Tá'akîb Mekábtá

Hauptstadt Yáchi Yárret Imyrá Menech El Sabbah Qumram Ar Harrad Sebákem-See Gewitterberge Provinz Táni Morek Provinz Sjepengurken/Süd Provinz Tásebá

 
 
 

Siedlungen

Als die ersten Siedlerinnen und Siedler aus Kemi im Spätsommer des Jahres 6 nach Mekábtá kamen erkannten sie bald, daß zur Erschließung ganz Áaresys eine Nord-Süd-Route von entscheidender Bedeutung war. So wurden im passierbaren Savannenstreifen Ost-Mekábtás die Siedlungen Yárret, Imyra und Yáchi angelegt. Erstere entwickelten sich bald zu den landwirtschaftlichen Zentren der Insel, während das prosperierende Yáchi als Warendurchgangs- und Umschlagsplatz mehr und mehr Bedeutung gewann. Die Dörfer EI Sabbah, Qumram und Ar-Harrad sind Gründungen aus den ersten Jahren des Unabhängigkeitskrieges, als im Zuge des al'anfanischen Vormarschs nahezu die gesamte kem'sche Rastullahgemeinde geschlossen gen Mekábtá floh - wohl der entscheidende Grund, weshalb der Rastullah-Glaube in dieser Provinz derart stark vertreten ist. Das Dorf Menech bietet hingegen den einzigen Ur-Mekábtis, den Mekábtála, eine Wohnstatt. Die friedlichen Eingeborenen leben aus schließlich vom Fischfang und sind an Kontakten zu den Neusiedlerinnen und Neusiedlern nicht sehr interessiert.

 

Yáchi

Die Hauptstadt des Baronats liegt in einem Talkessel der Südausläufer der Gewitterberge. Aufgrund der besonderen Bergformationen bleibt die Stadt von den üblichen starken Gewitterregen fast verschont, so daß sich hier durch das trockene Klima gute Möglichkeiten zur Lagerung von Getreidevorräten ergeben. Yáchi ist eine Stadt im tulamidischen Stil, weiße, würfelförmige Häuser umrahmen lebhafte Bazare, ein großes Rastullah-Bethaus dominiert das Zentrum. In der Südstadt wurde eine Arena errichtet, in der der Baron die sehr beliebten Kamelrennen ausrichten läßt. Die Zitadelle und Burg der Stadt befindet sich auf einem hohen Hügel in der Mitte der Siedlung. Während des Unabhängigkeitskrieges wurde die Festung als Reservelager für die noch nicht besetzte Überseeprovinz ausgebaut und verstärkt. Etwa eine Meile nordwestlich der Stadt hat Baron Abdallah AI-Zahyd seine Residenz errichtet. In einem besonders regenarmen. gut bewachten und ummauerten Areal hat er sich ein großes, ödes Felsplateau mit echtem KhomSand bedecken und darauf sein großes Beduinenzelt aufstellen lassen, in dem er nach bester Novadi-Sitte Gäste und Besucher zu empfangen pflegt.

 

Yárret und Imyrá

Strohgedeckte Lehmhütten, einige feste Steingebäude inmitten ausgedehnter Reisfelder lassen die Besucherin denken, in einem entlegenen Winkel Mhanadistans zu sein. Die vorwiegend tulamidische Herkunft der Bevölkerung verstärkt diesen Eindruck noch.
Die Dörfer sind durch ihre landwirtschaftliche Bedeutung wohlhabend, was sich insbesondere in den zwar sehr kleinen, aber prächtig ausgestatteten Bethäusern des Rastullah manifestiert. Gegen die Bewohnerinnen und Bewohner der Hauptstadt hegt man eine gewisse Verachtung, erwirt schaften diese ihren Reichtum nicht "auf den Feldern von eigener Hand."

 

El Sabbah, Qumram, Ar Harrad

Auch heute noch, viele Jahre nach Kriegsende, machen die drei Dörfer einen elenden, heruntergekommenen Eindruck. Brüchige Holzhäuser, manchmal gar nur eine Hütte aus Lumpen und Palmblättern, dienen den Flüchtlingen, die sich in ihrer neuen Heimat nicht zurechtfanden, als kärgliche Unterkunft. Während EI Sabbah immerhin aufgrund seiner Seelage als Hafen doch an Bedeutung gewinnt, sieht die Zukunft Qumrams und Ar-Harrads recht ungünstig aus, denn durch das feindliche, dichte Regenwaldhinterland ist kein Beitrag zum wirtschaftlichen Aufschwung zu erwarten.

