Tá'akîb Sarslund

 
 
 

Kurzübersicht

Provinz Ta’akîb Sarslund
Wappen schwarzer doppelköpfiger Rabe auf silbernem Grund
Lage Tárethon (Südküste)
Hauptstadt Setepen
Verwaltungssitz "Villa" in Setepen
Einwohnerzahl 1252
Wichtige Ortschaften Setepen, Stut’Ymi-Keku
Paläste, Forts Fort Chanya
Wunderstätten und Tempel Borontempel zu Setepen
Reliquien Rüstung des Hl.Laguan
Landschaften Dschungel, Berge, Grasland an der Küste, Kulturland
Exportgüter Fleisch, Hirse, Reis, Fisch, Gemüse, Obst, Leder, (Eisenerz, Kupfer)
Garnisonen 50 Laguaner/innen, 25 Stadtgardist/innen
 

Allgemeines

"Noch niemals zuvor habe ich ein so vielseitiges Land gesehen, wie die Tà'akîbet, in der ich durch Borons Gnade nun zur Akîbet bestellt wurde und welchem die Einheimischen den Namen Sarslund gegeben haben. Wohl scheint es ein sehr altes Land zu sein, denn in keiner der Schriften, die ich in der Bibliothek zu Laguana gesehen habe, noch auf denen die dem Borontempel der hiesigen Hauptstadt Setepen zueigen sind, habe ich einen Hinweis gefunden, wann dieses Land von den alten Kemis besiedelt wurde, schien es einfach schon immer existiert zu haben. Dementsprechend lang scheint die Geschichte, die dieses Land zu erzählen hat und so es meine Pflichten zulassen, werde ich mich noch genauer damit beschäftigen, um all dies zusammenzutragen, damit alle die nach mir kommen mögen das Land in seiner ganzen Schönheit erfahren können.
Doch zunächst möchte ich mich der Tà'akîbet selbst befassen, die ich nun bald zwei Monde lang bereiste, um das mir anvertraute Volk und seine Lebensart zu leben kennenzulernen und schon allein dies versetzte mich in Erstaunen, scheint diese Provinz in sich doch zweigeteilt zu sein.

 

An der von dem kühlen Seewind begünsigten Küste, der das heiße, tropische Klima erträglich, ja beinahe mild zu nennen ist, finden sich die beiden wohl größten Siedlungen, die beide von weitläufigen Äckern und Weiden umgeben sind und die ihren größten Teil dazu beitragen, daß die Menschen in Sarslund in einem bescheidenen Wohlstand leben können. Hier ist allein an den Ufern des Bat'hor, dessen blaugrüne Fluten den Küstenstreifen zu begleiten scheinen, der Urwald so ursprünglich geblieben, wie er wohl zu Beginn der Zeiten bis an das Meer gereicht haben mag und zugleich scheint er die Grenze zu dem bergigen Hochland zu bilden, das hier seinen Anfang findet, und sich bis hinauf zu den Gipfeln des Nargogebirges erstreckt.
Hier finden sich kaum Dörfer, das mitten im Urwald gelegene Fort Chanya, ist kaum als solches zu bezeichnen, scheint es doch mehr ein wehrhafter kleiner Weiler zu sein, der kaum fünfzig Seelen zählt und wie eine kleine Bastion gegen die Unbilden des Dschungels wirkt.
Doch noch sonderbarer als dieser Ort erschien mit das weit in den Bergen gelegene Chény zu sein, hat man diese Siedlung doch rund um die Hänge eines Berges erbaut, vollkommen aus Stein erbaut und beinahe mag es scheinen, daß diese Stadt aus dem Fels selbst gewachsen ist. Die Menschen hier, sind von einem völlig anderen Schlag, denn jene, die ich an der Küste kennengelernt habe. Bauern scheint es hier wenige zu geben, einzig ein paar Familien haben hier ihre Felder, die gerade ausreichen mögen, um die Dörfler zu ernähren. Ebenso befremdend fand ich, daß man diese Siedlung so dicht an den hier durch Stromschnellen reißenden Tirob erbaut hat, kaum eine Meile ist es wohl bis zu seinem Ufer, doch erscheint er viel näher zu sein, wenn man von den Höhen auf ihn hinunter sieht. Hier in der Nähe von Chény finden sich auch einige Erzmienen, doch scheinen die zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte zu gering, als daß man diese kostbaren Bodenschätze ausreichend fördern könne Auch die Bedingungen unter denen hier gearbeitet wird, versetzt mich in Schrecken, wird das Erz doch aus langen, kaum gesicherten Stollen ans Tageslicht gefördert, um dann unverhüttet in die Städte im Tal geschafft zu werden, wo man sich erst der weiteren Verarbeitung annimmt. So ich mit dem Land vertrauter bin, werde ich dafür Sorge tragen, daß dies Vorort geschehen kann, doch bis dahin scheint es mir noch ein weiter Weg zu sein, doch mit Borons Hilfe wird es wohl gelingen, daß dieses Land einmal zu der Größe aufsteigen kann, die es in der Vergangenheit besessen hat..."

(Ein erster Eindruck Sarslunds, aus einem Reisebericht Akîbet Ysabeau Âk-de Szézàrs, datiert auf den INGerimmmond 27 S.G.)


Siedlungen

Setepen

Boron-Tempel Travia-Tempel Phex-Tempel Rondra-Tempel Nisut-Peri-Brücke Nefer-Kacha-Brücke Rahja-Tempel Hotel Rabenhorst Pension ya Squizzia Herberge Am Ufer Schänke Trunkener Fährmann Gasthaus Ruhmreiche Nisut Taverne Polternder Hüne Bordell Rahjafeuer Laguna-Ordenshaus Töpfer Medicus Instrumentenbauer Krämer Schneider und Tuchmacher Haupthaus der 1. Kompanie Bürgerwehr Klein-Khefu Feinkost- und Lebensmittelgeschäft Schmied Kräuterladen Haupthaus der 2. Kompanie Bürgerwehr Altstadt Haupthaus der 3. Kompanie Bürgerwehr Flussallee Haupthaus der 4. Kompanie Bürgerwehr Kornkammer Hesinde-Schule der Wissenskunde Gerberei Boronsanger PaestMorga-Bank PaestMorga-Kontor Lagerhaus Mühle Getreidespeicher Kerkerturm Sarslunder Tor Northavener Tor Anwesen des Akîb Ni Sarslund sowie der Stadtverwaltung Villa des Akîb Ni Sarslund Wohnhaus der Bediensteten Wachhäuschen Stadtverwaltungsgebäude Yah/Setepen

(Anmerkung zur Karte: Stein- und Lehmbauten sind in rot - Holzbauten in braun gefärbt)

Einwohner/innen: 823 (227 Bürger/innen)
Garnison: 25 Laguaner/innen, 10 Stadt-
gardist/innen (ca. 280 wehrfähige Einw.)
Tempel: BORON, Phex, Rondra, Travia, Rahja
Erzeugnisse: Reis, Korn, Fleisch, Hirse, Lederprodukte,
Töpferprodukte

Die größte Stadt Sarslunds und vermutlich zweitgrößte Stadt Kemis ist eine Metropole für kem'sche Verhältnisse, und genauso stellt sie sich auch dar. Geschäftiges Treiben herrscht in den gut ausgebauten Straßen. Jede Woche ist Markt, zu dem Bauern und Bäuerinnen aus dem Umland und Menschen (auch Mohas und Achaz) aus ganz Sarslund strömen. Solch eine Warenvielfalt wie hier gibt es in wenigen anderen Städten Kemis zu sehen.
Setepen besteht aus 4 Stadtteilen: Klein-Khefu (hier wohnen die "Reichen", also die, die sich das Bürgerschaftsrecht leisten können...), die "Altstadt" (hier lebt der Durchschnittsbürger Setepens), Flussallee (Armen- und Gaunerviertel) und die "Kornkammer" (die umliegenden Bauerngehöfte, die auch auf dem Stadtgebiet stehen). Nach diesen Vierteln ist auch die Bürgerwehr organisiert: 1. Kompanie Bürgerwehr "Klein-Khefu" (ca. 40 Bogenschützen, Kurzbögen), 2. Kompanie Bürgerwehr "Altstadt"(ca. 100 Mann gemischtes Fußvolk, Haumesser, Speer...je nach Einkommen), 3. Kompanie Bürgerwehr "Flussallee" (ca. 80 Mann und Frau gemischtes Fußvolk, erbärmlich ausgerüstet) und 4. Kompanie Bürgerwehr "Kornkammer" (60 Mann und Frau gemischtes Fußvolk, vornehmlich Sensen, Dreschflegel und Schnitter). Diese Bürgerwehrkompanien werden auch bei der Brandbekämpfung eingesetzt. Alle zwei Monde ist eine eintägige Wehrübung, bei der die Bürgerwehren durch die Laguaner, die Rondra-Geweihte und Stadtgardisten ausgebildet werden. Jedoch herrscht unter den Sicherheitsbeauftragten Setepens Uneinigkeit darüber, wer genau nun für die Kontrollgänge durch die Stadt verantwortlich ist, da die Laguaner dies nicht zu ihrem Aufgabenfeld zählen, die Stadtgardisten aufgrund festgeschriebener Stationierung dafür nicht in Frage kommen und die Mitglieder der Bürgerwehren ihren Dienst nur nebenher betreiben und schon Schwierigkeiten damit haben, den durch die Stadt vorgeschriebenen Pflichten nachzukommen. Meist bleibt das Patrouillieren an letzteren hängen, doch häufig kommt es vor, dass diese Obliegenheit völlig vernachlässigt wird. Durch die ganze Stadt zieht sich der Bat'hôr, ein kleiner Fluß, der aber die Stadt in zwei Teile spaltet: Der Süden und der Norden. Im Süden befindet sich Klein-Khefu und die Flussallee, die voneinander durch eine 3 Schritt hohe Steinmauer getrennt sind. Im Norden befindet sich die "Altstadt", die sich fast über die gesamte nördliche Stadtfläche erstreckt und von einem 4 Schritt hohen Palisadenwall umgeben ist.


