Táhatya Terkum

Derographie

Am einfachsten ist die Táneset Terkum auf den großen Karten zu finden, wenn man sich zunächst an die brabak’schen Städte H’Rabaal und Sylphur hält. Genau zwischen diesen liegt südlich des Mysob die westlichste Tá’akîb Terkums: Dju'imen. Nördlich davon liegt das ehemals kem'sche Land Démyúnem, das aber an die Achaz abgetreten wurde.

Dju’imen selbst wurde Mitte 30 S.G. mit der Küstenprovinz Wachtelfels vereinigt. Östlich schließt sich die Tá’akîb Rekáchet an, dann folgt als östlichste Provinz schließlich Rekmehi, alle Provinzen grenzen mit ihren jeweiligen Südgrenzen schon an das Südmeer. Terkum selber grenzt im Norden an die Echsenslande, der Grenzverlauf erstreckt sich vom oberen Taton südlich von H’Rabaal bis zum Jalob und die Klosterfreiheit Ujak. Östlich an Rekmehi grenzt die Tá’akîb Táyarret und mit ihr die Tánesetet Ordoreum.

Terkum ist zum Großteil von dichtem Dschungel bedeckt, einzige Ausnahme bildet die unmittelbare Umgebung der Siedlungen, sowie einige wenige See- und Flussabschnitte und Küstenstreifen des Südmeeres, hier finden sich statt dessen nicht weniger unzugängliche Sumpf- und Mangrovengebiete. Alles in allem ist Terkum ein wildes, unzivilisiertes Land, in dem die wenigen Siedlungen wie Leuchttürme der Dunkelheit trotzen. Nennenswerte Gebirgszüge sind in Terkum nicht zu finden, lediglich vereinzelte, dicht bewaldete Hügelketten oder -gruppen treten hier auf, wie z. B. im Norden und Osten, sowie im Zentrum Rekmehis, im Norden von Wachtelfels an der Grenze zu Brabak bzw. im Süden, dem Mündungsgebiet des Taton, sowie an der Grenze zu Démyúnem, das am Rande des Hochlandes von H’Rabaal liegt und auf seiner ganzen Länge und Breite von Bergland durchzogen ist.

Quer durch Terkum strömt der Taton, der wohl größte Fluss der Táneset, dessen Quelle in den Wäldern von Támenev/ liegt und der sich von dort aus seinen Weg durch Démyúnem, Dju’imen und Wachtelfels hinab zum Südmeer sucht. Weitere größere Flüsse sind der Tashon in Dju’imen, der in den Taton mündet, sowie der Ankh in Rekáchet und der Tekami und der Se Cham in Rekmehi, die allesamt hinab zum Südmeer strömen. Neben den größeren Flüssen gibt es natürlich unzählige kleinere Bäche und Rinnsale, sowie eine Vielzahl von Seen, Teichen und Tümpeln. Von den zuletzt genannten ist der Neb-See in der Grenzregion von Wachtelfels, Dju’imen und Rekáchet sicherlich der Größte, gefolgt vom Tikam-See in Wachtelfels. Als weiterer magn hier noch der Taki-See in Rekmehi genannt werden.

 

Siedlungen

In Terkum finden sich eine Reihe von Siedlungen unterschiedlicher Größe, von denen Merkem in Rekmehi wohl die größte Bedeutung zuteil wird, da hier nicht nur der Akîb Rekmehis seinen Sitz hat, sondern auch der Neset Terkums, das Handelshaus Terkum und die Komturei Ká’tem. Zudem handelt es sich bei der Umgebung Merkems wohl um den zivilisiertesten Fleck in ganz Terkum mit der am besten ausgebauten Infrastruktur, als Beispiele sein hier nur die Brücke über den Se Cham, der geschützte Hafen oder die weitläufigen Felder genannt.

Eine weitere große Siedlung in Terkum ist Mohema in Rekáchet, die zentral an der Straße hinüber nach Dju’imen und Rekmehi liegt. In Mohema befindet sich der Sitz des Akîbs ni Rekáchet, sowie der Stammsitz der Familie Tem’kat. Neben Merkem in Rekmehi mag noch Thergas in Wachtelfels erwähnt werden, das ebenfalls an der Küste des Südmeeres liegt und somit den zweiten bedeutenden Hafen Terkums beherbergt. Zugleich handelt es sich um die größte Siedlung der Tá’akîb Dju'imen, dem Sitz des Akîbs und der Komturei Brabaccio. In Dju’imen liegt Chereteru an der Straße hinunter nach Rekáchet und Wachtelfels und hinauf nach Démyúnem, die größte Siedlung und neben Ft. Westerheim am Ufer des Taton.

Neben den genannten, größten Siedlungen Terkums gibt es eine Reihe kleinerer Siedlungen, besonders in Rekmehi, und Wachtelfels, wohingegen es in Rekáchet und Dju’imen nur jeweils zwei Siedlungen gibt.

