Tá'akîbet Sákem
Einige Informationen
Lage: | Sákem liegt im Káhet Ni Kemi, einem Reich an der Südspitze Aventuriens. Es grenzt an der Golf von Hôt-Alem |
Kapitale: | ehemals Hôt-Alem, heute Dreiwegen |
Einwohner/innen: | 881 "Weiße", ca. 120 Kipau-Waldmenschen, ca. 100 Achaz |
Klima: | reicht von Regenwald bist Hochgebirge |
Landesteile: | Cordilieres im Nordwesten und Westen, Regenwald und Küste im Osten und Südosten |
Wasserflächen/Flüsse: | Zerzawa und Nurtrawa (Seen), Tirob |
Grenzt an: | Provinzen Seku Kesen, Djerniako und Sarslund |
Hauptgüter: | Reis, Gemüse, Obst, Fisch, Fleisch und gutes Holz |
Stadtbevölkerung: | 337 |
Landbevölkerung: | 554 |
Hauptverkehrwege: | Tirob, Straßen nach Tâyab, Seku-Kesen und Sarslund, Golf von Hot'Alem |
Sicherung der Wege: | Rast-, Wirtshäuser und Herbergen, Patrouillen, Signal- Leuchttürme an den Küsten |
Anzahl der Siedlungen: | 7 |
Das Land
Das Sákemer Land ist eine typische Küstenregion der wärmeren Tropen. Durch sein Lage am Meeresbusen von Hôt-Alem profitiert es von der feuchtigkeitsreichen Luftmassen aus dem Osten. Diese erreichen nach kurzer Reise die ersten Ausläufer des kleinen Küstengebirges der Cordilieres. Dort regnet bereits ein größerer Teil der mit geführten Feuchtigkeit ab. Beim Aufsteigen auf zum Teil 1012 Schritt kühlen die Luftmassen merklich ab und lassen den Rest ihrer nassen Fracht sich hernieder ergiessen.
Nachdem der erste Wall überwunden und ein Großteil des Regens schon gefallen ist, erstreckt sich das hügelige Hochland zwischen den zwei Hauptzügen der Cordilieres. Die Witterung ist merklich trockener auch der Wald erscheint weniger wie ein Dschungel. Richtung Firun und Efferd geht dieser Wald in eine Dornsavanne mit nur vereinzelt stehenden Baumgruppen über. Diese Region wird im Firun und Efferd durch den Tirob begrenzt. Hier liegen auch der See Nurtrawa, wie auch das dichte Duschungelwaldland des mittleren Tirob. Der Name des Nurtrawa hat schon für einige meist fantastische Geschichten gesorgt.
Im Rhaia liegt der große Bruder von Nurtrawa, Zerzawa. Auch sein Name erweckt leicht den Eindruck eines elfischen Ursprungs. Die Umgebung von Sakems größten See ist ein Regenwald, wie er im Buche steht. Ohne kundige Führung ist an ein Durchkommen nicht zu denken. Auch führt die extremhohe Luftfeuchtigkeit im Zusammenspiel mit den hohen Temperaturen zu einer extremen Belastung für den Körper der meisten Neusiedler. Dieser Dschungel ist es auch der selbst die kürzesten Entfernungen zu ganzen Tagesmärschen ausdehnen kann.
Innerhalb dieses Küstenwaldes, der sich entlang der Cordilieres gen Praios erstreckt. Hier leben auf vereinzelten Lichtungen die Kipau, ein Volk von kriegerischen Halbnomaden. Ihre Lebensweise ist perfekt an ihre Umwelt angepasst. Sie sind dadurch den meisten Einwanderern überlegen. In dem sie ihr ganzes Leben im Wald verbringen, stellt er auch für sie keinen Feind dar.