Durch die strikte Trennung zwischen Arm und Reich - zwischen Klein-Khefu und der Flussallee - ist Setepen natürlich eine Stadt der Kontraste. Nur wenige Schritt entfernt von den windschiefen Holzhütten der Flussallee befinden sich schon die üppigen Villen der Setepener Bürgerschaft, nur einen Steinwurf von den holprigen, zum Teil mit allerlei Unrat verunstalteten Gassen und Wegen erstrecken sich befestigte, mit Kopfsteinpflaster gedeckte Straßen, die selbst von kleineren Fuhrwerken befahren werden können. Allein der Stadtteil Altstadt bringt die Gegensätzlichkeit Setepens wieder ins Gleichgewicht, mischen sich hier doch sowohl Holz- und Steinbauten, als auch unbefestigte und besser begehbare Straßen.


Nur die Abwasser- und Schmutzentsorgung Klein-Khefus könnte in den anderen Stadtteilen nicht finanziert werden, wird der Kehricht doch durch ein komplexes Leitungssystem letztendlich in den Bat'hôr geleitet. Die Wasserversorgung läuft in der ganzen Stadt einheitlich über eine Vielzahl von Brunnen (auf der Karte aus Platzgründen leider nicht ersichtlich), jedoch kann fast jeder Haushalt Klein-Khefu aus einem eigenen schöpfen, während in den anderen Stadtteilen, in der Flussallee mehr, in der Altstadt weniger, viele Einwohner einen Brunnen teilen müssen.

 

1. Der Tempel des Boron zu Setepen
Der zuvor vorhandene Tempel, der bis zu 200 Gläubigen in der Bethalle Platz bot, wurde im Jahre 25 S.G. nach den Plänen des Abu Gurob el Faraun aus- und umgebaut. Nach Fertigstellung der Anlage finden dort bis zu 400 Gläubige Platz, was der Hälfte der Stadtbevölkerung entspricht. Besonders hervorzuheben ist der Schrein für das Brustgehänge des Heiligen Laguan, das erst kürzlich in der Bergfeste Cheny wiederentdeckt wurde. Auch hat der Tempel eine Nische für die Statue der Heiligen Marbo.
Das einstöckige Gebäude ist aus Basalt erbaut, der aus den Steinbrüchen der Djerbyun Schattenspin stammt. Den aus ebensolchem Basalt bestehenden Altartisch, dessen Platte aus Sarslunder Marmor gefertigt ist, ziert eine Statue des Raben, deren Augen aus wertvollem Onyx geschnitten wurden. Das Altarbild stellt den Sturm des Heeres des Heiligen Laguan gegen die nordländischen Barbaren bei Mes'peret dar.
Über dem schwarzen Eingangsportal, das Einlegearbeiten aus Ebenholz und Mohagoni aufweist, ist ein Relief, ebenfalls aus Sarslunder Marmor zu sehen, das den Göttlichen Raben zeigt. Die Weihe des neuen erweiterten Tempels fand am Jahrestag des heiligen Laguan des Jahres 25 S.G. durch Ihre Eminenz Boronya von Nedjhit höchstselbst statt.


Der Tempel bietet Heimstatt für eine der bedeutendsten Reliquien des kem'schen Boronkultes: ein Stück des Gehänges aus dem Brustpanzer des Heiligen Laguan. Im Jahre 25 S.G. wurde das erwähnte Gehängestück im Bergdorf Cheny in der Tá'akîb Sarslund gefunden. Bei Grabungsarbeiten für die damals dort vorgetriebene Kupfermine fand man eine Kaverne im Berg, in der sich einige Truhen und Kisten befanden. Man konnte dem dort ebenfalls gefundenen Siegel entnehmen, daß die Kaverne vor beinahe zwei Jahrtausenden geschlossen wurde. Neben dem spektakulären Fund, der nachfolgend näher beleuchtet werden soll, fand man noch weitere Gegenstände, die darauf schließen lassen, daß dort ein Angehöriger desjenigen Heeres bestattet wurde, der an den legendären Kriegszügen des heiligen Laguan beteiligt war.
Das Gehängestück besteht aus gehärtetem Leder in der frühen Art des heutzutage bekannten Cuirbulli-Leders. Darauf sind, mit kleinen Nieten befestigt, Plättchen aus getriebener Bronze angebracht. Die größeren, nach dem Boronrad geformten sind mit Stückchen aus Mohagoni-Holz gefüllt, während auf die kleineren runden Plättchen Raben aus Ebenholz eingelassen sind. Die einzelnen Bronzestücke sind untereinander zusätzlich noch mit Ringen befestigt, die in angeschmiedeten Ösen hängen. Das Artefakt wurde von der Heiligen Boronskirche untersucht und als echt befunden. Es wird im neuen Tempel des Herrn Boron zu Setepen den Gläubigen zur Betrachtung gegeben.

 

2. Tempel der Travia mit Armenhaus
Setepens Traviatempel ist in einem etwas - selbst für Tempel - seltsamen Baustil gehalten: Der Grundriss ist zwar rund, doch scheint es, als habe jemand ein Viertel des Gebäudes hinfortgerissen. Doch natürlich hat die Architektur dieses Gotteshauses auch einen Grund, denn bewegt man sich darauf zu, befindet sich linkerhand sowie rechterhand jeweils eine Eingangstüre. Die linke ist lediglich eine schmale Pforte, die sich nicht einmal verschließen lässt und sowohl nach innen als auch nach außen schwingt und den Zugang zu einer Armenküche eröffnet, die genau ein Drittel des Gebäudes einnimmt. Auch einige provisorische Schlafplätze stehen den Ärmsten der Armen zur Verfügung. Rechtere ist das kolossale Eingangstor des eigentlichen Tempels. Er ist durch eine Halbkuppel bedeckt und enthält neben einem großen Betraum noch eine kleine Sakristei sowie einen kärglichen Wohnraum der einzigen Geweihten Zámeruta, welche gerade erst knapp zwei Dutzend Lenze zählen mag. Die Einrichtung des Tempels ist als nicht besonders prunkvoll zu bezeichnen, vermag dem Gaste aber, sofern er nicht gerade dem Königshause angehört, eine gemütliche Atmosphäre zu vermitteln.

 

3. Schmuckhändler Fredegar Tiefbrunner (inoffizieller Phex-Tempel)
In dieser schäbigen doch geräumigen Holzhütte befindet sich der Schmuckwarenladen des tobrischen Flüchtlings Fredegar Tiefbrunner, der bald nach seiner Ankunft in Kemi eine neue Existenz zu gründen vermochte. Obschon er seitdem mehrfach der Hehlerei beschuldigt wurde, scheint ihm der Fuchsgott hold zu sein, denn sein Laden läuft überraschend gut, da er dank seiner hervorragenden Verhandlungskünste jedes Mal sowohl hohen Profit herausschlagen als auch eine Bestrafung ob seiner beutelschneiderischen Preise wie auch des Verkaufes von Diebesgut abwenden konnte. Wiewohl das Geschäft von außen stark heruntergekommen erscheinen mag, verwundert einen jeden Kunden doch die außerordentliche Vielfalt und der hohe Wert von Fredegars Ware.
Nur wenigen Einwohnern Setepens bekannt ist allerdings, dass sich unterhalb der Geschäfts- und Wohnräume, im Keller also, ein geheimer Phex-Schrein befindet, den Fredegar in aller Heimlichkeit als Vogtvikar des Listenreichen unterhält. Schon so manchem Gauner oder Missetäter bot diese geheime Einrichtung für einige Zeit Unterschlupf, doch auch mehrere "aufrichtige" Bürger der Stadt sollen schon dabei beobachtet worden sein, dem tobrischen Händler einen nächtlichen Besuch abzustatten...

