Armando Al'Daggar

Ser-Hátya Ni Mer'imen, Sah Ni Badjalob, Akîb Ni Mercha

Am 16. Praios im Jahre 3 v. S.G. wurde ein ausgesetzter Säugling auf den Stufen des Ordenshauses des Schwarzen Löwen zu Al´Anfa von der Ordeskriegerin Armanda Adaga gefunden. Die Frau nahm sich des Findelkindes an, zog es im Orden auf und bildete es aus. Sie gab dem Säugling den Namen Armando Al'Daggar.
Im Alter von 17 Jahren verließ Armando Hals über Kopf den Orden. Dies war auch zwingend notwendig, da er einen Gubernator bei einer Schlägerei beinahe tötete. Grund des Disputes war eine Mohasklavin namens Kibita - Armandos spätere Verlobte. Die beiden Flohen nach Hôt-Alem, wo Armando sich als Beschützer versuchte, mit äußerst mäßigem Erfolg. Im Jahre 17 S.G. holte die beiden die Vergangenheit wieder ein. Kibita wurde von Sklavenjägern - vermutlich im Auftrage des Gurbernators - ermordet. Da Armando den Verlust nie ganz überwinden konnte verließ er Hôt-Alem und zog nach Khefu, wo er am 1. Tag des Freimondes des Praios im Jahre 24. S.G von der Nisut Gnaden zum Ser-Akîb Ni Mercha bestallt wurde. Dies war auch gleich das von ihm stets herbeigesehnte Sprungbrett für den Ausbau seiner persönlichen Macht. Kurz nach seiner Erhebung in den Adelsstand bewarb Armando sich für einen Posten in der Schwarzen Armee. Wenige Zeit später wurde sein Gesuch bewilligt und ihm der Rang eines Gardekorporals verliehen. Durch Armandos äußerst jähzornige Art und vor allem durch seine kriegerische Gesinnung machte er sich in kürzester Zeit innerhalb Mer´imens mehr Feinde als Freude. Am 7. Tag des Freimondes der Travia im Jahre 25. S.G , als eine seiner letzten Amtshandlungen als Hátya ni Mer´imen, übergab ihm Jassafer Al´Mansour Armando, den lang verwaisten Posten als Kriegsherr ni Mer'imen, was nicht nur unter den Adligen der Nordprovinz für helle Aufregung sorgte. Mitte des Freimondes Ingerimm im Jahre 25 S.G. hielt Armando ein Schriftstück in seinen Händen, von dem er schon immer geträumt hatte: die Bestallungsurkunde zum Akîb Ni Mercha.


Doch war für ihn damit noch nicht die Spitze der Pyramide erklommen. Im Laufe der Monde wartete neben seiner Ernennung zum Gardehauptmann auch noch ein Posten im Generalstab der Schwarzen Armeen auf ihn. Die vorerst letzte Beförderung Al´Daggars war auch zugleich für ihn die schwerste: die Bestallung zu Ser-Hátya Ni Mer´imen, hatte dieses Amt doch jemand inne, den Armando als persönlichen Freund ansah und sehr schätze: der damalige Akîb Ni Sechem Dewa, Sighelm Streitzig. Durch seinen rasanten Aufstieg in den Reihen des Mer'imener Adels hatte sich Armando natürlich viele Neider geschaffen. So gibt es immer wieder böse Zungen die behaupten, daß sein Machthunger erst gestillt ist, wenn er den Titel des Hátyas trägt. Wer jedoch seine Hochgeboren näher kennt, der weiß genau, daß Armando der Familie Al´Mansour äußerst loyal gegenübersteht - und daß er alles in seiner Macht stehende tun wird, um den Hátya Ni Mer´imen, Rhuawen Al´Mansour - zu dem er im übrigen eine Art freundschaftliches Verhältnis hat - zu schützen und zu unterstützen.

 

Armando ist ein sehr sarkastischer und äußerst jähzorniger Mensch, der des öfteren zu Gewaltausbrüchen neigt. Desweiteren ist er ein begnadeter Rur´u´Zat-Kämpfer (eine waffenlose Kampfkunst aus Maraskan, die verwandt ist mit dem im Süden bekannten Hruruzat der Waldmenschen), das er bis zum Umfallen trainiert. Er verabscheut jede Art von Intrigen. Armandos größtes Steckenpferd ist jedoch das Sammeln von Rüstungen und Waffen jedweder Art. Seine Hochgeboren wird man nie ohne Gesichtstuch sehen - wie es heißt, hat er eine schrecklich aussehende Narbe auf seiner Wange, die er auf diese Art verbergen möchte.

 

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Armando Al'Daggar verschwand während der Rückreise von einem Treffen der höchsten Offiziere der Schwarzen Armee unter ungeklärten Umständen. Zuletzt wurde er im irakem'schen Fort Hue-San gesehen, danach verliert sich jede Spur.