Ganz im Gegensatz zu den "neuen Kemi", sie haben sich an der Küste und entlang des Tirob angesiedelt. Dort findet man auch die meisten größeren waldfreien Flächen. Die Bevölkerung stammt zumeist aus dem Mittelreich oder ist tulamidischen Ursprungs. In letzter Zeit kam es durch die Verhehrungen auf der Insel Maraskan zu einer vermehrten Einwanderung von Maraskanern. In dichterbesiedelten Regionen würd dieser Bevölkerungszuwachs bestimmt zu Problemen führen. Doch ist Sakem, wie viele der südlichen Provinzen nur extrem dünn besiedelt. Jeder, der mit anpacken will wird herzlich in die kargen Gemeinden aufgenommen. Denn es gibt genug fruchtbares Schwemmland.
Die Arbeit auf den großen Reisfeldern ist schwer und macht vorallem der hellhäutigen Bevölkerung zu schaffen. Als Alternativen wurde von diesen daher der Bergbau in Tareb und die Waldwirtschaft in Bornis betrieben. Beide Bereiche befinden sich noch im Aufbau und vorallem Bornis leidet unter seinem mangelnden Zugang zum Tirob. Denn der Zerzawa müdet firunwärts in den Grausumpf. Der Grausumpf ist durch den starken Eintrag vulkanischer Aschen in eine flasche Senke mit wasserundurchlässigen Untergrund entstanden. Die vielen, gelösten Salze machen es der Pflanzenwelt schwer auf der brotteigartigen Masse fußzufassen. Seit neuesten wird jedoch ein leichtes Verkehrsmittel eingesetzt. Dabei handelt es sich um einen dem Eissegler der Firnelfen ähnlichen Schlitten. Das Gefährt kann je nach Größe bis zu 3 Quader an Fracht transportieren. Innerhalb der praioswärtigen Ausläufer der Cordilieres auf der anderen Seite des Tirob liegt die Mine von Tareb. Ursprünglich sollte dort Gold gefördert werden. Aber schon bald fand man heraus, dass das Goldwaschen im nahen Tirob rentabler ist. Doch hatte es auch sein gutes die Stollen tief in das Innere der Berge zu treiben. Denn dort befinden sich ergiebige Vorkommen an Kupfer und Silber. Leider so scheint es ist die Provinz nicht in der Lage den Abbau in einem rentablen Massstab auszuführen. Daher träumt Tareb zusammen mit seinem Hafen am Fluß weiter seinen Traum vom schnellen Reichtum.
Praioswärts dieser letzten, an den Gipfeln waldfreien Berge erstreckt sich der große Wald. An der Küste scheint es, dass ein grünes Meer gegen ein blaues wogt. Nur der zum Teil bis zu 4 Meilen breite Küstenbereich trennt diese beiden Meere voneinander. Tief im Praios befindet sich an einer der breitesten Küstenstreifen das Dorf Ser-Sri-Nagar. Es ist noch nicht sehr alt und wurde durch die Akibet Mentia Ui Paratras gegründet. Knapp 2 Meilen im Firun liegen die Salzfelder. Hier wird der Großteil der Sákemer Salzsäcke befüllt.
Das Meer ist hier an der Küste flach und läuft in herrliche Sandstrände aus. Jene Strände sind es aber auch, die immer wieder die Heimstadt der Dörfler bedrohen. Denn durch den stetigen Wind wird der feine Korallensand zu bis zu 30 Schritt hohen Dünen angehäuft. Wie gierige Monster wandern diese Riesen über den Küstenstreifen und verschütten zum Teil die lebenswichtigen Gebäude oder Reisfelder. Doch auch die Dünen können nichts dem vorleben wimmelnden Wald entgegenhalten. Kaum kommt eine der Dünen den grünen Tentakeln des Waldes zu nahe, schon wird sie von den ersten Pflanzen besiedelt. Deren Wurzeln festigen den Sand und halten Wind ab. Nach einiger Zeit ist die ehemalige Düne nur noch an ihrer groben Form zu erkennen.
Auf lange Sicht wird dieser Vorgang einen Gewinn für Ser-Sri-Nagar darstellen, denn das voranschreiten des Waldes treibt auch die Küstenlinie immer mehr aufs Meer hinaus. Das Land wächst pro Götterlauf um 1 Schritt aufs Meer hinaus. Es verwundert also nicht, wenn der Hafen von Ser-Sri-Nagar schon deshalb 100 Schritt vom Ufer im Meer gebaut wurde.