 

4. Tempel der Leuin zu Setepen
Eines der ersten Gebäude, das einem bei Betreten der Stadt von Süden her ins Auge sticht, ist der hiesige Rondratempel, der im verbreiteten Langschiffstil gehalten ist und von zahlreichen Rankewerken und Verzierungen, die von ruhmreichen vergangenen Schlachten künden, geschmückt wird. Durch betreten des pompösen Eingangstores gelangt man sogleich in die lange Haupthalle, an deren Nordende sich eine in silberner Farbe bemalte Löwenstatue aus Mohagoniholz, die von der Geweihten Chati'u Pehty'netjeret einst selbst angefertigt wurde, sowie einige Schritt davor ein rotgefärbter Eichenholzaltar, der vor langer Zeit aus dem Mittelreich importiert wurde, befindet. An der Ostwand des Gebäudes ist zudem ein kleiner Opferstock eingerichtet. Weitere Räume sind zudem ebenfalls eine Sakristei, sowie ein kleines Zimmer, das die Geweihte gemeinsam mit einer jungen Novizin aus Stut-Ymi'keku bewohnt.

 

5. Nefer-Kacha-Brücke
Natürlich wurde diese Brücke nicht zur Regentschaftszeit Kachas erbaut, sondern erst unter mittelreichscher Regentschaftszeit und wurde jüngst von "Kaiser-Raul-Brücke" in diesen Namen umgetauft, in Erinnerung an den ersten Nefer seit Kemi-Gedenken. Es handelt sich um eine einfache Holzbrücke, die einst lediglich ob der schnelleren Fortbewegung in der Stadt errichtet wurde, heute aber vor allem dazu dient, die ärmere Bevölkerung, namentlich die Bewohner der "Flussallee" in möglichst weiter Entfernung vom Nobelviertel "Klein-Khefu" zu halten.

 

6. Nisut-Peri-Brücke
Die "offizielle" der beiden Brücken ersetzte vor langer Zeit - kaum ein heutiger Bewohner Setepens weiß auch nur ein ungefähres Datum abzuschätzen - einen kleinen Fährposten und wurde in ihrer langen Bestehenszeit schon vielfach ausgebessert, mehr ist über die Geschichte der Brücke heute nicht mehr bekannt. Jedenfalls ist sie weitaus stabiler und prunkvoller als ihr Pendant im Südosten, weiß sie doch im Gegensatz zu diesem durch zahlreiche Rabenornamente und die Wappen der Stadt sowie des Tá'akîb Sarslund auf ihrem weiten Torbogen zu beeindrucken, obzwar sie nur aus Holz (wenn auch größtenteils stabilem Mohagoni) gefertigt wurde. Zwei Angehörige der 3. Bürgerwehr-Kompanie "Flussallee" überwachen in wöchentlichen Schichten stets den Verkehr auf der Brücke, obwohl natürlich kein Maut zu zahlen ist.

 

7. Rahjatempel
Im Nordosten der Stadt stößt man auf ein weiteres Gebäude, dessen Architektur nicht gerade der Norm entspricht: der hiesige Rahjatempel, im Ovalstil errichtet, ist vollständig in rosaroter Farbe gehalten, einzig die vier großen Butzenglasscheiben, die die profunde Kuppel der Kapelle zieren, sind arangefarben. Der Eingang, durch den man zunächst eine langgestreckte Bet- und Andachtshalle erreicht, befindet sich am südwestlich gelegenen Langende. Die erwähnte Halle ist mit bunten Laternen und Lampions geschmückt und enthält zudem eine riesige Wandbemalung, auf der die unverhüllte Göttin auf einer schwarzen Stute reitend dargestellt ist. Die Seitenwände sowie zwei nicht gerade undurchsichtige Vorhänge trennen diesen Raum von einem unterirdisch beheizten Reinigungsbecken, respektive den intimeren Bereichen des Tempels. Die kulante Tempelvorsteherin Ayassa Lamperez, eine anmutige Mitdreißigerin aus Almada, ist einem Schwatz, jedoch auch der heiteren Göttin gefälligeren Dingen nur selten abgeneigt und daher ebenfalls nicht über den ein oder anderen Bewohner der Stadt aus dem Nähkästchen zu plaudern.

 

8. Hotel "Rabenhorst"
Q(ualität): normal (5) P(reis): teuer (8) B(etten): 18
Nebst dem Rahjatempel befindet sich ein zweistöckiges Gebäude, dessen Geschäft sich schnell durch ein Schild mit einem aufgemalten überdimensionalen Raben, der in einem zu klein geratenen Federbett zu schlafen scheint, erkennen lässt. Sowohl die Schlafplätze (vorwiegend Doppelzimmer), als auch die Verköstigung entsprechen dem Standard eines durchschnittlichen Städters, doch manch Besucher berichtete, dass er bei Erhalt der Rechnung am nächsten Morgen immer noch glaubte zu träumen. Doch die Besucher bleiben Wirt Wedsh'neb Nezmirai keineswegs aus, schließlich ist den meisten Leuten das "Ufer" zu dreckig und "im ya Sqizzia verkehren ohnehin nur reiche Pfeffersäcke".

 

9. Pension ya Squizzia Q: nobel (9) P: normal (6) B: 15
Der Hausherr dieses äußerst feudalen Gasthofes heißt mit richtigem Namen nicht etwa "Ernalio ya Squizzia", wie er den Setepenern im Normalfall erzählt, um diese von seiner horasischen Identität zu überzeugen, sondern einfach nur Alrik Daskel und ist ein in Darpatien wegen Hochstaplerei und mehrfachen Betrugs gesuchter Verbrecher. Er besitzt jedoch enormes Schauspieltalent, wodurch er seine Pension sogleich zur Edelherberge Setepens etablierte. Wer hier einkehren will, muss zumindest Bürgerrecht besitzen, ansonsten wird einem von den drei muskulösen mohischen Türstehern vom Stamm der Keke-Wanaq (die dem schmächtigen ya Squizzia zur Verwunderung vieler treu ergebene Diener sind) freundlich aber hart das "Ufer" anempfohlen.

 

10. Herberge "Am Ufer"
Q: einfach (3) P: billig (3) B: mindestens 35
Einfache aber ehrliche Preise und Verhältnisse, so lautet der Wahlspruch des schmerbäuchigen Wirts Gemáb Bochsbansen und auf diese Weise führt er auch seine zweistöckige Herberge. Das gesamte Erdgeschoss besteht neben Bochsbansens privaten Gemächern und einer Rezeption aus einem riesigen Schlafsaal, der eigentlich für zwanzig Gäste vorgesehen ist. Es stellt jedoch keine Probleme dar, noch einmal so viele zu improvisieren. Dieser Raum, sowie die sechs Doppel- und drei Einzelzimmer im Obergeschoss sind recht häufig belegt, was die Kasse des feisten Besitzers ebenso oft zum klingen bringt.

 

11. Schänke "Trunkener Fährmann"
Q: schmierig (1) P: billig (2)
Der Name dieses fragwürdigen Etablissements, welches man ohne mit der Wimper zu zucken auch als lumpige Kaschemme bezeichnen kann, stammt noch aus der Zeit, als die Nisut-Peri-Brücke noch nicht bestand, in der man die Fährleute offenbar regelmäßig mit Spirituosen versorgte. Heute sind es viel eher die Wachleute der Brücke sowie die Einwohner des Stadtteils Flussallee, die die niedrigen Preise vom maulfaulen Wirt Djerheb trotz des rauen Ambientes zu schätzen wissen.

 

12. Gasthaus "Ruhmreiche Nisut"
Q: normal (6) P: teuer (8)
Ganz im Westen der Stadt befindet sich jene Kneipe, in die vornehmlich die reicheren Einwohner, also jene, die Bürgerrecht besitzen einkehren. Zwar kann Wirtin Dolorita Sheneb'siku nicht mit besonderer Pracht oder den exquisitesten Speisen aufwarten, doch kann sie sich ob der hervorragenden Lage und der daraus resultierenden gern zahlenden Kundschaft überhöhte Preise leisten, weitere Gründe warum sich der einfache Setepener hier äußerst selten blicken lässt.

