Setép Boron'rá Dêwen
Inquisitionsrätin von Neu-Prêm. Komturin von Benbukkula und den Äußeren Waldinseln
Geboren wurde Setép Boron'rá Dêwen im Jahre 5 v. S.G. als Kind armer Bauern im Dorfe Seram/Irakema. Schon kurz nach ihrer Geburt wurden ihre Eltern durch Sklavenhändler verschleppt, und der örtliche Boron-Geweihte Erzino nahm sich des Kindes an, um es im Glauben an den Heiligen Raben zu erziehen. Im Alter von fünf Jahren vermittelte er das Kind in den Laguana-Orden, in welchem sie bereits in diesen jungen Jahren die Knappschaft antrat.
Im Unabhängigkeitskrieg gegen Al'Anfa endete ihre Knappschaft und sie wurde zur Ritterin des Laguana-Ordens - mit ihren Brüdern und Schwestern eingeschlossen in der mächtigen Ordens- und Tempelfeste Ne'charka-rê Tá. Während der entscheidenden Schlacht des Unabhängigkeitskrieges wurde sie am 13. Travia 15 Sá Gereh schwer verletzt, die unterarmlange Narbe auf ihrem Rücken zeugt von der schweren Verwundung, von welcher sie sich nur langsam erholte.
Dach dem Unabhängigkeitskrieg wurde Setép durch den Grand-Inquisiteur Vincent Pricz in die Inquisition berufen und wurde zu einer der nur fünf Inquisitoren des Herren Pricz. Nach der Excommunizierung des Herrn Pricz wurde sie in ihrem Amt durch den neuen Grand-Inquisiteur Boronîan Pâestumai in ihrem Amte bestätigt. Den Angriff der Seesoldaten unter Gerdon Wolf auf das Feldlager zu Ujak, in welchem sie sich als Inquisitorin natürlich aufhielt, überlebte sie beinahe unverletzt, nur eine kleine, kaum zu sehende Narbe über der rechten Braue erinnert an diesen Kampf.
Im Ingerimm 24 S.G. schließlich wurde Setép durch den Grand-Inquisiteur Boronîan Pâestumai zur Inquisitionsrätin für Ordoreum berufen. Da dieses Amt eine Vertrauensstellung ist, welche man nicht ohne ein gutes Maß Vertrauen durch den Grand-Inquisiteur erhalten kann, war sie auf diese Berufung sehr stolz. Vielleicht zu stolz, denn knapp vier Jahre später - und nach einigen erfolgreichen Einsätzen - geriet sie im Jahre 28 S.G. im Verlaufe der Untersuchungen um die sogenannte 'Hexe von Yleha' in ein Kompetenz-Gerangel mit der Gardekriegsherrin Chanya Al'Plâne, welche sich bei Ihrer Eminenz Boronya von Nedjhit über das anmaßende Verhalten der Inquisitorin beschwerte. Nach einigen klärenden Gesprächen wurde Setep im Praiosmond 29 S.G. als neue Inquisitionsrätin von Chrysemis in die Inselprovinz versetzt.
Man sagt der Inquisitionsrätin ein ruhiges und umgängliches Wesen, ausgesuchte Höflichkeit und ein gewisses, zurückhaltendes diplomatisches Gespür nach. Allerdings soll sich ihr Auftreten schlagartig ändern, sobald sie einen inquisitorischen Auftrag ausführt.
Setép Boronrá Dêwen ist als Ránebet des Laguana-Ordens stets als solche zu erkennen. Schwarz glänzen Hartholzharnisch und Lederzeug in der heißen Sonne, ergänzt durch schwarze Reiterstiefel, schwarze Leinenhose und ein schwarzes Hemd unter dem Harnisch. Geschwärzt sind natürlich auch die Waffen: ein Dolch, ein Rabenschnabel und ein Tuzakmesser. Die schulterlangen, feuerroten und leicht gewellten Haare verleihen der großgewachsenen Halb-Kemi ein exotisches Aussehen, doch wer nimmt von ihnen schon Notiz, wenn himmelblaue und klare Augen nüchtern den eigenen Blick erwidern und eine überraschend melodische Stimme mit forschem Unterton nach Antworten fragt.
Selbstsicher ist das Auftreten der Inquisitionsrätin, welche sich des hohen Amtes voll bewußt ist.
Stolz ist das Auftreten der Inquisitionsrätin, stolz über ihre Mitgliedschaft im Laguana-Orden, stolz über das Vertrauen des Grand-Inquisiteurs und Ihrer Heiligen Eminenz, welche ihr dieses verantwortungsvolle Amt übertrugen.
Zurückhaltend und ablehnend ist das Auftreten der Inquisitionsrätin gegenüber Personen, welche der arkanen Künste mächtig sind. Konservativ ist sie eingestellt, die freie Ausübung der Magie ist ihr ein Greuel.
Heftig ist ihr Auftreten, heftig gegenüber denen, die Kirche oder Orden beleidigen. Laut wird ihre Stimme, wenn sie eine Entschuldigung verlangt!
Folgsam ist ihr Auftreten, folgsam gegenüber den Regeln des Ordens und der Kirche.