Im Firun hat man andere Probleme. Man lebt dort vom Fischfang und dem Bau einer kleinen Rarität. Vor Jahren strandete auf einer Kaperfahrt gegen Al'Anfa ein Thorwaler an diesen Gestaden. Sein Größe, Kraft und vorallem Schläue erleichterten seine Aufnahme in die Dorfgemeinschaft von Alema. Mit der Zeit wurde er sogar durch die Heirat mit einer der Töchter des Dorfhäuptlings selbst zum Häuptling. Dabei half ihm wahrscheinlich auch der Umstand, dass er zu diesem Zeitpunkt schon einer der angesehensten Bootsbauer an Küste war. Seine verkleinerten Drachenboot waren sowohl wendig, wie auch schnell. Zusätzlich konnten die Fischer damit zum ersten Mal das offene Meer befahren. Trotz des kulturellen Konflikts zwischen thorwalschen und mohischen Lebensweise lebt man hier friedlich und vorallem ruhig.
Ganz im Gegensatz zum fast schon städtische erscheinenden Treiben in Dreiwegen. Dreiwegen wurde erst vor kurzem zur Stadt erhoben, da man ein Gegengewicht zum besetzten Hot'Alem brauchte. Ausserdem ist die Ortschaft sowohl der Sitz der Akibet Mentia Ui Paratras, sowie auch des Neset Ni Djunizes. Letzterer residierte bis vor kurzen im Hauptquartier der KKAB 3 Meilen von Dreiwegen entfernt. Eine detaillierte Beschreibung Dreiwegens würde den Rahmen dieses Berichts bei weitem sprengen, so ist auf einige andere Quellen am Ende verwiesen.
Als letztes bleibt noch der seit Götterläufen konstante Anteil der Achaz an der Bevölkerung in Sakem zu erwähnen. Sie leben in zwei getrennten Gruppen. Die eine Gruppe lebt sesshaft im abgelegenen Dörfchen Wiesengardt. Die andere in der Dornsavanne. Dort bewachen sie die erst vor kurzem wiederentdeckte, heilige Stätte Nabada. Beide Gruppen sind wenig kontaktfreudig, aber durchaus gegenüber Besuchern gastfreundlich. Nur sollte man es tunlichst vermeiden sich in ihre Angelegenheiten einzumischen. Denn sonst kann man als "Glatthaut" einiges ungewollt erleben.
Berichte
Titel: | Sákem |
Bericht: | Akîbet Ni Sákem Mentia ui Paratras |
Aufgezeichnet durch: | Schreiber Medrim ibn Duban |
Ort: | Dreiwegen |
Sákem ist ein herrliches Land und auch meine Heimat. Es ist eine Provinz des Káhet Ni Kemi, das wiederum am Südende Aventuriens liegt. Ein heißes, feuchtes Klima ist bezeichnend für das Reich der Kemi, das sich von den Wäldern des Regengebirges im Norden bis auf einige der Waldinseln im Osten erstreckt.
Die Provinz Sákem liegt selber zwischen dem Golf von Hôt-Alem im Osten und dem Hochland von Laratusai im Westen. Sie grenzt an die Provinzen Seku Kesen, Neu-Maraskan, Tâyab, Laratusai und Sarslund.
Wo gibt es sonst so viele Wunder der Natur zu sehen? Der Wald, der weite Gebiete an der Küste bedeckt, explodiert schier vor Leben. Er ist zwar gefährlich, doch wer ihn versteht, für den ist er eine strenge, aber wohlwollende Heimstatt. Einige Regionen sind schon seit langem besiedelt. So entstanden mit der Zeit die Ortschaften Dreiwegen, Alema, Wiesengradt, Tiroben und Tareb. Vor nicht zu langer Zeit war auch die Stadt Hôt-Alem noch ein Teil der Provinz, doch wurde sie durch eine provokante Aktion des Mittelreiches okkupiert. Heute stellt Dreiwegen die Kapital des Landes dar. In neuerer Zeit kamen die Ortschaften Bronis im Norden und Ser-Sri-Nagar im Süden dazu.