 

13. Taverne "Polternder Hüne"
Q: einfach (3) P: normal (5)
Der thorwalsche Gastwirt Tjodir Gjalskason hat seiner Kneipe einen Namen gegeben, der vortrefflich auf seine Person zugeschnitten ist, denn er ist mit mehr als zwei Schritt Körperlänge ein wahrhaftiger Hüne und zudem so sehr aufbrausender Natur, dass er in seinen ersten Jahren in Kemi schon so manchen Gast vergrault hat. Inzwischen haben sich die Einheimischen jedoch an die Art des Thorwalers gewöhnt und ihn zu schätzen gelernt. Auch wenn man Tjodirs Taverne nicht eben als sauber bezeichnen kann (die "dreckige Spelunke" sollte man sich jedoch in seiner Gegenwart verkneifen, sofern man nicht ein blaues Auge riskieren will), so fördert doch der Wirt selbst, durch zahlreiche Anekdoten sowie regelmäßiges Freibier, die Gemütlichkeit, sodass der "Polternde Hüne" zur Stammkneipe der meisten Altstädter geworden ist.

 

14. Bordell "Rahjafeuer"
Q: normal (6) P: billig (3) B: 12
Die in den Ruhestand getretene Rahjageweihte Emerancia betreibt seit einigen Jahren dieses allseits beliebte Freudenhaus in der Nähe ihrer alten Wirkungsstätte, dem Rahjatempel, zu dem sie stets gute Kontakte pflegt. Sie verdient durch ihr neues Geschäft genug Suvaren, um nun gar die Bürgerschaftsrechte finanzieren zu können, ist jedoch selbst nicht mehr aktiv, da ihr siebzigster Tsatag immer näher rückt. Bei ihr stehen insgesamt ein Dutzend Kurtisanen (vier davon männlich) in Lohn und Brot, die aus den verschiedensten Regionen Aventuriens stammen, sogar ein Nivese gehört zur Belegschaft des "Rahjafeuers". Obschon sich das Bordell in der Altstadt befindet, sind es doch zumeist die Einwohner Klein-Khefus, die hier einkehren. Doch auch für die ärmeren Setepener sind die Preise stets erschwinglich, schließlich ist die schöne Göttin für alle Bedürftigen zugänglich.

 

15. Ordenshaus der Laguaner
Das zweistöckige Quartier des Laguana-Ordens zu Setepen ist zugleich Haupthaus und Wohnstätte der Boronis. Im Erdgeschoss befinden sich neben einem Empfangszimmer und einem Lagerraum auch ein weiterer Boronschrein, der allein den Ordensmitgliedern zugänglich ist. Im Obergeschoss jedoch liegen die frugal eingerichteten Wohnstätten der Laguaner, vier Gruppenzimmer mit jeweils sechs Schlafplätzen, sowie die Räumlichkeiten des obersten Ordensbruders zu Setepen, Kheruneb Sekhemset, einer der als reines Wohnquartier genutzt wird und einer, in dem er sich Verwaltungsangelegenheiten widmet. Der Orden genießt, vor allem in Klein-Khefu und der Altstadt, die höchste Bewunderung der Bevölkerung, wenngleich er von manch verwegenem Gesell der Flussallee eher furchtsam-kritisch beäugt wird. Im Normalfall ist die Präsenz der Ordensbrüder und -schwestern in der Stadt nicht gerade häufig, nur bei Kampfübungen oder im Borontempel sind die Laguaner des öfteren zu beobachten, denn das Patrouillieren überlässt man Stadtgarde und Bürgerwehr, dennoch ist auf den Orden bei Gefahr stets Verlass, wie seine Mitglieder schon einige Male eindrucksvoll unter Beweis stellen konnten.

 

16. Töpfer Djermen Shesmenká
Djermen führt mit seinem kleinen Laden im Flussallee-Viertel die uralte setepensche Töpfertradition der Familie Shesmenká fort und dementsprechend qualitativ ist auch seine Ware, denn die Shesmenkás haben die Technik des Töpferns über Generationen nahezu vervollkommnet. So führt er sein Handwerk mit Bedacht und Geschicklichkeit aus und gilt inzwischen als einer der besten Töpfer Südaventuriens. Obgleich dieser Erfolg sicherlich auch mit einem wirtschaftlichen Aufschwung verbunden war, ist Djermen seinen Wurzeln treu geblieben und führt sein Geschäft immer noch in der kleinen Holzhütte im Setepener Armenviertel fort.

 

17. Medicus Joreb Seth'ashár
Der Ziehvater des Akîbs lässt es sich nicht nehmen, trotz seines nicht gerade geringen Alters und der Position seines Sohnes, seine Stellung als einziger Heilkundiger der Stadt fortzuführen. Er behandelt stets an alter Wirkungsstätte, wohnt mittlerweile jedoch in der Villa seines Sohnes und ist ein wahrer Fachmann in der Heilkunst, denn er verdrängte schon viele Quacksalber aus der Stadt und so ist es kein Wunder, dass die meisten Einwohner Setepens gerne zu ihm kommen.

 

18. Instrumentenbauer Zurbaran Dianthuez
"Vom Koscher Fotzenhobel bis zur mohischen Maultrommel" - wie ein Schild über der Eingangstüre des engen Instrumentenlädchens bereits verkündet - versteht sich der Halbnovadi tatsächlich auf die Fertigung der ausgefallensten Instrumente, selbst wenn diese aus den exotischsten Ländern stammen. Doch die meisten seiner Erzeugnisse sind minderer Qualität, denn er kennt von den meisten gerade einmal das Aussehen und ist zudem dem erhöhten Rauschkrautkonsum verfallen.

 

19. Krämer Reto Spätflieder
Ein Krämerladen - das bedeutet für Reto Spätflieder nicht etwa ein dunkles, verstaubtes Büdchen, in dem es lediglich Unnutzes zu erwerben gibt. Zwar steht auch in den Regalen dieses Trödlers allerlei kitschiger Tand, doch gehören ebenfalls alltägliche Gebrauchsgegenstände, viele Lebensmittel, sowie die landläufigsten Gewürze und Tränke zu seinem Angebot.

 

20. Schneider und Tuchmacher Massimo ya Piora
Das längliche Gebäude im Zentrum Klein-Khefus, westlich des ya Squizzia, birgt die Schneiderei des belhankischen Immigranten Massimo ya Piora, dessen Modeverständnis aber auch Handwerkskunst sein kleines Geschäft blühenden Profit gewähren, denn als echter Horasier weiß er schließlich auch, was man zur Zeit in Vinsalt trägt. Er wäre zudem einer der wenigen, der den falschen ya Squizzia auffliegen lassen könnte, was ihm allerdings nimmer in den Sinn käme, soll er doch in einem Liebesverhältnis zu diesem seinen Nachbarn stehen.

 

21. Haupthaus der 1. Kompanie Bürgerwehr "Klein-Khefu"
Hier versammelt sich die Klein-Khefusche Bürgerwehr, falls Handlungsbedarf besteht. Das Gebäude ist zudem Aufbewahrungsort von Kurzbögen, Rüstzeug und Pfeilen, zwei Mitglieder dieser Bürgerwehr sind hier im wöchentlichen Wechsel stationiert, um im Notfall reagieren zu können und das Haupthaus sowie die Ausrüstung instand zu halten.

 

22. Abetus Feinkost- und Lebensmittelgeschäft
Abetu Amberthal ist nicht nur wichtigster Lebensmittellieferant Setepens, vor allem da er sein Geschäft ohne wirkliche Konkurrenz betreiben kann, sondern weiß seine Kunden immer wieder durch etliche der exotischsten Spezialitäten zu beeindrucken. Zwar führt der in Khefu geborene Endvierziger diese exklusive Ware nicht ständig, doch etwa einmal im Mond oder auf Bestellung kann man tatsächlich damit rechnen, dass Amberthal die seltenen Köstlichkeiten vorrätig hat. Allerdings lassen sich bei ihm auch gewöhnliche und landestypische Alltagsnahrungsmittel erwerben, jedoch stets bester Qualität, sodass vor allem Setepens Bürgerschaft auf Abetus Zuverlässigkeit zurückgreift und teilweise aufgrund nicht vorhandenem Eigenanbau gar auf ihn angewiesen ist.

 

23. Schmied Macerio Djabá
Schmied Macerio Djabá ist ein stark introvertierter Mensch, der darob in aller Abgeschiedenheit abseits des Ortes lebt. Doch er ist ein wahrer Meister seiner Zunft, was ihm bereits ein betrechtliches Vermögen einbrachte, sodass auch er die Bürgerrechte erwarb. Eigentlich ist der kräftige Macerio ein gelernter Grobschmied, doch versteht er sich ebenfalls ein wenig auf die Anfertigung, Ausbesserung und Reparatur der gängigsten Waffen.

