Rachalton "Pecator" Pâestumai

Akîb Ni Djerniako

Rachalton wurde im Jahre 8 v.S.G. in Vinsalt als Händlersohn geboren. Schon im Alter von fünf Jahren zeigte es sich, daß der Knabe bei weitem lieber in den Boron- als in den Phextempel zum Beten geht. Rachalton hatte schon früh den Patriarchen des kem'schen Zweiges der Pâestumai-Sippe, Tanîth Pâestumai, zu seinen großen Vorbild auserkoren. Mit dessen Hilfe erlangte er im Alter von 15 Jahren die Erlaubnis zum Beitritt zum Orden des heiligen Laguan. Sein Vater, ein alter Kriegerveteran, wollte ihn schon seit jeher lieber als Krieger denn als Händler sehen und war deshalb über die Entscheidung seines Sohnes sehr erfreut, auch wenn er Rachalton lieber in einer rondragefälligen Ordensgemeinschaft gesehen hätte. Im Gegensatz dazu stand seine Mutter, die ihn gerne als Nachfolger in ihren Kontor gehabt hätte.
Nach seiner Ausbildung blieb Rachalton noch einige Jahre in der Ordensburg zu Memento Mori, bevor er im Befreiungskrieg an der Seite seines Großonkels Boronîan tapfer auf Laguana stritt. Im Jahre 18 S.G. wurde er jedoch nach Brabak abkommandiert, wo er als Sekretarius Seiner Excellenz Nesereka Ni Biazzan wirkte, und schon nach etwa einem Jahr durfte Rachalton wichtige Verhandlungen mit brabaker Offiziellen führen, bei denen er sich durch ein sehr hohes Verhandlungsgeschick hervorhob. Als dann ein Sah in Djerniako gesucht wurde, bot es sich an, dort einen Pâestumai - nämlich Rachalton - einzusetzen. Erstens sprach sein groes Geschick in diplomatischen Angelegenheiten - wie es dieser Familie, "die bekanntlich zum Herrschen geboren ist, im Blute liegt" - für ihn, zweitens die langjährige Tradition der Pâestumai-Sippe in Djerniako und drittens die massive Unterstützung der Äbtissinprima Rabana Pâestumai die ein schon immer ein begehrliches Auge auf die Tá´akîb Djerniako geworfen hatte und aufgrund ihrer Chancenlosigkeit Rachalton nach Kräften förderte.
Mittlerweile wurde Rachalton gar als Akîb von Djerniako eingesetzt, da es ihm gelang, ein großes Erbe des Ordens des Heiligen Laguan - einen Ordensmarschall-Schild aus der Zeit der Priesterkaiser, sowie ein Buch mit persönlichen Aufzeichnungen von Nisut Rhônda IV. - wieder zufinden. So führte kein Weg daran vorbei, daß er von Ihrer Eminenz der Ersten Rabendienerin und Kemitenet Boronya Ni Nedjhit (Heilig, heilig, heilig!) als Akîb Ni Djerniako vorgeschlagen und zum Râneb befördert wurde.

 

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Dei entscheidende Wendung in Rachaltons Leben erfolgte im Anfang 26 S.G. als er bei seiner Familie in Ungnade fiel und gar den Familiennamen ablegen mußte. Verbittert öffnete sich Rachalton mehr und mehr einer extremen Sichtweise des Boronkultes und lief im Rahjamond 26 S.G. zur abtrünnigen Prinzessin Rhônda Setepen über. Rachalton, der sich inzwischen wieder "Pâestumai" nennt, ist der Oberbefehlshaber von Rhôndas Truppen im ylehischen Anûr. Auf seinen Kopf hat die Krone eine hohe Belohnung ausgesetzt.