Große Teile des Westens und Nordwestens sind noch unerforscht. Die Cordilieres, wie das Gebiet genannt wird, ist unwegsames Berg und Hügelland. Durch die großen Regenmengen, die auf Sákem niederregnen, sind sie zumeist unpassierbar.
Zwei Sippen der Kipau teilen sich das Waldland der Küste mit den seßhafteren Kemi. Sie haben erst vor kurzen einen Frieden mit dem Reich geschlossen. Im Wald sind sie die wahren Herren und jeder tut gut daran dies nicht zu vergessen.
In Sákem werden hauptsächlich Reis, Gemüse, Obst, Fisch, Fleisch und gutes Holz erzeugt, leider sind wir momentan nicht in der Lage in andere Gebiete zu exportieren. (Akîbet Mentia Ni Sákem)
Titel: | Was der Wald weiß |
Bericht: | Manca bri Nusim, Risch der Uhesa |
Aufgezeichnet durch: | Schreiber Medrim ibn Duban |
Ort: | Dreiwegen |
Feldarbeit bei Dreiwegen.
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Einst war das Zentrum der Tá'akîbet Sákem das bekannte Hôt-Alem, doch heute, nach der feigen Besetzung dieser Stadt durch mittelreichische Lehensmänner, wurde sie durch Lug und Betrug aus dem Reich geschnitten. Dieser Vorfall liegt seitdem schwer auf dem sonst armen Land. Zwar reicht die derzeitige Produktion aus um die Bevölkerung mit dem Nötigen zu versorgen, aber nicht um einen gebührenden Ausbau der wirtschaftlichen Kapazität zu erreichen.
An sich ist Sákem reich und lebendig, doch ist dieser Schatz für die meisten Menschen wertlos, da sie ihn nicht zu erkennen verstehen. Nur die beiden Sippen der Waldmenschen, die dieses Land schon seit der Zeit ihrer Urväter bewohnen, erkennen seinen wahren Wert. Die kriegerischen Kipau-Uhesa und Kipau-Mngohu sind die Herren der weiten Wälder. Diese artenreichen Wälder bedecken den größten Teil der Küstenregion und werden im Westen durch die Cordilieres begrenzt.
Im Süden und Nordwesten schneidet der Tirob träge durchs Land und bildet eine natürlich Grenze zu den angrenzenden Provinzen des Káhet Ni Kemi. Die Wälder bergen eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren, die dem Menschen sowohl Segen, wie auch Fluch seien können. Aber das Wissen darüber besitzen nur jene, die in den Wäldern geboren wurden. Die Geschichte war ihnen nicht immer wohl gesonnen und brachte so manches Leid über sie. Doch haben sie überlebt und sich sogar gegen die hellhäutigen Invasoren aus dem hohen Norden behaupten können. Diese nahmen ihr Land und manchmal auch ihre Freiheit. Aber jenes Wissen, daß sie über das Land hatten war zu gering, um es endgültig zu unterwerfen. Jenes Wissen ließ jedoch die Sippen der Kipau zu würdigen Gegnern werden, die die Bleichhäute zurück zum weiten Wasser abdrängen konnten. Heute ist dieser Meeresbereich als Golf von Hôt-Alem bekannt.
Der Freiheitskampf der Kemi vor einigen Götterläufen veränderte alles grundlegend. Das Volk, das sich aus den verschiedensten Volksgruppen Aventuriens entwickelt hatte, begehrte wider die grauenvolle Herrschaft des Mittelreichs und Al'Anfa auf und errang, nur durch die Hilfe der Waldmenschen, Echsen und Zwerge, seine Freiheit. Auch im Land der Kipau kam es zum Kampf und ohne die Sippen wären die Kräfte des Káhet besiegt worden. Die gemeinsamen Anstrengungen ließen die Völker des Reiches näher zusammenrücken und feste Bindungen entstanden. Verträge wurden geschlossen. Verträge, die das Zusammenleben der Waldmenschen, Neu-Kemi, Echsen und Zwerge regeln sollten. Sie waren weit gefaßt und sagten nur aus, daß die Kultur des anderen respektiert werden sollte, während man selbst die Oberhoheit der Nisut als Herrscherin über das Land anerkannte. Wie es Vereinbarungen es an sich haben, werden sie häufig "gedehnt" und damit ist auf der anderen Seite Unmut nicht fern. So war es auch jungen Sákem der Fall. Die Kirche des Boron versuchte den Irrglauben des Waldvolkes zu vernichten und schuf nur eine dauerhafte Erinnerung an das alte Leiden. Jenes, was so hoffnungsvoll begann, endete mit einer Abschottung der Sippen der Kipau. Sie wollten den "Bleichhäuten, die mit falscher Zunge sprechen" nicht mehr begegnen. Isolation, die nun auch von außen kam und alte Feindschaften unter den zwei Sippen, führte dann zu einer stetigen Fehde.