 

24. Kräuter-, Gewürz- und Tinkturladen Dhamin ibn Mudaban
Tadellose Kenntnisse und ein stattliches Sortiment hat Dhamin ibn Mudaban wohl feilzubieten, doch ist der einäugige Fasarer Kräuterhändler ein griesgrämiger alter Kauz, der stets missgelaunt seinen Dienst tut und dem nur selten etwas hinzuzufügen hat. Was Wunder, dass die meisten Setepener ihm nur im Notfall einen Besuch abstatten, denn die nötigsten Gewürze und Tinkturen lassen sich auch anderswo erwerben.

 

25. Haupthaus der 2. Kompanie Bürgerwehr "Altstadt"
Das Haupthaus der Altstadt-Kompanie dient ebenfalls sowohl als Versammlungsort der Wehr als auch als Depot der Lederrüstungen, die von der Kompanie im Kampfesfall getragen werden sollen. Die für diesen Fall notwendigen Waffen verwahren die jeweiligen Besitzer jedoch selbst. Zudem befindet sich hier die Zentrale der Stadtgardisten, weshalb auch deren Hauptmann hier stationiert ist. Ein Chronist, der das hier ansässige Criminalarchiv beaufsichtigt, sowie zwei abkommandierte Büttel der hier ansässigen Kompanie als auch ein weiterer Stadtgardist sind die weiteren ständigen Bewohner.

 

26. Haupthaus der 3. Kompanie Bürgerwehr "Flussallee"
Das Haupthaus der dritten Bürgerwehr-Kompanie "Flussallee" erlangte seine Berühmtheit vor allem durch die jeden Monat gemeinsam mit dem "Trunkenen Fährmann" ausgerichteten Straßenfeste. Die trinkfeste dritte Kompanie machte dagegen durch eine allzu brutale Gangart mit Verbrechern und ihre beinahe ständige Aktivität, allabendlich läuft ein Trupp von fünf Bütteln Patrouille, von sich Reden, denn ihre Mitglieder sind vor allem deswegen solche, da sie die Sicherheit ihres Stadtviertels wahren wollen. Als ständige Aufgabe dieser Kompanie gilt es zudem, die "Nisut-Peri-Brücke" zu überwachen. Dieser äußerst beliebte Dienst (er erfordert kaum Arbeit, da ja keine Zollpflicht besteht, nur ein Spendenteller des hiesigen Borontempels steht für freiwillige Wohltäter an der Furt) wird von zwei Abkommandierten (im wöchentlichen Schichtwechsel) übernommen, welche ihre Arbeitszeit jedoch zumeist im "Trunkenen Fährmann" über die Runden bringen.

 

27. Haupthaus der 4. Kompanie Bürgerwehr "Kornkammer"
Auch das Setepensche Bauernviertel benötigt selbstredend eine Kompanie, die für den Schutz der Landwirte und deren Angehörigen sorgt, wenngleich diese nur in den seltensten Fällen zum Einsatz kommt, da die Bauern hierzulande ein wahrhaft friedliebender Menschenschlag sind. In ihrem Haupthaus wird ein Teil ihrer Ausrüstung aufbewahrt und seitdem man bemerkt hatte, dass Waffen und Rüstungen aufgrund des seltenen Gebrauchs schon den Geist aufzugeben drohten, ist auch im monatlichen Wechsel jeweils ein Mitglied der Kompanie abgestellt, um die Lagerräume und den Inhalt zu warten.

 

28. Hesinde-Schule der Wissenskunde
Seit mehreren Jahren besteht diese von der ehemaligen Hesinde-Wanderpriesterin Alissia Shed'ákh ins Leben gerufene Einrichtung, die es vor allem den Sprösslingen der Setepenschen Bürgerschaft ermöglichen soll, schon in frühem Alter die Grundzüge von Lesen, Schreiben, Rechnen, Götterkunde, Geographie, Naturkunde und weiteren Wissenszweigen zu erlernen, gegen eine Gebühr von einem halben Suvar im Mond, versteht sich. Wichtigster Raum des Gebäudes ist freilich der Hörsaal (wenn auch dieser Ausdruck ein wenig überzogen erscheinen mag), der aus zahlreichen Tischen und Bänken, einer Schiefertafel und einer Kommode mit Lehrbüchern besteht. Eine kleine Asservatenkammer beherbergt zudem weiteres Lehrmaterial wie etwa mehrere großformatige Landkarten oder eine wertvolle Farbdarstellung der kem'schen Fauna. Lehrmeisterin Shed'ákh lebt jedoch nicht in der Schule, sondern nennt ein Grundstück im Südwesten Klein-Khefus ihr eigen.

 

29. Gerberei Nadalfing
"Was darf 's sein, junge Dame? Womit kann ich dienen werter Herr? Hier gibt es Lederwaren, das geht auf keine Kuhhaut!" prescht es einem jeden bei Betreten dieses Ladens entgegen. Und Besitzerin Henisia Nadalfing behält recht, ihr direkt am Marktplatz befindlicher Laden hat nahezu alles Erdenkliche aus Leder zu bieten. Selbst auf das Fertigen einer Lederrüstung und das Schuhhandwerk versteht sie sich ein wenig. Somit ist der Name "Gerberei" schon beinah fehl am Platze.

 

30. Boronsanger
Rings um den Tempel des Heiligen Raben wurde ein zugehöriger Friedhof angelegt. Ein Laguaner steht als Wachposten zur Verfügung, gepflegt werden die Gräber von einem Novizen des Tempels.

 

31. Filiale der PâestMorga Bank


32. Kontor der PâestMorga Handelskompanie


32a. zugehöriges Lagerhaus


33. Mühle
Obzwar sich im Süden Aventuriens diese Mühlenform bisher nicht durchsetzen konnte, entschied man sich in Setepen für eine Windmühle, statt dem durch Zugtiere oder Menschenhand betriebenen Modell, vor allem da durch diese Mühlengattung Arbeitskräfte eingespart werden können. Schon seit ihrem Bau vor etwa einhundertfünfzig Jahren wird die Mühle durch die Familie Ivadjun betrieben, der derzeitige Müller trägt den Vornamen Sendjed und ist ein wahrhafter Eigenbrödler, über den so manche schauerliche Mär im Orte kursiert. Trotz des hohen Alters ist die Mühle keineswegs marode zu nennen, da sie schon mehrere Male ausgebessert wurde.

 

34. Getreidespeicher
In diesen beiden hochgebauten und geräumigen Lagerhäuser wird die Ernte der kornkammernschen Reis- respektive Korn- und Hirsebauern verwahrt. Damit kein Tunichtgut überhaupt auf die Idee kommt, sich an den Vorräten der Stadt zu vergehen, ist hier ein Veteran des Laguana-Ordens stationiert, der nach einer blutigen Auseinandersetzung mit einigen forschen Jugendlichen aus dem Flussallee-Viertel den vollen Respekt der gesamten Einwohnerschaft dieses Stadtteils genießt.

 

35. Kerkerturm
Das höchste Gebäude der Stadt ist nicht etwa der Bergfried eines Palastes, sondern das städtische Gefängnis. Fünf Stadtgardisten sind hier fest angestellt und werden durch fünf Laguaner, sowie vier Delegierte der Bürgerwehren (von jeder Bürgerwehr einer) ergänzt, die hier im wöchentlichen Wechsel ihren Dienst verrichten. Fluchten sind in den letzten Jahren keine bekannt geworden, schließlich ist das Gelände von einer vier Schritt hohen Mauer umgeben, über die dazu noch ein Stacheldraht gespannt ist.

 

36. Sarslunder Tor
Das Nordtor Setepens eröffnet den Weg in das weite Sarslunder Dschungelland und wurde behufs "Sarslunder Tor" getauft. Zwei Stadtgardisten überwachen das Ein- und Ausgehen und schließen das Tor mit Einbruch der Dunkelheit.

 


37. Northavner Tor
Aufgrund der gen Süden verlaufenden Straße, welche dem Reisenden den Weg nach Northavn bereitet, wurde dieses Stadttor nach ebendiesem Ort benannt. Weitere zwei Stadtgardisten verrichten hier ihren täglichen Wachdienst und sind ebenfalls dafür verantwortlich, das Tor mit Aufgang der Praiosscheibe zu öffnen und bei deren Untergang wieder zu verriegeln.

 

38. Anwesen des Akîb Ni Sarslund sowie der Stadtverwaltung
Seit jeher wohnen die Akîbs und Akîbets Sarslunds in diesem schmucken Anwesen am Bat'hôr, welches insgesamt aus vier Gebäuden und einem großflächigen Garten mit Wanderweg besteht.

