrten unternahm sie, lernte zahlreiche einflussreiche Personen kennen, bis sie im Jahre 19 S.G. nach einer Seefahrt für Al'Anfa an der kemischen Küste strandete. Dort knüpfte sie erste Kontakte mit kemischen Würdenträgerin und beging einige tapfere Taten für das südlichste der aventurischen Königreiche. Einen Saobotageakt der Brabaker auf eine kemische Grenzbastion konnte sie verhindern, ebenso rettete sie die Tochter eines Akibs aus den Fängen al'anfanischer Sklavenhändler. Dabei stieß sie auf Dokumente, die von ihrem verstorbenen/verschollenem Vater Rhamad al'Ankhra ibn Hussamid ay'Wadi Vehenna berichteten. Der aranische Ritter nahm im Unabhängigkeitskrieg der Kemi auf deren Seite teil, so verrieten die Dokumente, er erhielt sogar diverse Auszeichnungen. Allerdings verschwand er spurlos im Dschungel und ward nicht mehr gesehen. Gestützt auf dieses Wissen versuchte Phatapi Kontakte zu einflussreichen kemischen Würdenträgern zu gewinnen - vornehmlich, um etwas über ihren Vater herauszufinden. Dazu zählten diverse Junker und Barone, aber auch höhere Adelige. Es verbindet sie sogar eine enge Freundschaft zur Herzogin Chanya al'Mout'Pekeret - eine Freundschaft die sich nicht gewillt ist aufs Spiel zu setzen, indem sie sie ausnutzt.

 

Wohnort:
Phatapi lebt im akibet'lichen Palacio Saket Tiphur im câbaser Ychet. Doch nennt sie auch eine Villa in Djáset ihr eigen.

 

Geburtstag:
27. Praios 7 v. S.G.

 

Nach dem Konvent:
"Regen, Regen, immer nur Regen!!" Erbost schleuderte Valaria ihre durchweichten Stiefel durch das Zimmer, sie klatschen an die Wand und hinterließen einen großen, feuchten Fleck. Doch Phatapi bemerkte es nicht einmal. Tief in ihren Gedanken versunken, stützte sie ihr bezauberndes Gesicht auf ihre Hände und sah Ria an, nein: sah durch ihre Halbschwester durch. Schnellen Schrittes trat diese auf die Baronin zu und winkte mit beiden Händen vor Phatapis Gesicht. "Hallooo! Jemand daheim?" PATSCH! Ria klatsche vor Phatapis Gesicht zweimal schnell in die Hände und es verfehlte die Wirkung nicht. Phatapi schreckte auf und sah sich geradezu furchtsam um. Dann blickte sie die Halbelfe an.


"Verzeih bitte. Ich war in Gedanken versunken." Valaria grinste breit. "Hab ich gemerkt." Sie setzte sich auf den Stuhl an der anderen Seite des Schreibtisches. "Schreib ihm einen Brief."
Phatapi sah ihre Schwester vollkommen verwirrt an. "Woher weißt…?"
Wieder grinste die Halbelfe breit. "Nicht nur du kannst Gedanken lesen."
"VALARIA!" Geschickt wich die Delinquentin der Feder aus, die durch die Luft sirrte.
"Ich meine es ernst, Rabenauge." Valaria wagte es, über den Tisch zu gucken. Aber nur ihre Augen waren zu sehen. Dann setzte sie sich wieder ganz, als sie meinte die Gefahr wäre vorüber. "Schreib ihm einen Brief. Dann weiß er schon bescheid."
Leise kam die Antwort: "Aber was ist wenn…?" Ein energische Handbewegung verscheuchte diese Gedanken. "Goblinmist! Befrag doch das Feuer oder den Wind. Das kannst du doch!"
Phatapi war regunglos. "Habe ich schon. Sie sagen nichts eindeutiges." Phatapi senkte den Blick. "Wenn ich nur an ihn denke, wird mir anders. Noch nie hat mich jemand so fasziniert, noch nie. Aber es ist so weit weg. So weit weg. Welten liegen zwischen uns."
Valaria sah ihre Schwester liebevoll an, strich ihr zärtlich eine seidige Welle aus dem Gesicht. "Bei mir und Borondrian war es anfangs nicht anders: Er lebte in Weiden, ich in Yakshabar. Das ist auch eine Welt. Doch wir fanden zueinander - und heute bin ich verheiratet und habe zwei liebe Kinder." Sie stand auf, verfolgt von den neugierigen Blicken der Baronin. Ria ging zum Sekretär, holte Pergament und Tinte und übergab es Phatapi. "Schreib!"
Phatapi lächelte. "Also gut, du Scheusal. Du lässt ja doch nicht locker. Das hast du von Mutter." Sie nahm eine neue Feder und begann in geschwungenen Lettern zu schreiben. "Möge der Rabe Euch segnen, werter…" Tage später war das mit dem Wappen der Akîbet gesiegelte Schreiben schon unterwegs zum Empfänger, während eine schöne tulamidische Shanja in ihrem Diwan lag und hoffnungsvoll auf ihren Sultan wartete. Wie in einem Märchen aus "Tausendundein Rausch"……

 

Shila al'Menkhauhour, Boronsrabe:
Shila ist ein großer prachtvoller weiblicher Boronsrabe von etwa 2 ½ Spann Körperlänge und 5 ½ Spann Flügelspannweite. Ihr vollkommen nachtschwarzes Gefieder weist im Sonnenlicht einen klaren, bläulich-metallischen Schimmer auf, was ihre mysteriöse Aura verursacht. Nirgendwo ist eine weiße oder andersfarbige Stelle zu erkennen, das Gefieder trägt einheitlich diese interessante Farbe. Ihre großen, runden Augen sind dagegen mitnichten schwarz oder braun, wie bei anderen Vertretern ihrer Rasse - sie sind von einem so tiefen Blau, dass sie fast schwarz wirken. Diese Augen haben fast immer die Eigenschaft, neugierig Blicken zu können. Shila ist ein aufgeweckter, äußerst intelligenter Rabe. Sie ist sogar in der Lage kurze Sätze zu sprechen, die ihr vorgesagt wurden. Selbst kurze Botschaften sind so möglich. Shila ist Sobakifrus beste Freundin, mehr als nur ein Tier. Sie versteht, was Phatapi sagt und will und kann darauf reagieren. Beide teilen ein fast emphatisches Band, so dass sie immer wisser wie es dem anderen gerade geht.