Während dieser Zeit verfiel die Provinzregierung in Hôt-Alem immer mehr in Agonie. Untätigkeit, Korruption und Verfall zerstörten langsam die Kultur und Wirtschaft der Küstenregion. Schlußendlich war die Okupation Hôt-Alems nur der letzte Anstoß zum Niedergang geworden. Erst vor einigen Götterläufen trat eine Änderung ein. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Bleichhaut Valatis Paratras zum Sah Ni Dreiwegen bestallt. Er versuchte bald Kontakt zu den Menschen des Waldes aufzunehmen. Jene hatten schon zu viel Blut vergossen waren des Kampfes müde geworden. Doch trieb sie ihre Ehre immer weiter. An Verhandlungen war nicht zu denken.
Dann bemerkten die Kipau-Mngohu, daß die Kemi die Rest von "Falsches Versprechen" oder wie es im alten Kemi hieß "An'Chor" ausgruben. Ihr Risch wurde zur selben Zeit von eigenartigen Tieren angefallen und schwer verletzt. Dies war die Strafe Kamaluqs für das sträfliche Tun der Kemi. Als Konsequenz dieser Ereignisse entwickelte sich statt eines weiteren Kampfes eine Beziehung untereinander. Dem Sah, dem damals schon an Beziehungen gelegen war, verhalf es zu neuem Wissen und auch Erfahrungen. Wissen und Erfahrung sind also nicht nur eine Domäne des Alters, sondern wurden hier auch später eine Basis zur Versöhnung der zerstrittenen Sippen Sákems.
Der neue Sah hatte auch mit der wirtschaftlichen Not des Landes zu kämpfen, und so wurde er bald zum Ser-Akîbet Ni Sákem ernannt, da die herrschende Akîbet nicht mehr in der Lage schien das Land würdig zu regieren. Viel Land, das unter großen Mühen kultiviert worden war, war verödet, Raub, Betrug und Veruntreuung selbstverständlich. Auch war das Land der Cordilieres, das den gesamten Nordwesten und Westen einnimmt, noch weitgehend unerforscht. Alte Straßen verfielen und somit ging auch der Handel zurück. Wer wollte schon in einer so unsicheren Gegend Handel treiben.
Paratras nahm sich ein Herz und handelte mit der Erleuchtung Borons und Hesindes. Zuerst ließ er die Güter erfassen, danach die Bevölkerung. Dann wurden die wenigen Mittel, die Sákem zur Verfügung standen, in den Wiederaufbau des Landes investiert. Dabei waren Armenspeisungen und der Aufbau einer Schule in Dreiwegen eine entscheidende Neuerung. Derzeit scheint das Land zwischen Tirob und Golf von Hôt-Alem wieder aufzublühen und so reich zu werden, wie es in der Zeit des alten Kemi einst gewesen war.
Ich hoffe, daß die Bleihäute die Weisheit Kamaluqs erkennen und Frieden herrschen wird.