 

a. Villa des Akîb Ni Sarslund
Zweifelsohne ist die Villa des Akîbs, namentlich derzeit Aramon Seth'ashar, mit ihren zwei Stockwerken, wie es sich für einen Herrschaftssitz gehört das großflächigste Gebäude in Setepen. Allein die hervorragende Qualität des Baugesteins, der eigene Palisadenzaun, der das Grundstück umgibt, sowie die kunstvollen Ornamente an den Hauswänden zeugen von der Bedeutung dieser Villa. Zur Belegschaft des Hauses zählen unter anderem eine vierköpfige Leibgarde des Akîbs, Stadtgardisten, die hauptsächlich Eingangstor des Grundstücks und Eingangstür der Villa zu bewachen haben und ausdrücklich nur zur Verteidigung des Lebens von Aramon Seth'ashar angestellt sind. Die Räume des Untergeschosses dienen vor allem den offiziellen Angelegenheiten, während oben hauptsächlich die Privatgemächer des Baronsund etwaiger Gäste zu finden sind. Neben einem Empfangssaal, eher an eine Wohnstube gemahnend ist dies der Raum, in dem der Baron Gäste empfängt, die er zu seinem Freundeskreis zählt, und dem weitaus förmlicheren Sitzungsraum, der eigentlich nur aus einer langgezogenen Tafel und einem Dutzend gutgepolsterter Sessel besteht, allerdings auch diverse Jagdtrophäen und Gemälde beherbergt, finden sich unten eine große Küche, eine ungleich kleinere Waschküche, zwei "Lagerräume", im Einzelnen eine Speisekammer und eine Garderobe, sowie eine Latrine. Zwei hölzerne jedoch keineswegs instabile Treppen führen ins Obergeschoss beziehungsweise in den Keller. Letzterer ist in Relation zum Rest des Hauses eher geringer Größe und besteht insgesamt aus drei Räumen: einer Vorratskammer, weitaus geräumiger als das Gegenstück ein Stockwerk höher, denn hier werden längerfristige Reserven aufbewahrt, einem Weinkeller, bei dem sich der Hofmeister Erdan Abet'mehy redlich um eine exquisite Auswahl bemüht, das Resultat ist zum Leidwesen des Akîbs jedoch eher kläglich zu nennen, sowie einer "Schatzkammer", zu deren Bewachung ein weiteres Mitglied der Leibgarde abgestellt ist, welches in letzter Zeit ob der geringen äußeren Bedrohung des Aufbewahrungsortes vom akîblichen Vermögen öfter im Weinkeller als in der Nähe seines eigentlichen Domizils zu finden ist. Dieser Raum ist zudem durch mehrere Sicherheitsschlösser gefeit, deren Schlüssel lediglich der Akîb selbst sowie Kammerherr Abet'mehy besitzt. Das Obergeschoss birgt den Wohn- und Schlafraum von Abet'mehy, der als einziger Angehöriger des Dienstpersonals das Recht besitzt in der Villa zu hausen, da er zugleich als persönlicher Berater und aufgrund der Stummheit seines Herren auch als dessen "Übersetzer" fungiert, sowie ebensolche des Akîbs und seiner Zieheltern, jedoch weitaus geräumiger und luxuriöser gestaltet, zumal beide eigene Waschräume enthalten, zudem eine Bibliothek mit kleiner Schreibstube, die eigens von dem Archivar und Chronisten der Burg, Japet Suhátur, beaufsichtigt wird und drei pompöse Gästezimmer.

 

b. Wohnhaus der Bediensteten
Da die Villa nicht besonders viel Gesinde zur Instandhaltung benötigt, ist den Dienern die Möglichkeit geboten, nicht eben schlechter wohnen zu können als beispielsweise die Einwohnerschaft der Kornkammer oder der Flussallee. Insgesamt wohnen hier zehn Personen: die vier Leibwachen, eine Köchin samt Ehemann (der Gärtner), zwei Mägde, ein Page und der erwähnte Japet Suhátur, verteilt auf sechs Zimmer. Es sei ebenfalls noch erwähnt, dass dieses Gebäude eigentlich nur als Schlafplatz der Dienerschaft genutzt wird, da diese sich ganztags um den jeweiligen Aufgabenbereich zu kümmern hat, der sich ausschließlich in der Villa oder auf dem Grundstück abspielt.

 

c. Wachhäuschen
Von hier überwachen die zugeteilten Mitglieder der Leibwache das Geschehen, eine Arbeit die zwar ermüdend erscheinen mag, doch häufig auch sehr aufreizend werden kann, denn schließlich haben ebendiese Wachleute zu entscheiden, wer das Gelände betreten darf und dabei können sie nicht immer sicher sein, ob ihre Entscheidung mit der des Akîbs übereinstimmt.

 

d. Stadtverwaltungsgebäude
Dies ist gewissermaßen das Rathaus Setepens, obschon es nur ein einfaches Steingebäude ausgedehnterer Größe ist. Einmal im Mond tagt hier im großen Konferenzsaal der hiesige Stadtrat. Weitere Räume sind das Bureau des Schultheiß (derzeit Gerion Escobar, ein wohlhabender Zuwanderer aus dem Al'Anfanischen), sowie das Stadtarchiv, welches ebenfalls von Japet Suhátur geführt wird und in dem ebendieser normalerweise auch aufzufinden ist. Zudem wird dieses Gebäude für Festivitäten, sowie größere Versammlungen von Aramon Seth'ashar höchstpersönlich genutzt.

 

39. Vergnügunshaus Yah von Setepen Q: nobel (10) P: hoch (6) B: 10
Die sarslunder Dependance des Khefuer "Mondes" glänzt wie allüberall mit dem erlesensten Service was Vergnügungen aller Art angeht. In vornehmem Ambiente kann man hier des Glückspiels und der Kunst in Form von Dichtervorträgen, musikalischen und schauspielerischen Darbietungen frönen, gleichwohl aber auch exquisit speisen oder zusammen mit bestens geschulten Bediensteten rahjatische Freuden genießen. Die Leiterin des Etablissements, Maha Ket'mes eine strenge Kemi in den Vierzigern, kann hier auch des öfteren die Besitzerin der Yahs, Hoheit Chanya Al'Mout'pekeret, begrüßen, die es sich nicht nehmen läßt, so oft es möglich ist die Qualität ihrer Häuser zu überprüfen. Aufgrund der hohen Preise findet man im "Yah" neben horasischen Händelsleuten auch die reiche einheimische Elite.

 

Außerhalb der Stadt

...ist vor allem noch der sich weiter im Südosten befindliche "Stadtteil" Kornkammer zu nennen. Hier befinden sich die Höfe der zu Setepen gehörigen Bauern, die hier vor allem Reis, Hirse und Korn anbauen, teilweise aber auch Viehzucht betreiben. Nordöstlich der Stadt befindet sich das Immanfeld der Mannschaft "Golgaris Schwingen Setepen" .

 

Stut-Ymi'keku

Einwohner/innen: 259 (42 Bürger/innen)
Garnison: 10 Stadtgardist/innen
(ca. 85 wehrfähige Einw.)
Tempel: Boron, Efferd, Peraine
Erzeugnisse: Reis, Hirse, Fisch, Früchte, Holz

Die zweitgrößte Stadt Sarslunds ist in der Hinsicht bedeutet, da sie einen großen Hafen hat und damit das "Tor zur Welt" Sarslunds ist. Oft legen hier Schiffe aus anderen Provinzen oder Ländern an und bringen Geld und Waren in die Stadt. Viele Waren werden sofort nach Setepen weitertransportiert, doch hat man hier Zugriff auf Waren die mancher Bauer noch nie gesehen hat. Entsprechend weltoffen gibt sich die Stadt auch. Um den Hafen herum gibt es einige Vergnügungsangebote (Tavernen, Herbergen und ein Bordell), aber Fremde sind auch im anderen Teil der Stadt erwünscht. Die Bewohner und Bewohnerinnen Stut-Ymi'kekus sind ein ganz anderer Menschenschlag als man ihn weiter im Landesinneren findet.
Auch herrscht hier eine Immanbegeisterung vor, die man sonst wohl nur in Thorwal findet. Das auch gar nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, daß Neseru Stut-Ymi'keku nicht nur der absolut beste Haufen in Kemi, sondern wohl auch die beste Auswahl südlich der Khom ist. Entsprechend groß ist auch die Immanarena, die vollständig aus Holz gebaut ist.