 

Menech

Das - nur sehr schwer erreichbare - Dorf der Ur-Mtekábtis besteht aus Häusern, die mit viel Mühe in die steil aufragenden Berghänge Südwest-Mekábtas geschlagen wurden und nun in einem scheinbar irrwitzigen Durcheinander über-, neben und untereinander angeordnet und mit losen Holztreppen und Leitern miteinander verbunden sind. Die Mekábtalas leben sehr zurückgezogen und bestreiten ihren Lebensunterhalt fast ausschließlich durch den Fischfang.

 

Topographie

Mekábtá ist in vier Zonen einzuteilen. Während der gesamte Südwesten der Baronie undurchdringlicher Regenwald ist, wird die Landschaft im Norden und Osten durch die bis zu 3000 Schritt hohen Gewitterberge bestimmt. Hinter diesen liegen im Osten die Sümpfe des Sebákem-Sees und dahinter ein schmaler Streifen fruchtbaren Savannenlandes.

 

Wirtschaft

Die Wirtschaft der Baronie wird durch ein überreichliches Angebot an Südfrüchten, Rauschkräutern, Gewürzen und seltenen Mineralien bestimmt. Im Savannenstreifen von Yárret wird Reis und Hirse angebaut, deren vier Jahresernten die Ernährung der Bevölkerung mehr als gewährleisten. Von völlig untergeordneter Bedeutung ist der Fischfang, da West-Mekábtá durchgehend als dichter Mangrovenwald ins Meer übergeht, während die Ostküste von öden, steil anfragenden Bergketten geprägt wird. Der Sebákem-See hingegen wimmelt von abscheulichem und höchst gefährlichem Getier, so daß ein Fischer, der auf ihm seinem Tagwerk nachgehen wollte, tagtäglich sein Leben in höchste Gefahr brächte, sieht man davon ab, daß bis zum Seeufer erst Meilen durch tückischen Sumpf gewandert werden müßte.
Die Hauptstadt Yáchi gewinnt ihre Bedeutung durch ihre Lage an der wichtigen Handelsroute Sefechnu Sebá-Morek, auf der nahezu alle Handelsgüter der reichen südlichen Inselprovinzen zum Handelshafen Morek in der kargen und sumpfigen Nordprovinz Táni Morek gebracht werden. Von dort aus können alle wichtigen Häfen der Tárepa Neu-Prêm sicherer und schneller beliefert werden.
Aufgrund der ungünstigen geographischen Bedingungen verfügt Mekábtá nicht über einen überseetauglichen Hafen.

 

Flora und Fauna

Die Tierwelt Mekábtás unterscheidet sich stark von der Fauna der übrigen Inselprovinzen. So ist auf Mekábtá die Herrschaft der Riesenechsen noch nicht gebrochen, Städterinnen und Dschungelbauern leben in ständiger Furcht vor riesigen Hornechsen oder gar den zahlreichen Schlingern, die teilweise fünf Schritt bis zur Schulter messen. Im Sebákem-See wurden riesenhafte Fischechsen beobachtet, deren Hals wohl einen mittleren Turm überragen mag.
Auch in den Lüften sind die Echsischen stark vertreten. Nördlich von EI Sabbah in den südlichsten Ausläufern der Gewitterberge, liegt das Hauptsiedlungsgebiet der fledermausartigen Pterodaktylen, die schon mit manchem Tiger in den Klauen gesichtet wurden.
In den Sebákem-Sümpfen wimmelt es von Krokodilen, giftigen Kröten und tückischen Morfus, aber auch viele, lieblich anzusehende Wasserschildkröten, Frösche und Falter sind dort anzutreffen. Ansonsten leben in den dichten Wäldern zahlreiche Raubkatzenarten, so der Jaguar, der Tiger und da und dort auch ein Säbelzahntiger, sowie alle anderen Tierarten, die man in den Regenwäldern anzutreffen pflegt. Im Savannenstreifen von Yárret gehen Wasserbüffel den Bäuerinnen zur Hand. Antilopen und Wildgeflügel erfreuen das Herz des Jägers. Die Flora Mekábtás weist neben den allseits bekannten Tropen- und Dschungelgewächsen doch einige Besonderheiten auf. So sind die Gewitterberge bereits in geringen Höhen nur noch mit Moos und Flechten bewachsen, ein Umstand. der von abergläubischen Zeitgenossen mit einem Götterfluch begründet wird. In den Wäldern des tiefen Südens soll es neben riesenhaften fleischfressenden Pflanzen auch wandernde Bäume geben.