Wichtige Ortschaften und Siedlungen
Dreiwegen
Typ: | Stadt |
Einwohner/innen: | 337 |
Tempel/Schreine: | Boron, Hesinde, Peraine, Travia |
Handwerk: | Schreinerei, Gerberei, Schmiede, Bognerei, Landwirtschaft |
Die Stadt ist erst seit dem Verlust Hôt-Alem ausgebaut worden. Sie war einst eine kleine Siedlung an den wichtigsten Verbindungsstrassen Sákems und wuchs mit der Zeit durch die Ansiedelung von Händlerinnen und Bauern. Mit dem Aufkommen der Mohakriege wurde sie durch eine Holzpallisade gesichert. Drei Wälle umsäumen sie. Im Zentrum wurde dann eine kleine Befestigung errichtet, um die Garnison und den Verwalter zu beherbergen. Während des Freiheitskampfes wurde Dreiwegen mehrere Male schwer getroffen. Dadurch entstand auch ihre charakteristische der Gebäudestile. Man findet sowohl die kubischen Lehmhäuser der Tulamiden, sowie die hölzernen Flachhäuser der Bornländer. Diese Gebäude umgeben die Wohngebäude des Sah Ni Dreiwegen wie ein unregelmäßiger Ring.
Für Reisende sind die beiden Gaststätten "Lob der Nisut" und "Rabenpforte" zu empfehlen. Sie bieten eine anständige Qualität. Derzeit werden sie hauptsächlich von Einheimischen besucht. Mohas haben dabei keinen Zugang. Diese Regelung wurde im Einverständnis mit den Häuptlingen der Kipau getroffen.
Zwei Meilen nördlich der Stadt liegt in einem Sperrgebiet eine alte garethische Villa in eslamidischem Stil. Sie birgt heute das Hauptquartier der kem'schen Stadtgarde, und, nicht weit davon entfernt, findet sich sogar der Amtssitz des Mehib Ni Djunizes.
Das Anwesen selbst ist verhältnismässige klein, wird allerdings von einer hohen, aus dunklem Gestein bestehenden Mauer umgeben. Das grosse, gusseiserne und mit dunklen Raben verzierte Portal hat stets einen Flügel einladend offen, allerdings halten zwei Ordensritter davor Wache. Der Zutritt wird eigentlich niemandem verwehrt, trotzdem beäugen die Wachen jeden Eintretenden schweigend und misstrauisch und weisen schon mal den Einen oder Anderen ab. Nun betritt der Suchende einen schmalen, mit dunklem und hellem Kies bestreuten Pfad, der ihn zu dem eigentlichen Hauptgebäude führt. Der prächtige Garten mit mächtigen, alten Bäumen wird von zwei Gärtnern rund um die Uhr betreut und gepflegt. Über dem Anwesen Kreisen stets einige Raben und jeder Gast wird mindestens einmal von einem, auf einem dürren Ast sitzenden, schwarzgefiederten Raben begutachtet. Es gab schon Leute, die den wissenden Blick der heiligen Tiere nicht aushielten und umkehrten. Und doch macht das Anwesen keinen abweisenden Eindruck, eher einen unnahbaren. Sollte der Suchende guten Mutes seinen Weg fortsetzten, so erwartet ihn die Wohnstätte des Mehibs ni Djunizes, einem schlichten, zweistöckigen Gebäude, dessen Aussemauer ebenfalls aus schwarzem Gestein besteht und mit zahlreichen Rabengravuren übersäet ist. Das Dach ist flach und durch ein Geländer begrenzt. Die Gläubigen wissen zu berichten, dass der Mehib es pflegt, sich auf dem Dach mit den Raben zu unterhalten und Neuigkeiten aus aller Welt zu erhalten.
Eine dunkle, aus Ebenholz gefertigte Tür lädt den Suchenden ein, herein zu treten. Dahinter empfängt ein Diener in der Kutte des Ordens den Gläubigen und geleitet ihn in die Empfangshalle, welche einfach und schlicht eingerichtet ist. Dort kann er auf einem der zahlreichen Sitzplätze platz nehmen und warten, ob ihn der Mehib empfängt oder nicht.
Sollte er die Ehre haben, angehört zu werden, so geleitet ihn der Diener in ein weiteres Zimmer, dessen grosse Fenster es in Licht fluten und eine herrliche Aussicht über den prachtvollen Garten zulassen. Der Mehib selbst pflegt es, in einem hohen Sessel platz zu nehmen und sich die Sorgen und Fragen des Suchenden anzunehmen. Mehr als dies wird ein Gast wohl kaum je von der "Rabenresidenz" zu Gesicht bekommen.