 

Tiahuanaco

"Nachdem wir von Fort Chanya aufgebrochen waren, stießen meine Reisebegleiter und ich am gestrigen Tage zur Praiosstunde auf eine kleine, dem Urwald trotzende Ansiedlung, die ich zu meiner Verwunderung auf keiner meiner Karten finden konnte. Dabei ist Sarslund nun wirklich ein altes Land und ich war immer davon ausgegangen, daß alle Dörfer, gerade in der Nähe der großen Straßen, verzeichnet sein müßten.
So ließ ich meine Begleiter anhalten und erbat den Ältesten dieses Dorfes zu sprechen, welcher dann auch sogleich herangeeilt kam. Nach dem Namen des kleinen Dorfes fragte ich ihn und er erwiderte, daß ich ihn soeben selbst genannt hätte: kleines Dorf, wenngleich die Anwohner es wohl bevorzugten ein Wort im Waldmenschendialekt dafür zu verwenden: Tiahuanaco.
Es sind nicht viele Hütten die dort stehen, wohl an die siebzig Leute mag das Dorf beherbergen, zumeist Bauern, die auf den Feldern, die sie dem Urwald abgetrotzt haben, gerade genug einbringen, um ihre kinderreichen Familien zu ernähren. Sie scheinen dicht mit den Waldmenschen verwandt zu sein, denn wenngleich sie die Kleidung anständiger Leute tragen, ist ihre Haut sehr dunkel, ihr Haar schwarz und dicht und sie sprechen einen seltsamen Dialekt...
Trotz allem sind sie sehr gastfreundlich und so wurden wir gebeten die Nacht im Dorfe zu verbringen und man gab sich alle Mühe es uns an nichts fehlen zu lassen. Am Morgen brachen wir zum Praiosaufgang auf und zur wohl dritten Stunde nach Mittag erreichten wir Oklog und kehrten wenig später in Stut'Ymi-keku ein. Dort ließ ich Erkundigungen einholen, weshalb Tiahuanaco auf keiner Karte verzeichnet sei und ich auch sonst noch niemals von diesem Ort gehört hatte. Die Antwort, welche ich erhielt war mehr als erstaunlich... Nie hatte jemand diesen Ort gesehen, doch in einer alten Geschichte der Waldmenschen ist Tiahuanaco wohl erwähnt: als das wandernde Dorf."

(aus einem Reisebericht Akîbet Ysabeau Âk-de Szézàrs, datiert auf den 13.FRA 28SG)


Northavn

Hazienda Nova Kurkum Leuchtturm Langhaus der Walreiter-Otta Immanfeld Pantherwiese Brücke über die Simra Fuhrhof des Händlers Gorsand Taverne Klaue des Panthers Lagerhäuser Büro des Hafenmeisters Gasthof Rote Lilie Mühle Schmiede Tischlerei Taverne Seedrache Krämerladen

Einwohner/innen: 65 (6 Bürg.) + 53 auton. Thorwaler
Garnison: 5 Stadtgardist/innen + 20 wehrf.
Bürg. + ca. 40 wehrf. Thorw.
Tempel: Swafnir-Schrein
Erzeugnisse: Fisch, Reis und Fleisch

1 Hazienda Nova Kurkum:
Dieses prachtvolle Gebäude wurde 24 S.G. errichtet. Die damalige Akîbet Harika ließ es erbauen, als sie beschloß, Sarslund von Northavn aus zu verwalten, und auch heute noch residiert sie dort. Im Gedenken an ihre gefallenen Kameradinnen benannte sie es nach der Amazonenfeste Kurkum. Von außen macht es einen stolzen Eindruck, innen ist es eher laguanisch gehalten. Im südlichem Flügel sind Arbeitsräume untergebracht, das Schreibzimmer der Sahet und ihres Sekretärs, sowie eine kleine Bibliothek. Des weiteren findet man im Erdgeschoß einen Salon für Empfänge und Feste, sowie ein Gästezimmer und das Speisezimmer. Im zweiten Stock liegt Harikas Wohnraum, Küche, Wohnraum des Sekretärs sowie einige unbenutzte Räume. Harika beschäftigt zwei Mägde und einen Stallknecht, welche im Dorf wohnen. Bei Bedarf werden kurzzeitig weitere Bedienstete eingestellt. Neben dem Gebäude steht ein Pferdestall.

 

2 Leuchtturm:
Der Leuchtturm, welcher die Hafeneinfahrt markiert, wird vom Hafenmeister bedient. Der Turm ist kreisförmig und sieben Schritt hoch. Da er auf einer zwanzig Schritt hohen Klippe steht, ist er weithin sichtbar. Wären kitschige Urlaubspostkarten bereits erfunden, der Turm auf der Klippe bei Sonnenuntergang gäbe ein gutes Motiv.


3 Langhaus der Walreiter-Otta:
Dieses Haus ist das älteste Gebäude des Dorfes. Es wurde von den Seefahrern im nordländischen Stil erbaut, hier wohnen fünfzig Angehörige der Walreiter-Otta. Ein guter Teil von ihnen ist noch in der Heimat Hjalsvidra geboren. Die meisten von ihnen sonderten sich bislang ein wenig von den übrigen Dörflern ab, da sie sich als eigentlichen Nordhavner fühlten. In gewisser Weise konnte man von einem Dorf im Dorf sprechen. Auch ihr Drachenboot liegt nicht im Hafen, sondern in einer Bucht nahe dem Langhaus. Mitunter ziehen die Nordländer noch auf Raubzüge aus, jedoch außerhalb der Grenzen des Káhet ni Kemi.
Fern der Heimat haben viele der Thorwaler, vor allem jene, die der zweiten und dritten Generation angehören, mittlerweile den Draht zu den eigenen Sitten und Bräuchen verloren. Die jüngeren "Walreiter" sind bereits voll in die Dorfgemeinschaft integriert. Auch die Zahl der Thorwaler hat im Laufe der Jahre immens zugenommen, sodass viele von ihnen nicht mehr im Langhaus, sondern in eigenen Häusern in oder um Nordhavn respektive gar in der Hauptstadt Setepen leben. Es hat sich unter ihnen auch eine eigentümliche Kombination zwischen Swafnirglaube und Boronverehrung entwickelt. Selbstredend brachte diese, in den Augen vieler älterer Thorwaler frevlerische, Religion eine Menge Konfliktpotential mit sich. So hat sich die Otta inzwischen in eine hjaldingsch-traditionelle und eine kem'sch-freigeistige Fraktion gespalten. Da der ehemalige Rädelsführer der ersteren, Mehyt'ib Røngulfsson, nun allerdings zum Akîb Sarslunds avancierte und seinen Kameraden damit die vielfältigen Möglichkeiten der thorwalschen Partizipation im Kemireich offenbarte, nehmen die Zweifel an der Richtigkeit des Boronglaubens immer mehr ab. Die wenigen Unverbesserlichen, welche die Verehrung des Raben weiterhin strikt ablehnen, haben heute einen schweren Stand in der Otta. Wenn ein Thorwaler sich etwas in den Kopf gesetzt hat, so ist er auch mit vollem Herzblut dabei. Somit ist es kaum verwunderlich, dass Hetmann Firbjørn Raskirsson, einst einer der stärksten Skeptiker, doch in Folge der Bemühungen des jungen Akîbs mittlerweile vom Allein Seligmachenden Boronglauben überzeugt, in naher Zukunft die Errichtung eines Boronschreines im oder in der Nähe des Langhauses plant.


4 Die Pantherwiese:
Hier ließ Harika ein Immanspielfeld errichten, wie sie es dem neu gegründeten Haufen "Freibeuter von Sarslund' versprochen hatte. Der Rasen ist halbwegs eben, Markierungen mit Sägemehl werden nur für Turnierspiele angebracht. Lediglich die Tore entsprechen mittelreichischem Standard. Ihren Spaß haben die Immaner dennoch, und durch die Errichtung des Feldes hatte Harika sich erste Sympathien beim Volk erworben.


5 Die Brücke über die Simra:
Zwar ist, die Simra nur drei Schritt breit und einen halben Schritt tief, aber der tückische Treibsand machte hier eine Brücke anstatt einer und sowie Furt notwendig.


6 Fuhrhof des Händlers Gorsand:
Der Händler Jarsim Gorsand ist der reichste Mann im Ort. Da er welterfahren und von guter Bildung ist, versteht er es, Sprecher eines Teils der Bevölkerung Northavns zu sein. Seine konservative, teils spießige Art verdirbt es ihm jedoch mit der anderen Hälfte. Vor allem die Thorwaler schenken dem 'Gecken', wie sie sagen, keinerlei Beachtung. Gorsand wickelt den gesamten Handel des Dorfes ab, und er verdient nicht schlecht dabei. Sahet Harika ist, was den Handel betrifft, auf den Pâestumai-Günstling angewiesen, persönlich schätzt sie den Pfeffersack jedoch eher weniger.


7 Taverne 'Klaue des Panthers':
Diese Taverne ist nicht nur eine urgemütliche Kneipe und das richtige für jeden Weltenbummler und Abenteurer, sondern auch das Stammlokal der 'Freibeuter von Sarslund'. Wirt Ternake, ein Waldmensch, ist ein Northavner Original.


8 Lagerhäuser

 

9 Büro des Hafenmeisters


10 Gasthaus "Rote Lilie':
Die Rote Lilie ist der einzige Ort, wo Durchreisende Quartier finden. Gastwirt Torben Warecke stammt ursprünglich aus Trallop.