 

Heilige Boron Staatskirche

Der Glaube an Boron als Götterfürsten ist in Kemi stark und weit verbreitet, ein lange in die Vergangenheit zurückreichendes Faktum. Dies mag zwar nicht bedeuten, dass die übrigen Elf nicht geachtet werden, doch Boron ist und bleibt der Götterfürst, dem nach kem’schen Ritus die anderen Elf untergeordnet sind. Anders sieht es mit den übrigen Kulten aus, wie z. B. denen der Wald- und Echsenmenschen oder der Novadis. Die Ausübung dieser Kulte (der „Irrlehren“) ist den Irrgläubigen im Rahmen des „kem’schen Miteinander“ zwar erlaubt, dessen Verbreitung wurde allerdings unter Androhung von Strafen verboten.

 

Der Zwölfgötterritus ist in Kemi teilweise zweigeteilt. Die Riten des Nordens (Praios bis Rahja) sind ebenso wie die oben genannten Kulte zwar erlaubt, fallen aber als „tolerierte Irrlehre“ ebenfalls unter das Missionierungsverbot. Neben diesen „nördlichen“ Zwölfgötterkluten gibt es einige Entsprechungen nach kem’schem Ritus (z. B. einen Rondrakult kem’schen Ritus), die im Inneren zwar autonom, formal aber der Hochgeweihten des Boron unterstehen. Die nördlichen und kem’schen Kulte unterscheiden sich im zentralen Dogma: während die Nordkulte Praios als den obersten Gott anerkennen, lehren die kem’schen Elfgötterkulte, daß der Rabengott der Götterfürst sei.

 

In Terkum ist der Glaube an Boron überdurchschnittlich stark verbreitet, verglichen mit anderen Provinzen und daher ist es auch nicht verwunderlich, dass Terkum zusammen mit Tárethon das Bollwerk des alten Glaubens bildet. In Terkum herrscht die mit Abstand fundamentalistischste Glaubensauslegung im ganzen Káhet vor. Die Lande sind - bis auf Wachtelfels im Westen - eine feste Bastion der sogenannten Corvikaner, die sich vor etwa 70 Jahren um den heute noch in höchsten Kirchenkreisen aktiven Greis Boronfried Sá’kurath gebildet haben. Damals hat der damalige Hohepriester des Boronkultes, Alrigio Mezkarai, durch ein Massaker an zahlreichen Fundamentalisten versucht, sich der Opposition zu entledigen – ein Grund, weshalb heute noch die Familie Mezkarai bei den Corvikanern verhaßt ist.

Herausragende Anführerin der ultraorthodoxen Fraktion ist die Mehibet Dhana Chesaî'ret neben der Matriarchin der einflußreichen Familie Tem’kat, Mara Boronstreu Tem’kat. Die Corvikaner lehnen fremdländische Einflüsse ab und in der Vergangenheit ist es nie gelungen, einen fremdländischen Barbaren (auf kem’sch: Chesti) dauerhaft zum Akîb einer terkumer Provinz zu machen.

 

Orden des Heiligen Laguan

Gestützt wird die macht der Kirche durch den enorm mächtigen Boronsorden des Heiligen Laguan. Dieser Orden der Wächterinnen und Wächter des Kultes des Heiligen Raben zur Insel Laguana ist fast 2000 Jahre alt und dominiert heute die Boronskirche fast zur Gänze – seine Hochmeisterin ist gleichzeitig Hohepriesterin, 8 von 10 Borongeweihten des kem’schen Ritus sind Ordensangehörige. Der Orden hat in alle Gebieten des Reiches Komtureien, Einrichtungen, die z. B. als Hospiz oder auch als Militärfort dienen und von denen aus die Besitzungen des Ordens verwaltet werden.

In Terkum treffen die Grenzen von drei Komtureien aufeinander. Im Norden ist dies das Kloster Schattenspin, eine Exklave im wilden Bergland von H'Rabaal. Die größte und wichtigste Komturei in Terkum stellt Ká’tem da, der Rekmehi und Rekáchet gänzlich, sowie der östliche, überwiegende Teil Dju’imens und ein Teil der nicht mehr zu Terkum gehhörenden Támenev zugeordnet sind. Sie umfasst somit ganz Terkum und mit Rekmehi wohl auch die bedeutsamste Provinz.

Die Komturei Brabaccio wird durch die Provinzen Dju'imen, sowie den Brabaker Ländereien südlich des Mysob gebildet. Nominell verfügt sie somit über das größte Einflussgebiet, allerdings liegt der größte Teil dieses Gebietes nicht in Kemi. Die Komtureien Ká’tem und Schattenspin sind eindeutig militärisch-missionarisch orientiert. Der größte Teil der 40 Ordensritter Ká’tems ist in Mohema und Merkem stationiert, wohingegen Schattenspin keine Ordensritter Terkum stationiert hat. Die Komturei Brabaccio wird karitativ geführt, trotz der Nähe zu Brabak sind in Thergas nur 10 Ordensritter stationiert.