Es ist allerdings zu vermuten, dass es auch eine Küche und einige Schlafplätze in dem Gebäude geben wird, immerhin leben hier bis zu zehn Bewohner und Bewohnerinnen. Von einer kleinen Kapelle des Rabengottes wird auch berichtet, in welcher gar zahlreiche Heiligenstatuetten stehen sollen. Man munkelt, dass der Mehib ein weiteres, unterirdisches Geschoss bauen liess, in welcher er zahlreiche Schriften, Andenken, Götzenstatuetten und andere Dinge aus seiner Zeit bei den Waldmenschen aufbewahren soll, zusammen mit seinem persönlichsten Besitz. Der stille Junge, der immer an seiner Seite weilt aber, soll stets unter freiem Nachthimmel auf dem Dach des Gebäudes übernachten, sein Schlaf behütet und bewacht, sein Körper gewärmt durch die Raben, die um das Anwesen reisen.
Ser-Sri-Nargar
Typ: | Markt |
Einwohner/innen: | 94 |
Tempel/Schreine: | Boron, Rur & Gror, Efferd, Peraine |
Handwerk: | Schmiede, Bognerei, Reisanbau, Fischerei, Jagd |
Der Markt Ser-Sri-Nagar ist eine relativ neue Siedlung. Sie wurde erst vor einigen Götternamen durch Sah Valatis Paratras gegründet. Ihre Lage an der Grenze zu Seku Kesen macht sie vor allem für den Handel zu Lande und zu Wasser sehr interessant. In ihr leben hauptsächlich Flüchtlinge aus Hôt-Alem und seit neuestem maraskanische Flüchtlinge. Die ähnlichen Erfahrungen haben die Leute trotz ihrer unterschiedlichen Kulturen vereinigt.
Wenn auch die Lebensbedingungen in den Stroh- und Holzhütten nicht gerade gut sind, freuen sich diese Menschen über jeden Besuch. Nur die Piraten sind ihnen weniger willkommen. Da die Siedlung zwischen Meer und Wald liegt, ist das Nahrungsangebot vielfältig. Die Hauptnahrungsmittel sind Fisch und Reis.
Bornis
Typ: | Holzfällersiedlung |
Einwohner/innen: | 34 |
Tempel/Schreine: | Boron, Peraine |
Handwerk: | Holzwirtschaft, Schreinerei, Jagd |
Ähnlich wie Ser-Sri-Nagar ist Bornis eine neuere Siedlung und wurde von Sah Valatis Paratras gegründet. Sie liegt im Norden Sákems am Zerzawa. Der Zerzawa ist neben dem Nurtrawa der größte See in Sákem. Die Bewohnerinnen und Beweohner der Siedlung sind hauptsächlich aus dem Gebiet um Hôt-Alem stammende Holzfäller, die mit ihren Familien in die tiefen Wälder des Nordens gezogen sind. Sie haben dort eine ruhige Gemeinde aufgebaut. Ihre Hauptprodukte sind Holz und Holzwaren. Die kleine Siedlung wird von einer drei Schritt hohen Holzpalisade umfriedet.
Alema
Typ: | Fischerdorf |
Einwohner/innen: | 47 |
Tempel/Schreine: | Boron, Kamaluq, Swafnir |
Handwerk: | Holzwirtschaft, Schiffsbaumeisterei, Reisanbau, Fischerei, Jagd |
Dieses kleine Fischerdorf wird hauptsächlich von seßhaften Anuhaiu-Kipau bewohnt. Ihr Häuptling ist Tjalli Humpenson, der nach einer langen Irrfahrt an dieser Küste landete. Er bezeichnet sich eher als "Häuptling Hetmann".
Das Dörflein liegt zwischen der Straße nach Tâyab und dem Meer. In der Zwischenzeit ist die Straße besser ausgebaut und somit ist die Ortschaft nicht mehr nur per Schiff erreichbar. Die nahe Nordgrenze zur Provinz Tâyab macht Alema wiederum sehr interesant für Handel und Piraterie. Die Bewohner Alemans ernähren sich überwiegend von Reis und Fisch.