11 Mühle


12 Schmiede


13 Tischlerei


14 Taverne Seedrache:
Der Seedrache ist die Stammkneipe der thorwalstämmigen Dörfler. Man könnte meinen, in Thorwal zu sein, wenn man diese Kneipe betritt. Die Wände sind behangen mit Seekarten, Netzen und allem anderen, was einen an die Seefahrt und insbesondere an Thorwal erinnert. Wirt Hjore Svensson ist ein humorvoller Mittvierziger, der gerne Seemannsgarn zum Besten gibt.


15 Krämerladen:
Der Krämer Alrik Eisenfuß ist ein Veteran vieler Schlachten. 11 S.G. hat er den Krämerladen in Northavn eröffnet. Als Söldner hatte er unter vielen Flaggen gedient, zuletzt im Khomkrieg für den Kalifen von Mherwhed. Dabei wurde er schwer verwundet, sein linkes Bein mußte amputiert werden. Ein befreundeter Zwerg bastelte ihm eine Gehhilfe, was ihm den Spitznamen Eisenfuß einbrachte.

Fort Chanya

Einwohner/innen: 50, davon 25 Soldatinnen
Garnison: 1 Halbbanner Laguaner/innen (LIII/2)      
Tempel: Boron

"Kennt man die verschlungenen Wege und Pfade nicht, die zu dem kleinen wehrhaften Dorf führen, so ist die Wahrscheinlichkeit nicht gering, daß man sich in dem undurchdringlichen Dschungel verläuft und auf Ewig in der grünen Hölle verloren ist. So schilderte mir dies zumindest unser Führer, der uns von Setepen zu dem kleinen Weiler brachte, kaum zu glauben, daß er jene ausgetretenen Schlammpfade erkannte, als sie von der Bergstraße nach Chény abgingen, doch wie ich auf unserer Reise feststellte wird sie durchaus bisweilen von Reisenden und Händlern aus Laratusai auf dem Weg nach Setepen oder Chény genutzt... Manchmal bewundere ich doch die Kemis ob ihrer Orientierungsgabe...
Der nach unserer Hoheit Fort Chanya geheißene Ort, entpuppte sich bei unserer Ankunft mehr als eine kleine Garnison, denn ein Dorf. Umgeben zwar von Reis- und Manjokfeldern, auf denen die Einheimischen ihre eigene Nahrung anbauen, so daß sie nur in Maßen auf die fahrenden Händler angewiesen sind, um ihre Versorgung zu garantieren, erschien uns die massive Holzpalisade ein wenig abweisend und doch gleichzeitig wie ein beinahe trotziges Mahnmal für den Urwald.
Es gibt in Fort Chanya nur wenige "einfache" Menschen. Der Großteil gehört wohl zu der hier ansässigen Garnision, tapfere Frauen des Ordens des Hl. Laguan, die hier, am Ende der Welt ihren Dienst tun. Ránebet Niolana Dschelefsuni, eine gebürtige Novadi, die vor Jahrzehnten nach Kemi emigrierte, berichtete mir, daß dieses Fort wohl schon seit bald fünf Jahrzehnten existiert, damals errichtet um den marodierenden Waldmenschen Herr zu werden. Doch Überfälle seien eine echte Kuriosität geworden, so die Ránebet, es gibt für sie und ihre Frauen kaum noch etwas zu tun und so scheint es beinahe, daß das Fort mit dem klangvollen Namen (vor seiner Umbenennung im Übrigen einfach nur "Trutz" genannt) zu einem Exillager für altgediente Soldaten geworden ist."

(aus einem Reisebericht Akîbet Ysabeau Âk-de Szézàrs, datiert auf den RAHjamond 26SG)


 

1. Furt über den Achnimut: An der Furt befindet sich ein kleines Wachhäuschen, in dem Tagsüber ein Laguaner Wache hält um etwaige Flussüberquerer rechtzeitig zu entdecken und Reisenden den richtigen Weg über die Furt zu zeigen.

 

2. Obstgarten: Dort werden hauptsächlich Bananen angebaut. Der ein oder der andere Laguaner meditiert gerne mal unter den Schatten spendenden Stauden.

 

3. Exerzierplatz: Hier findet jeden Tag der Morgenappell statt. Auch befindet sich hier der Fahnenmast an dem das Kem'sche Banner flattert.

 

4. Schmiede: Grob-, Rüstungs- und Waffenschmied unter einem Dach (gewissermaßen...). Außerdem befindet sich hier angegliedert das Waffenarsenal des Forts.

 

5. Pferde- und Maultierstall: Hier befinden sich die 6 Pferde und 8 Maultiere des Forts.

 

6. Haupthaus: Beinhaltet das Büro der Kommandantin, sowie den Schlafsaal für die Laguanerinnen und Laguaner.

 

7. Boron-Tempel: Der Boron-Tempel des Forts.

 

8. Wohnhäuser: Die Wohnhäuser der Zivilisten.

 

9. Gerodete Zone:Diese Zone um das Fort herum wurde gerodet um Angreifer frühzeitig erkennen zu können. Außerdem durch einen Schutzgürtel aus angespitzten Pfählen verstärkt.

 


Oklog

 

Einwohner/innen: 24 (keine Bürger/innen)
Tempel: Peraine-Schrein
Garnison: keine (8 wehrfähige Einw.)      
Erzeugnisse: Reis

Oklog ist ein kleines Dörfchen am Bât'hor, entstanden aus einem Unterschlupf Kem'scher Rebellen im Unabhängigkeitskrieg. Die Einwohner und Einwohnerinnen sind allesamt Reisbauern. Jeden Mond bringen die Einwohner ihren Überschuss nach Stut'Ymi-Keku zum Markt. Ansonsten ist das Dorf sehr abgeschieden und nur sehr selten verirrt sich mal ein Wanderer nach Oklog.

 

1. Wachhäuschen:

Kleines Häuschen aus der Zeit des Unabhängigkeitskrieges. Wurde damals als Wachhäuschen genutzt. Heute wird es als Lagerraum für das Dorf genutzt. Hier finden sich Reissäcke, Landw. Gerätschaften sowie 4 Speere und 2 Kurzbögen mit Pfeilen. Die Waffen sind für die Jagd auf Dschungeltiere und für die Verteidigung des Dorfes hier gelagert.


2. Peraine-Schrein:
Da die Einwohner und Einwohnerinnen alle Bauern sind, wird die Göttin der Fruchtbarkeit natürlich in hohen Ehren gehalten. Deshalb wurde ihr zu Ehren auf dem Dorfplatz ein Schrein errichtet.


3. Hof des Dorfvorstehers:
Erneb Báer, der Dorfvorsteher, hat quasi volle Entscheidungsgewalt in Oklog. Außerdem führt er die Dorfmiliz, falls es zu einem Angriff auf das Dorf kommen sollte.

 

Cheny

 

Einwohner/innen: 56 (keine Bürger/innen)
Tempel: Ingerimm
Garnison: keine (19 wehrfähige Einw.)
Erzeugnisse: Eisenerz, Kupfererz, Eisen,
Kupfer, Steine und Bananen      

Cheny ist ein kleines Bergbau-Dorf im Norden Sarslunds. Das hier abgebaute Erz wird über Bergstraßen und dichte Dschungelwege direkt nach Setepen transportiert, wo es weiterverarbeitet wird. Doch ein Teil des Erzes wird schon in Cheny verhüttet und von dort in Stangen in andere Provinzen Kemi's geliefert. Die Bevölkerung ist zu 2/3 in der Eisenproduktion beschäftigt. Das andere Drittel ernährt das Dorf mit dem Reis- und Bananenanbau.

 

1. Minen:
In Cheny gibt es zwei Erz- und eine Kupfermine, in den denen die Arbeiter und Arbeiterinnen unter Einsatz ihres Lebens das kostbare Erz abbauen. Als Nebenprodukt des Erzabbaus wird auch Stein aus dem Berg geschlagen, das als Baumaterial Verwendung findet.


2. See:
Dieser sehr klare See wird durch einen Bergbach gespeist. Mit dem Wasser aus dem See werden die verhütteten eisenstangen gekühlt bevor sie in das Lagerhaus kommen.


3. Schmelzöfen:
Mit diesen Schmelzöfen wird ein Teil des Erzes verhüttet. Hier qualmt und stinkt es den ganzen Tag und die Arbeiter an den Schmelzöfen müssen hier harte Arbeit verrichten.


4. Ingerimm-Tempel:
In diesem Tempel finden jede Woche Gottesdienste statt an denen das ganze Dorf teilnimmt. Der Geweihte Ariakos ya Ikibles stammt von den Zyklopeninseln und ist gleichzeitig der Vorarbeiter an den Schmelzöfen.