 

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Neugierig neigte der nachtschwarze Vogel den Kopf. Da war schon wieder ein Reisender mit dem langen blinkenden Stück Metall, das immer so weh tut. Doch da war auch etwas anderes! Das spürte die Räbin deutlich. Das Böse! Das Böse war deutlich zu spüren! Der Gestank des Widerwärtigen umgab diesen Reisenden und da sah sie auch schon das Signun! Leise wie ein tödlicher Schatten erhob sich die Räbin und stürzte auf den Reisenden. „Böse“ krächzte sie wie eine letzte Botschaft des Heiligen Raben selbst, bevor der Mann abgelenkt stolperte und den tiefen Pass hinunter stürzte. Im Schein der Sonne blitzte das metallisch-schwarze Auge auf, bisher verborgen unter einer Augenklappe…

 

Bakhir Mahasutham, ein Meckerdrache aus den Wäldern des Rorwhed:

Bakhir ist der engste Vertraute Phatapis und begleitete sie auf all ihren Reisen. Er ist ein eigentlich typischer Meckerdrache. Er besitzt einen schlanken zwei Spann langen Leib mit einem ebenso langem, äußerst beweglichem Schwanz, der zu seinem Ende hin geradezu fadendünn wird. Auf seinem langen, gelenkigem Hals sitzt ein schmaler, langer Schädel mit kräftigen Kiefern. Drei Gliedmaßenpaare besitzt der geschuppte Kerl, ein vorderes Armpaar mit kräftigen, kleinen, aber scharfen Krallen, ein hinteres Beinpaar mit starken Waden und bekrallten Füßen, sowie ein schlankes, fast durchsichtiges Flügelpaar, das während des Fluges durch gedankenschnelle, flatternde Bewegungen nahezu unsichtbar wird. Der Leib Bakhirs ist mit kleinen, graugrünen Schuppen bedeckt, der Bauch mit helleren, karamelbraunen Schuppen. Doch eigentlich ist die Angabe der Schuppenfarbe sinnlos, können Meckerdrache diese doch beliebig ändern und alle möglichen und unmöglichen Farben und Muster erscheinen lassen. Von seinem Schädel zieht sich ein gezackter und gewellter Hautkamm bis hinunter zum Schwanzende, wo er eine Art Flosse bildet.
Auch charakterlich ist Bakhir für seine Art typisch. Das heißt, er ist von mürrischem Gemüt und erfüllt Bitten nur unter andauerndem Knurren und leisem Protest. Dabei ist er im Grunde seines Herzens ein gütiges Wesen, hilfsbereit und freundlich, auch wenn er das nicht zu zeigen versucht. Er ist äußerst häuslich und möchte eigentlich sein Heim nicht verlassen - das jetzt in Djaset liegt. Doch seine Freundschaft zu Phatapi ist ihm wichtig und wenn sie ihn bittet, mit auf eine Reise zu kommen, folgt er ihr.
Bakhir ist hochintelligent, der Sprache und der Zauberei mächtig und dazu noch ein Meister der Mathematik und der Mechanik. Ein Wissen, das er sich häufig zunutze macht.

 

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Leise glitt der kleine Drache durch die Flure des Palacio, seine Flügel flatterten so schnell, dass sie kaum noch zu sehen waren. Dann ließ er sich auf dem Tischchen vor der Tür zur Kanzlei nieder. Mit nur einem Gedanken öffnete sie sich klackend und schwang auf. Sein Schwanz zuckte freudig hin und her. Da! Ein Geräusch! Fusstritte! Schnell flatterte er in den Schatten und rasch unterschied er sich nicht von der Farbe der Wand und des Schrankes bei ihm. Rasch setzte sich die eingetretene Gestalt und durchsuchte den Schreibtisch. ‚Das ist nicht mein Rabenauge’ dachte Bakhir, sein Blick schoss zur Tür. Langsam, ganz langsam schloss sie lautlos und mit einem für Menschenohren kaum wahrzunehmbaren Klacken, rastete das Schloss ein. «Rabenauge! Rabenauge! Komm in dein Schreibstübchen.» dachte der Drache, gefolgt von dem sich ihm bietenden Bild. Mephari war derweil ahnungslos…

 

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Phatapi Al'Menkauhour verkraftete nie den "Verrat", den sie an ihrem Hátya Rhuawn Al'Mansour verübte. Sie hatte kirchenfeindliche Äußerungen sowie seine Pläne, die Einflußnahme der Boronskirche in Mer'imen zu untergraben, weitergemeldet und so die schwerste Krise der Al'Mansour-Herrschaft im Norden ausgeköst. Dies führte sie innerhalb Mer'imens in die Isloierung, die der harmoniesüchtige und sanfte Geist der Alkîbet nicht ertragen konnte. So verließ sie samt ihrer Familie das Reich.