Zzzsrk Krsh'sszt
Bewahrerin der Waldinsel-Achaz
Die Residenz der heiligsten Frau der Waldinsel-Achaz, deren Wort Gesetz von Altoum bis Andikan ist, ist den menschlichen Kolonisten auf der Waldinselkette nicht einmal annähernd bekannt, wiewohl alle Achaz in dieses Geheimnis eingeweiht sind - dieses aber unter keinen Umständen preisgeben würden. Zzzsrk Krsh'sszt bewahrt dort, in einer uralten, altechsischen Steinpyramide in den unzugänglichen dampfenden Regenwaldsümpfen von Aeltikan, die größte Sammlung altechsischen Wissens: die Goldene Bibliothek, in deren Gewölben das gesammelte Wissen der echsischen Völker auf seine Offenbarung am Tag des Wiedererscheinens der Allesgebärenden Mutter wartet.
Die Person der Zzzsrk Krsh'sszt selbst ist für die menschlichen Kolonisten eher Mythos denn Realität, obschon alle Achaz der Inseln mindestens einmal im Leben zu einer persönlichen Audienz bei der Bewahrerin zu reisen trachten. Und so kam es schon einige Male vor, daß gewissenlose Schurken, die nach Gold und Schätzen aber auch nach dem echsischen Wissen um das ewige Leben gierten, Insel-Achaz bedrohten und ermordeten um den verborgenen Geheimnissen auf die Spur zu kommen - eine Quelle ständiger Reibereien und Konflikte des Inselvolkes mit den Menschen.
Zzzsrk Krsh'sszt kann ihre Linie bis auf die Abkömmlinge Pyrdacors zurückverfolgen, die dereinsten, in grauer Vorzeit, die fernen Inseln besiedelten. Wenn denn dereinst einmal ihre Zeit gekommen sein wird, wird sie ihr Amt an ihr ältestes Kind weitergeben, das sie mit demjenigen Achaz zeugen wird, der sich unter den vielen Bewerbern als einziger als klug, gewitzt und kräftig genug erweist, um die strengen Prüfung durch Zzzsrk Krsh'sszt Weisheit, Wissen - und Herz - zu bestehen. Von Gestalt her ist sie eine beeindruckende Persönlichkeit, deren Schuppenkleid permanent in allen Farben des Regenbogens schimmert. Fast drei Schritt groß, aus klugen, weisen Augen blickend, ist sie dennoch eine Frau des Friedens und wirkt wieder und wieder begütigend auf ihr Volk ein, das ansonsten schon vor langer Zeit die dreisten und frechen Übergriffe der verderbeten Schuppenlosen blutig gerächt hätte.
Auf den Lauf der Geschichte blickt sie mit echsichem Gleich- und Langmut herab, im festen Wissen, daß sich das Geschehen, das Werden und Vergehen in Zyklen wiederholt. Doch immer ist sie bereit, eine gravierende Störung in der Harmonie der Schöpfung der Allesgebärenden Mutter umgehend und unter Aufbietung ihrer gesamten Kraft auszugleichen. Diese Distanz ist auch dafür verantwortlich, daß sie die ungewöhnlich ernsten Bemühungen nach Frieden und Ausgleich, die jene Schuppenlosen, die sich ‘Kemi’ nennen, anstrengen, eher mit einer Art spielerischem, gleichgültigen Interesse verfolgt.