Serrf H'Rsssa (Wiesengardt)
Typ: | Achazdorf |
Einwohner/innen: | 48 |
Tempel/Schreine: | H'Ranga |
Handwerk: | Jagd, Kürschnerei, Landwirtschaft |
Wiesengardt ist eine ehemals aufgegebene Wehrsiedlung aus den Anfängen der Kolonisation. Aus noch unbekannten Gründen wurde sie vor vierzig Götterläufen von ihren ursprünglichen Bewohnerinnen und Bewohnern aufgegeben. Ihr Zentrum bildet ein grauschwarzer Turm. Sehr viele der alten Häuser bestehen aus Stein, damit haben sie dem Urwald über lange Zeit gut widerstehen können. Die alte Palisade wurde erst vor kurzem wiederhergestellt. Was jedoch am interessantesten ist: Wiesengardt wird fast ausschließlich von Achaz bewohnt. Die Echsenwesen wurden von einem Vorgänger der Akîbet Valatis ins Land geholt und hier angesiedelt. Das Echsenvolk scheint allerdings kaum etwas mit Stein anfangen zu können, da die Steinhäuser immer mehr verfallen. Dagegen sind die Schuppigen wahre Meister im Umgang mit Holz, Knochen und Leder. Ihre Kunst daran scheint fast an die der Elfen im Norden heran zu reichen.
Die Ortschaft liegt etwas abgelegen in den Cordilieres. In ihrer Nähe verlaufen die Pfade nach Laratusai und Tiroben.
Tareb und Tareb-Hafen
Typ: | Bergbausiedlung |
Einwohner/innen: | 63 |
Tempel/Schreine: | Boron, Phex, Ingerimm |
Handwerk: | Schmiede, Bergbau, Handel, Gießerei, Jagd, Holzwirtschaft |
Die Minensiedlung besteht aus zwei Teilen: Tareb und Tareb-Hafen. Ihr Hauptgut sind Kupfer und Holz. Da es aber der Kasse der Provinz an Barschaft fehlt und ein Betrieb im Regenwald Unsummen verschlingt, ist die Ausbeute nur sehr gering. Tareb liegt in der Nähe der Grenze nach Sarslund am Berg Motele-Maru (Kipauname für "Kniender Mann"). Die größte Mine wird von einem Zwerg geführt.
Jeder ist in Tareb gut beraten, wenigstens ein Messer bei sich zu tragen, da es dort sehr rau zugeht. So ist es auch nicht verwunderlich, daß die Kriminalität in Tareb der Akîbet schwer zu schaffen macht.
Tiroben
Typ: | Flecken |
Einwohner/innen: | 23 |
Tempel/Schreine: | Boron |
Handwerk: | Landwirtschaft |
Tiroben wurde nicht wegen des nahen Tirobs, der hier Sákem von Sarslund und Djerniako trennt, so benannt, sondern wegen des zweitältesten Sohnes der Familie Al'Jekal. Er fiel im Krieg. Das Gebiet von Tiroben ist ein Anlegeplatz für Flußkähne und wird auch heute noch häufig besucht, wenn auch Hôt-Alem besetzt ist.
Hôt-Alem
Typ: | Stadt |
Einwohner/innen: | derz. unbekannt |
Tempel/Schreine: | Praios (mitelländischer Kult) |
Handwerk: | unbekannt |
Beschreibung:
Hôt-Alem war einst die Kapitale Sákems und wurde durch einen feigen Akt unverhohlener Mißachtung kemischer Ansprüche durch das Mittelreich okkupiert. Die Bevölkerung hatte unter dem dekadenten Verhalten ihrer neuen Herren Schweres zu erdulden, denn die Stadt wird durch das Kemi-Reich viele Jahre lang abgeriegelt. Mit der Macht des Herren Boron und der weisen Hesinde gelang es Nisut Ela XV. jedoch, mit den Praiosanbetern ein für beide Seiten tragbares Friedensabkommen zu finden und Hôt-Alem wieder an handel und Wandel mit dem Hinterland teilhaben zu lassen.