Roban Rondrian

Akîb Ni Khefu


Klirrend in ein knielanges Kettenhemd gehüllt, schreitet er durch "sein" Khefu, sichtlich bemüht, herrschaftlich und adelig auszusehen. Bei ihm bleibt da nur ein Hauch von Autorität, die sich vor allem auf beeindruckende Muskeln und den Zweihänder stützt sowie einen verkniffenen Gesichtsausdruck, der finster statt überlegen wirkt. Dieses Gesicht ist übrigens recht ausdrucksvoll und hübsch geschnitten, wenn es sich einmal entspannt. Der Eindruck wird lediglich gestört durch eine gewaltige Narbe, die sich über seinen rechten Arm zieht, sowie das Fehlen des kleinen Fingers seiner linken Hand - Andenken an eine "bewegte Vergangenheit". Sein blondes Haupthaar, das fast zwei Schritt über dem Straßenpflaster wächst, trägt er kurz, ebenso seinen nun fein rasierten Vollbart. Seit neuestem achtet er auch auf Sauberkeit und gepflegte Kleidung. Aus alter Zeit ist nur der löchrige rote Umhang geblieben, gehalten von der Schwertfibel eines Rondrageweihten.
Das alles kann einem geübten Auge natürlich nicht lange die Unsicherheit des unerfahrenen Neulings an Land und in Adelskreisen verbergen. Auch "Subordinierten" gegenüber, sofern sie alteingesessen sind, wird er sich zurückhaltend und höflich verhalten, jedenfalls in den ersten Freimonden. Auch die Vorladung zur Inquisition bald nach seiner Ankunft hat seinen auf See überschäumenden Mut und seine Wut doch merklich gedämpft. So ist er ein recht umgänglicher Verhandlungspartner. Nur der Mohaschamane mit seinen dauernden, verqueren Einflüsterungen stört vielleicht hin und wieder.
Zu seiner ständigen Begleitung zu Lande gehören außerdem meist noch einige ungewaschene, schwerbewaffnete finstere Gesellen in Lederrüstungen, Mitglieder seiner Mannschaft. Mit der Zeit wird Roban dann wohl auch im Gespräch seine erstaunlichen diplomatischen Fähigkeiten entfalten, Etikette wird er bis dahin nachgelernt haben. Immerhin war er nicht umsonst jahrelang Kapitän eines großen Schiffs mit einer unruhigen Mannschaft, und wandelt immer noch auf Dere. Doch bis dahin wird man in Verhandlungen mit ihm recht leichtes Spiel haben, solange man sich nicht von aufgesetzter Brutalität täuschen läßt...


Was aus seinem Piratengesindel, das heißt, seiner Mannschaft über ihn hervorgelockt (mit einigem Aufwand, man hält zusammen) werden kann:
"Paßt bloß auf, wenn ihr mit ihm redet. Er kriegt immer wieder so furchtbare Wutanfälle, wenn mal was nich nach seinem Kopf geht."
"Ich glaube, der betet lieber zu seinem Kor als zu dem seiner ehrwürdige Mutter."
"Unter uns: Ich glaube, der hat uns bei den Anteilen immer beschissen. Jedenfalls ham wir noch selten die Bordkasse einer Prise gefunden. Aber keiner hat sich bis jetzt getraut, was zu sagen. Un jetz is das ja eh vorbei... jetz sin mir alle ganz ‘zivilisiert’...ja, ja. Wer’s glaubt!" (grinst)
"Er ist ja kein schlechter Kapitän..."
"Wegen diesem Idioten - daß er mir das ja nicht erfährt - saßen wir ein Jahr auf Aeltikan fest. Aber was soll man machen - wir kamen ja nicht an die Schiffskasse heran. Und jetzt hat er ja mächtig Karriere gemacht - da bleib’ ich lieber dabei."
"Der hält sich seit neuestem echt für ‘was besseres! Dabei war er auch ‘mal Sklave..." (Eine Frau der ersten Stunde, von Anfang an dabei)
"Immerhin - ich hab’ bis jetzt nicht schlecht verdient."
"In seiner Nähe passiert immer irgendwas Spannendes" (Eine der wenigen heimlichen Verehrerinnen)
"Sein Kapp-taan von Scha-mana, also sein mein Kapp-taan" (Eine der Mohas seiner Besatzung)
"Der ist einfach nur pervers - auf seine Art genauso noionitisch wie sein Moha. Besser, der Steuermann wäre Kapitän geworden. Aber der ist halt nicht stark genug..." (Wurde einmal ausgepeitscht)

 

***
 

Roban Rondrian fiel im Jahre 27 S.G. in einem Gefecht mit einer al'anfanischen Galeere südlich von Hápet, nachdem man zunächst vdavon ausgegangen war, daß das Schiff des Akîbs im Sturm untergegangen sei. Wenig glaubhafte Gerüchte besagen auch, das der ehamlige Akîb das Gefecht überlebt und in al'anfanische Sklaverei verkauft wurde.